Den besten Kindersitz zu finden, ist nicht einfach, denn neben Preis, Komfort und Aussehen zählt natürlich vor allem eins: die Sicherheit. Da das Angebot an Autokindersitzen mittlerweile unüberschaubar groß geworden ist, bringt nur ein fundierter Kindersitz-Test Licht ins Dunkel. Diese 16 Modelle schneiden bei Stiftung Warentest – und dem ADAC – 2024, 2023 und 2022 besonders gut ab.
- 1.Kindersitz-Test: Die Testsieger im Überblick
- 2.So lief der Kindersitz-Test von Stiftung Warentest ab
- 3.Kindersitz-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1."Beyond" von BeSafe
- 3.2."Evolvafix" von Britax Römer
- 3.3."Sora-Fix" von Avova
- 3.4."Sirona Gi i-Size" von Cybex
- 3.5."Mica 360 Pro" von Maxi-Cosi
- 3.6."Solution T i-Fix" von Cybex
- 4."i-Spin 360 E" von Joie
- 4.1.Maxi Cosi RodiFix S
- 4.2."Solution G i-Fix" von Cybex
- 4.3."Aace LX" von Nuna
- 4.4."i-Harbour + i-Base Encore" von Joie
- 4.5."Dualfix M Plus" von Britax Römer
- 4.6."Anoris T i-Size" von Cybex
- 4.7."Kidfix M i-Size" von Britax Römer
- 4.8."Mica Pro Eco i-Size" von Maxi-Cosi
- 4.9."Todl Next + Base Next" von Nuna
- 5.familie.de-Kaufberatung: Die wichtigsten Kaufkriterien
- 5.1.Gruppen und Größen
- 5.1.1.i-Size
- 5.2.Vorwärts- oder rückwärtsgerichtet?
- 6.Kindersitz FAQ: Alles Wichtige kurz und knapp
- 6.1.Was ist die bessere Kindersitz-Befestigung: Gurt oder Isofix?
- 6.2.Was sind die häufigsten Fehler bei der Nutzung von Kindersitzen?
- 6.3.Wie lässt sich der richtige Sitz eines Kindersitzes prüfen?
Kindersitz-Test: Die Testsieger im Überblick
So lief der Kindersitz-Test von Stiftung Warentest ab
Im Laufe der Jahre hat Stiftung Warentest insgesamt 205 Kindersitze und Babyschalen getestet. Im Oktober 2024 kamen 15 neue Modelle zum Auto-Kindersitz-Test hinzu. Alle wurden in vier Disziplinen geprüft, die unterschiedlich gewichtet sind.
Testkriterium | Gewichtung | Details |
Unfallsicherheit | 50 % | Berechnung aus den Crashtest-Ergebnissen aller Befestigungsarten. In das Qualitätsurteil geht jeweils die schlechteste Note aller Montagearten ein. U.a. Prüfung bei Front- und Seitenaufprall von:
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Handhabung | 40 % |
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Ergonomie | 10 % | Beurteilung mit Kindern und Dummys in Testfahrzeugen:
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Schadstoffe | 0 % | Materialien im Kontaktbereich des Kindes werden getestet auf:
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Wie die getesteten Babyschalen abgeschnitten haben, erfahrt ihr hier:
Kindersitz-Test: Die Testsieger im Detail
"Beyond" von BeSafe
Mit der Gesamtnote 1,8 ist der BeSafe Beyond einer der am besten bewerteten Kindersitze im Test von Stiftung Warentest jemals. Zum Einbau ins Auto braucht man zusätzlich die Isofixstation BeSafe Beyond Basis.
Bestes Testkriterium sind hier die Schadstoffe (1,0), dicht gefolgt von der Unfallsicherheit (1,3): Beim Frontaufprall und Seitenaufprall schnitt er jeweils "sehr gut" ab. Die Handhabung kam bei den Tester*innen mit der Note 2,2 "gut" weg. Einziger Kritikpunkt hier: das etwas umständliche Anschnallen. Nur ein "Befriedigend" (2,9) vergab Stiftung Warentest in Sachen Ergonomie. Das liegt daran, dass die Verbraucherschutzorganisation mit dem Komfort für das Kind, dem Platz für das Kind und dem Platzbedarf im Fahrzeug nicht komplett zufrieden war.
Der Kindersitz ist für Kleinkinder und Kinder von 61 bis 125 cm Körpergröße konzipiert. Er kann ausschließlich rückwärtsgerichtet und mit Isofixstation verwendet werden. Um den Einstieg einfacher zu machen, lässt sich der Sitz dazu aber drehen. Sein Eigengewicht (ohne Basis) liegt bei 6,4 kg.
Zum Vergleich: Auch im Kindersitz-Test 2024 vom ADAC bekam das Modell BeSafe Beyond die Gesamtnote 1,8. "Sehr sicherer Kindersitz, in dem Kinder bis etwa 7 Jahre ausschließlich entgegen der Fahrtrichtung gesichert werden können", sagen die ADAC-Tester*innen. "Durch den rückwärtsgerichteten Einbau bietet der Sitz einen sehr guten Schutz beim durchgeführten Frontalaufpralltest. (...) Da die große Schale viel Platz benötigt, ist es besonders wichtig, den Sitz vor dem Kauf im eigenen Auto auszuprobieren."
"Evolvafix" von Britax Römer
Auf dem zweiten Rang in der Kindersitz-Testrunde 10/2024 landete der Britax Römer Evolvafix. Er bekam die Gesamtnote 2,5.
Wer besonderen Wert auf eine passende Ergonomie fürs Kind legt, ist hier gut bedient. Dieses Testkriterium schnitt mit der Note 2,1 am besten ab. Auch die Handhabung ist (gerade noch) "gut" (2,5). Hier fielen den Expert*innen das Einbauen, das Anschnallen und die Gebrauchsanleitung nicht gerade positiv auf. Da geringe Mengen an PAK gefunden wurden, ist der Kindersitz in Sachen Schadstoffe lediglich mit 2,7 benotet worden. Beim Crashtest beim Frontaufprall konnte er keine guten Ergebnisse erzielen und bekam folglich beim Prüfpunkt Unfallsicherheit auch nur ein "Befriedigend" (2,6). Beim Seitenaufprall und der Sicherheit der Sitzkonstruktion schnitt er aber "gut" ab.
Der Kleinkind- und Kindersitz lässt sich vorwärtsgerichtet sowohl mit Isofix und Top Tether als auch mit dem Autogurt im Fahrzeug befestigen. Kids von 76 bis 150 cm dürfen im mit 9,8 kg recht schweren Modell reisen.
Zum Vergleich: Die Gesamtnote 2,5 bekam der Britax Römer Evolvafix auch von den Tester*innen vom ADAC. Sie sagen: "Guter Kindersitz für einen langen Einsatzzeitraum, der ausschließlich in Fahrtrichtung montiert werden kann und der deshalb für Kinder ab frühestens 15 Monaten zugelassen ist." Und geben noch einen hilfreichen Tipp: "In manchen Fällen steht der Sitz stabiler im Fahrzeug, wenn die Fahrzeugkopfstütze entfernt oder nach hinten gerichtet wieder eingesetzt wird."
"Sora-Fix" von Avova
Testsieger in der Testrunde Mai 2024 im Bereich der Kindersitze für Kleinkinder und Kinder ist der Avova Sora-Fix. Er wurde von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 2,0 benotet.
Wem Schadstofffreiheit besonders wichtig ist, der ist hier auf der sicheren Seite: Bei diesem Testkriterium wurde eine glatte 1,0 vergeben. Die Handhabung hat mit der Note 1,8 ebenfalls noch eine Eins vor dem Komma. Auch Ergonomie (2,1) und Unfallsicherheit (2,2) schnitten jeweils "gut" ab. Letztere erfuhr eine Abwertung durch die Expert*innen, da sie bei den Frontaufprall-Tests lediglich "befriedigend" abschnitt.
Der Kindersitz, der für die Körpergröße 100 bis 150 cm geeignet ist, kann sowohl mit dem Autogurt also auch optional zusätzlich mit Isofix im Fahrzeug befestigt werden. Dank der zwölffach verstellbaren Sicherheitskopfstütze passt er sich perfekt der Größe an und schützt Kinder von 15 bis 36 kg bei einem Unfall. Mit nur 5,7 kg Eigengewicht ist der Sitz vergleichsweise leicht.
Zum Vergleich: Im Kindersitz-Test 2024 vom ADAC wurde der Avova Sora-Fix ebenfalls mit der Gesamtnote 2,0 bewertet. Die Meinung der Expert*innen: "Guter Kindersitz für Kinder ab etwa 4 Jahren, der über eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit an den Isofix-Verankerungen (in dafür freigegebenen Fahrzeugen) verfügt. Die Verankerung an Isofix erhöht die Seitenstabilität und verhindert das Kippen des Sitzes bei Kurvenfahrt."
"Sirona Gi i-Size" von Cybex
Mit der Gesamtnote 2,2 kam der Kindersitz "Sirona Gi i-Size" von Cybex bei den Expert*innen von Stiftung Warentest bei der Testrunde Mai 2024 ebenfalls "gut" weg. Der Kleinkindsitz ist für eine Körpergröße von 61 bis 105 cm geeignet.
Auch dieses Modell glänzt mit einer Note 1,0 in Sachen Schadstoffe. Ergonomie (2,0), Unfallsicherheit (2,1) und Handhabung (2,3) wurden jeweils "gut" bewertet. Kleine Kritikpunkte der Tester*innen: Den Komfort für das Kind empfanden sie nur als "befriedigend", ebenso wie das etwas umständliche Anschnallen mit dem Hosenträgergurt.
Der Cybex-Kindersitz wird mit Isofix und Stützfuß im Auto befestigt und wird zunächst rückwärtsgerichtet verwendet. Wenn das Kind mindestens 76 cm groß oder 15 Monate alt ist, darf es optional auch vorwärtsgerichtet darin reisen. Besonders praktisch ist der 360°-Rotationsmechanismus, der komfortables Ein- und Aussteigen, sowohl für die Eltern als auch fürs Kind, ermöglicht.
Zum Vergleich: Auch der ADAC vergibt für den "Sirona Gi i-Size" von Cybex die Gesamtnote 2,2. Der Kommentar dazu: "Sicherer Kindersitz, in dem Kinder bis etwa 4 Jahre entgegen der Fahrtrichtung angeschnallt werden können und der dann einen sehr guten Schutz beim Frontalaufprall bietet."
"Mica 360 Pro" von Maxi-Cosi
Ein weiterer Baby- und Kleinkindsitz wurde von den Expert*innen von Stiftung Warentest im Test der Kindersitze 5/2024 mit der Gesamtnote 2,2 bewertet: der "Mica 360 Pro" von Maxi-Cosi.
Besonders praktisch: Er lässt sich bereits ab der Geburt (mindestens 40 cm Körpergröße, Sitzverkleinerer ist inklusive) nutzen und kann bis zu einer Körpergröße von 105 cm zum Einsatz kommen. Die klassische Babyschale kann man sich mit diesem Modell also sparen. Was man allerdings wissen muss: Diesen Sitz kann man nicht mal eben aus dem Fahrzeug herausnehmen und das Baby darin tragen.
Auch der Maxi-Cosi ist schadstofffrei – Note 1,0. Unfallsicherheit und Ergonomie bekamen von den Tester*innen jeweils eine glatte 2,0. Da das Einbauen nicht ganz so easy ist, wurde das Testkriterium Handhabung abgewertet und bekam insgesamt "nur" die Note 2,4.
Auch dieser 360° drehbare Sitz wird von Anfang an rückwärtsgerichtet verwendet (40-105 cm). Optional kann man ihn ab 76 cm Körpergröße auch vorwärtsgerichtet nutzen. Sitzbezug und Babyeinlage bestehen aus 100 % recycelten Materialien. Mit 14,9 kg ist dieser Kindersitz ein echtes Schwergewicht.
Zum Vergleich: Im Kindersitz-Test 2024 vom ADAC bekommt der Maxi-Cosi-Sitz ebenfalls die Note 2,2. Das sagen die Expert*innen dazu: "Sicherer, aber sehr schwerer Kindersitz für einen langen Einsatzzeitraum, in dem Kinder bis etwa 4 Jahre entgegen der Fahrtrichtung gesichert werden können. So montiert, bietet er einen besonders guten Schutz bei einem Frontalunfall."
Und noch ein nützlicher Hinweis: "Zudem verfügt der Kindersitz über einen seitlichen Auszug, der das Anschnallen von Kleinkindern erleichtern kann. Vor dem Kauf sollte im eigenen Auto ausprobiert werden, ob der Auszug nutzbar ist oder ob der Sitz etwa am Türausschnitt ansteht."
"Solution T i-Fix" von Cybex
Am besten bewertet unter den Kleinkind- und Kindersitzen in der Testrunde 10/2023 wurde der "Solution T i-Fix" von Cybex mit der Gesamtnote 2,0. Bei gleich drei Testkriterien konnte dieses Modell eine Eins vor dem Komma erzielen: Schadstoffe (1,7), Handhabung (1,8) und Ergonomie (1,9). Die Unfallsicherheit wird mit der Note 2,1 von den Expert*innen "Gut" bewertet.
Der Cybex-Kindersitz ist für Kids mit einer Körpergröße von 100 bis 150 cm empfohlen und kann ausschließlich vorwärtsgerichtet eingesetzt werden. Er kann mit dem Autogurt und optional mit Isofix befestigt werden. Die Sitzbreite ist bei dem 7,1 kg schweren Modell mit 54 cm vergleichsweise groß.
Schläft das Kind unter der Fahrt ein hält die dreifach neigungsverstellbare Kopfstütze den Kopf weiter hinten, was bei abrupten Bremsmanövern oder einem Seitenaufprall zu mehr Sicherheit führt. Komfortabel: Der Sitz ist weich gepolstert und hat ein integriertes Luftzirkulationssystem.
Zum Vergleich: Der Cybex Solution T i-Fix kam auch im Kindersitz-Test 2023 vom ADAC mit der Gesamtnote 2,0 "Gut" weg. Die Expert*innen sagen zu diesem Modell: "Guter Kindersitz für Kinder ab etwa 4 Jahren (...). In manchen Fällen steht der Sitz stabiler im Fahrzeug, wenn die Fahrzeugkopfstütze entfernt oder nach hinten gerichtet wieder eingesetzt wird."
"i-Spin 360 E" von Joie
In der Testrunde 10/2023 des Kindersitz-Tests ebenfalls mit der Gesamtnote 2,0 bewertet ist der "i-Spin 360 E" von Joie. Der Kleinkindsitz, der für eine Körpergröße von 61 bis 105 cm gemacht ist, schnitt in zwei Testbereichen "Sehr gut" ab: bei den Schadstoffen (1,0) und im beim wichtigsten Kriterien, der Unfallsicherheit (1,5). Die Ergonomie bekam von den Tester*innen die Note 2,1. Die Handhabung bekam "nur" ein "Befriedigend" (2,6). Das liegt vor allem an dem etwas komplizierteren Einbau.
Der drehbare Kindersitz kann sowohl rückwärtsgerichtet als auch vorwärtsgerichtet (ab 76 cm Körpergröße) genutzt werden. Er wird mit Isofix und einem Stützfuß im Fahrzeug befestigt und verfügt über eine Ruheposition. Das Kind wird mit Hosenträgergurten im Sitz angeschnallt. Mit 13,2 kg ist er ein echtes Schwergewicht.
Gurt und Kopfstütze können simultan und mit nur einem Handgriff verändert werden. Dank dem umlegbaren Gurtverschluss ist der Einstieg komfortabel und das Anschnallen einfach.
Zum Vergleich: Auch beim Kleinkindersitz "i-Spin 360 E" von Joie stimmt das Testurteil von Stiftung Warentest und ADAC überein: Europas größter Automobilclub benotete das Modell ebenfalls mit einer 2,0. "Sehr sicherer, aber schwerer Kindersitz, in dem Kinder bis etwa 4 Jahre entgegen der Fahrtrichtung gesichert werden können und der dann einen sehr guten Schutz beim Frontalaufprall bietet", berichten die Tester*innen.
Maxi Cosi RodiFix S
Mit der Gesamtnote 2,1 wurde der Maxi Cosi RodiFix S im Kindersitz-Test 10/2023 nur geringfügig schlechter bewertet als die beiden Testsieger dieser Runde. Schadstoffe (1,0) und Handhabung (1,5) wurden bei diesem Modell für Kinder mit einer Größe von 100 bis 150 cm "Sehr Gut" benotet, die Ergonomie mit der Note 1,7 "Gut". Das Testkriterium Unfallsicherheit konnte dagegen "nur" die Note 2,6 bekommen. Das liegt vor allem daran, dass der Schutz beim Frontaufprall lediglich befriedigend bei den Expert*innen wegkam.
Der Kindersitz, der vorwärtsgerichtet ins Auto eingebaut wird, wird mit dem Autogurt und optional mit Isofix befestigt. Anders als der Cybex lässt er sich sogar in eine Ruheposition bringen: Dank der drei Liegepositionen können Kinder selbst entscheiden, ob sie lieber aufrecht sitzend aus dem Fenster schauen wollen – oder sich bequem für ein Nickerchen zurückzulehnen möchten.
Mit 6,1 kg ist er vergleichsweise leicht. Achtung: Mit nur 43 cm Breite ist die Sitzfläche dieses Kindersitzes recht schmal.
Zum Vergleich: Der Maxi Cosi RodiFix S wurde vom ADAC 2023 mit der Gesamtnote 2,1 bewertet – identisch wie von Stiftung Warentest. Das Urteil der Prüfer*innen: "Guter Kindersitz für Kinder ab etwa 4 Jahren, der über eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit an den Isofix-Verankerungen (in dafür freigegebenen Fahrzeugen) verfügt. Die Verankerung an Isofix erhöht die Seitenstabilität und verhindert das Kippen des Sitzes bei Kurvenfahrt."
"Solution G i-Fix" von Cybex
Testsieger im Kindersitz-Test 5/2023 von Stiftung Warentest ist der "Solution G i-Fix" von Cybex. Er bekam von den Expert*innen die Note 1,7 (Gut) verliehen. Sehr gut (1,0) kam der Autositz in Sachen Schadstoffe weg. Die drei restlichen Testkriterien konnten auch allesamt eine 1 vor dem Komma erzielen: Die Handhabung wurde mit 1,6 bewertet, die Ergonomie mit 1,7 (hier wurde der recht große Platzbedarf bemängelt) und die Unfallsicherheit mit 1,9.
Das 7,5 kg schwere Modell ist für Kinder mit einer Körpergröße von 100 bis 150 cm und einem Körpergewicht von 15 bis 50 kg geeignet. Es wird mit dem Autogurt oder optional zusätzlich mit Isofix im Fahrzeug befestigt. Der Cybex-Kindersitz kann nur vorwärts gerichtet eingesetzt werden und kann bei Bedarf mit einem Handgriff in eine Ruheposition gebracht werden. Die Sitzbreite ist mit 52 cm relativ großzügig.
Praktisch: Der Autositz wächst mit dem Kind mit. Die Kopfstütze lässt sich in der Höhe und dreifach in der Neigung verstellen, flexible Seitenflügel garantieren eine stabile Sitzposition.
"Aace LX" von Nuna
Mit der Gesamtnote 1,9 schaffte es der "Aace LX" von Nuna auf Platz 2 in der Runde 5/2023 des Kindersitz-Tests von Stiftung Warentest. Besonders positiv sticht auch bei diesem Modell das Testkriterium Schadstoffe hervor: Hier konnten die Tester*innen eine glatte 1,0 vergeben. Für Ergonomie und Handhabung gab es jeweils die Note 1,8. Für die Unfallsicherheit eine 1,9.
Der Kindersitz lässt sich mit Autogurt und optional Isofix im Auto befestigen und ist wie der Testsieger für Kinder von 100 bis 150 cm optimal. Der Hersteller empfiehlt ihn für Kids mit einem Gewicht von 15 bis 36 kg. Auch bei diesem Sitz reist das Kind vorwärtsgerichtet. Eine Ruheposition ist allerdings, anders als beim Cybex, nicht einstellbar. Vielleicht schätzt Stiftung Warentest den Komfort für das Kind deshalb nur befriedigend ein?
An der Kopfstütze kann es schonmal nicht liegen, denn die ist 17-fach höhenverstellbar. Die Schulterbreite synchronisiert sich mit Verstellung der Kopfstütze. Auch die Sitzfläche lässt sich dreifach ausziehen, die Rückenlehne ist zumindest neigbar. Belüftungspaneele sorgen für ein gutes Klima, der atmungsaktive Bezug ist waschbar.
"i-Harbour + i-Base Encore" von Joie
Auf Rang 3 der 5/2023 geprüften Autositze im Kindersitz-Test landete der "i-Harbour" von Joie mit der Gesamtnote 2,0. Hier wurde die benötigte Isofix-Station "i-Base Encore" gleich mitgetestet.
Auch bei diesem Baby- und Kleinkindsitz, der mit Isofix und Stützfuß befestigt wird, konnten die Tester*innen wieder eine 1,0 in Sachen Schadstoffe vergeben. Die Unfallsicherheit bekam die Note 1,6 – und damit die beste Bewertung der von uns vorgestellten Testsieger 2023. Für die Handhabung gab es die Note 2,4, hier wurde das Anschnallen mit dem Hosenträgergurt bemängelt. Beim Testkriterium Ergonomie (2,0) wurden der Komfort für das Kind und die Sitzposition nur "befriedigend" eingeschätzt.
Ideal ist dieser Kindersitz für Kinder mit einer Körpergröße von 40 bis 105 cm. Er ist drehbar und wird am Anfang rückwärts gerichtet verwendet. Ab 76 cm darf das Kleine dann auch vorwärts gerichtet fahren. Der 7,5 kg schwere Joie-Kindersitz hat eine sechsfach verstellbareKopfstütze und fünf bequeme Neigungswinkel in beiden Fahrtrichtungen. Eine Sitzverkleinerung für Neugeborene wird mitgeliefert. Der Bezug ist maschinenwaschbar.
Kindersitz:
Isofix-Station:
"Dualfix M Plus" von Britax Römer
Der "Dualfix M Plus" von Britax Römer wurde von Stiftung Warentest im Kindersitz-Test mit der Gesamtnote 2,3 bewertet und landete damit auf Rang 4 im Testdurchgang 5/2023. Das Modell hat bei allen Testkriterien eine 2 vor dem Komma. Am besten bewertet: Schadstoffe (2,0). Die Unfallsicherheit wurde mit 2,1 benotet, ebenso wie die Ergonomie. Ausreißer nach unten: die Handhabung (2,6). Der etwas kompliziertere Einbau führte hier zur Abwertung.
Der Kleinkindsitz, der mit Isofix und Stützfuß befestigt wird, ist mit einer Körpergröße von 61 bis 105 cm nutzbar. Der kleine Passagier sitzt darin rückwärts gerichtet, ab 76 cm darf auch nach vorne schauend mitgefahren werden. Mit 12,2 kg ist der Sitz, der mit einem Hosenträgergurt ausgestattet ist, ordentlich schwer. Polster sorgen dafür, dass die Gurte nicht einschneiden.
Die 360-Grad-Drehung des Sitzes erleichtert das Hineinsetzen und Herausnehmen des Kindes. Kopfstütze und Sitzposition lassen sich individuell einstellen. Die Bezüge lassen sich abnehmen und waschen.
"Anoris T i-Size" von Cybex
Mit einer Gesamtnote von 1,5 (Sehr gut) schnitt der "Anoris T i-Size" von Cybex von allen getesteten Modellevn im Kindersitz-Test 11/2022 mit Abstand am besten ab. Eine 1,0 (Sehr gut) gab es in der Disziplin "Schadstoffe", aber auch im Punkt Unfallsicherheit schnitt der Cybex-Sitz "sehr gut" ab. In den Bereichen Handhabung und Ergonomie erhielt das Modell immerhin gute Bewertungen.
Der "Anoris T i-Size" eignet sich für Kleinkinder und Kinder, die etwa 76 bis 115 cm groß sind. Der Sitz kann sowohl via Isofix als auch über seinen Stützfuß befestigt werden. Das Kind fährt dabei immer vorwärts und kann in eine Ruheposition gebracht werden. Mit 46 cm verfügt der Sitz außerdem über eine angenehme Breite.
Das Anschnallen des Kindes erfolgt über den Autogurt und Fangkörper. Besonders beeindruckend: Der Sitz verfügt über einen Airbag, der das Kind bei einem Aufprall ganz besonders gut schützt.
"Kidfix M i-Size" von Britax Römer
Mit 2,0 erhielt der "Kidfix M i-Size" von Britax Römer im Kindersitz-Test 11/2022 eine gute Gesamtnote. Am besten schnitt der Sitz in den Disziplinen Schadstoffe (1,0) und Handhabung (1,6) ab. Aber auch in den Punkten Unfallsicherheit und Ergonomie gab es durchweg gute Noten.
Der Autositz eignet sich für Kinder mit einer Körpergröße von 100 bis 150 cm. Er kann sowohl nur mit dem Autogurt als auch optional via Isofix befestigt werden. Das Kind sitzt hierbei nach vorne gerichtet, eine Ruheposition lässt sich nicht einstellen. Mit einem Gewicht von 6,5 kg ist das "Britax Römer"-Modell das leichteste unter den Testsiegern. Die Sitzbreite ist mit 42 cm dafür verhältnismäßig schmal.
Das Anschnallen des Kindes erfolgt ausschließlich über den Autogurt. Derzeit ist der "Kidfix M i-Size" von Britax Römer für nur ca. 180 € bei Babymarkt erhältlich. Damit ist der Zweitplatzierte der günstigste Sitz unter den Testsiegern 2022.
"Mica Pro Eco i-Size" von Maxi-Cosi
Der "Mica Pro Eco i-Size" von Maxi-Cosi erhielt mit einer Gesamtnote von 2,1 ebenfalls ein gutes Urteil im Kindersitz-Test. Wie alle Testsieger 11/2022 schnitt auch dieses Modell in der Disziplin Schadstoffe "sehr gut" (1,0) ab. In den Punkten Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie gab es ausnahmslos gute Noten.
Geeignet ist der Autositz für Babys und Kleinkinder mit einer Körpergröße von 40 bis 105 cm. Er ist drehbar, sodass euer Kind sowohl vorwärts als auch rückwärts sitzen und natürlich auch in einer Ruheposition liegen kann. Der Sitz wird via Isofix und über seinen Stützfuß befestigt. Mit 14,5 kg ist das Markenmodell der schwerste Sitz unter den Testsiegern. Angeschnallt wird das Kind darin über einen Hosenträgergurt.
"Todl Next + Base Next" von Nuna
Der "Todl Next + Base Next" von Nuna erzielte mit einer Gesamtnote von 2,3 ebenfalls ein gutes Ergebnis im Kindersitz-Test 11/2022. Auch in den Kategorien Unfallssicherheit, Ergonomie und Schadstoffe schnitt der Nuna-Sitz gut ab. Allein in der Disziplin Handhabung reichte es nur zu einem "Befriedigend" (2,9).
Der Sitz eignet sich sowohl für Babys als auch Kleinkinder mit einer Körpergröße von 40 bis 105 cm. Ab einer Größe von 76 cm können die Kinder vorwärtsgerichtet sitzen, bis dahin sitzen oder liegen sie rückwärts. Befestigt wird der Kindersitz mit der Isofixbasis und dem Stützfuß. Das Kind selbst wird darin über einen Hosenträgergurt angeschnallt. Mit einem Gewicht von 7,3 kg ist das Modell relativ leicht.
familie.de-Kaufberatung: Die wichtigsten Kaufkriterien
Stiftung Warentest hat es uns Eltern mit ihrem Kindersitz-Tests schon leicht gemacht: Die wichtigsten Kaufkriterien neben der Sicherheit sind Bedienung, Ergonomie, Schadstoffbelastung, Reinigung und Pflege. Aber was, wenn all das passt? Bei Kindersitzen sind auch Kleinigkeiten entscheidend: Größe und Maße (passt der Sitz in unser Auto), Installation (wollen wir einen Isofix oder reicht die Gurtanbringung) und Gewicht (wird vielleicht öfter das Auto gewechselt, die Babyschale oft entfernt?). Die erste Frage ist aber immer, welche Gruppe überhaupt in Frage kommt.
Gruppen und Größen
Alle in der EU angebotenen Kindersitze müssen einer Norm entsprechen. Die Norm R44/04 legt fest, welche Produkte für welche Körpermaße von Kindern sicher zugelassen sind. So werden Kindersitze in verschiedene Gruppen unterteilt. Wichtig zu wissen: Seit 2013 trat eine neue Norm in Kraft, die parallel läuft: die R129-02, die Kindersitze nicht mehr nach Körpermaßen, sondern allein nach der Körpergröße des Kindes kategorisiert und umfassendere Testmaßnahmen einschließt. Produkte, die dieser Norm entsprechen, sind mit der Bezeichnung i-Size gekennzeichnet.
i-Size
Um Eltern den Kauf zu erleichtern, werden diese Kindersitze nur nach Körpergröße, nicht nach Alter und Gewicht kategorisiert. Denn: Schon anhand der Kleidergröße können wir relativ schnell bestimmen, ob unser Kind einen neuen Kindersitz braucht. Da es sich um eine laufende Kategorisierung handelt, wurden bisher nur Kindersitze bis 150 cm Körpergröße nach i-Size eingeteilt. Das Tolle: Während Gruppen Eltern oft verwirren, sind i-Size-Kindersitze immer mitwachsend. Hier ist es wichtig, die Herstellerangaben zu beachten.
Gruppe 0 +:
Gewicht: 0 – 13 kg, Alter ca. 0 – 15 Monate, Körpergröße 0 – 90 cm
Gruppe 0 +/ 1
Gewicht 0 – 18 kg, Alter 0 – 4, Körpergröße 0 – 100 cm
Gruppe 1/ 2
Gewicht: 9 – 25 kg, Alter 1 – 7, Körpergröße 72 – 125 cm
Gruppe 1/ 2/ 3
Gewicht 9 – 36 kg, Alter 1 – 12, Körpergröße 75 – 150 cm
Gruppe 2/ 3
Gewicht 15 – 36 kg, Alter 2,5 bis 12, Körpergröße 95 – 150 cm
Mein Fazit
Auch wenn für uns Kindersitze zum Alltag dazugehören, so waren sie bis 1993 keine Pflicht im Auto. Erschreckend! Nachdem das Gesetz eingeführt wurde, ist die Zahl der bei Unfällen gestorbenen Kindern um etwa 90 % gesunken, so die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Bin ich froh, dass seit fast 30 Jahren mit so einer einfachen Bestimmung so viele Kinderleben gerettet wurden.
Vorwärts- oder rückwärtsgerichtet?
Mindestens bis Kinder laufen können, aber am besten bis sie 2 Jahre alt sind, sollten sie rückwärtsgerichtet fahren, so lautet die Empfehlung vom ADAC. Das lange rückwärtsgerichtete Fahren hat aber auch ein paar Nachteile: Es ist schwerer, aus dem Fenster zu schauen und die Beine haben schnell wenig Platz. Dank immer strenger werdender Normen bieten Hersteller aber immer mehr Produkte an, die ein längeres Rückwärtsfahren angenehmer machen. Manchen Kindern kann beim Rückwärtsfahren schlecht werden. Für das Kommunizieren und Reichen von Snacks und Getränken ist ein am Rücksitz angebrachter Spiegel ideal.
Kindersitz FAQ: Alles Wichtige kurz und knapp
Was ist die bessere Kindersitz-Befestigung: Gurt oder Isofix?
Isofix-Halterungen sind an der Fahrzeug-Karosserie verankert und sitzen damit bombenfest, außerdem ist die Handhabung der Kindersitze mit Isofix einfacher. Wer ein entsprechendes Fahrzeug mit Isofix-Ösen besitzt, sollte dieses System verwenden. Normalerweise ist es aber so, dass Sitze zusätzlich noch eine Gurthalterung haben und spätestens wenn das Kind im Sitz hockt, kommt ein weiterer Gurt zum Einsatz.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Nutzung von Kindersitzen?
Mit Abstand sind das zu lockere Gurte, bei einer Überprüfung waren davon fast ein Viertel der Kindersitze betroffen. Auch nicht eingelegte Führungshilfen kommen oft vor und Schultergurte können auch mit Beckengurten vertauscht werden. Wird der Kindersitz auf dem Beifahrersitz platziert, solltet ihr darauf achten, dass der Airbag ausgeschaltet ist. Auch die falsche Tragegriffposition bei Babyschalen (er muss mach oben zeigen) ist ein häufiger Fehler.
Wie lässt sich der richtige Sitz eines Kindersitzes prüfen?
Der Schnelltest geht durch einfaches Wackeln am Kindersitz. Ist er richtig befestigt, wackelt das Auto mit. Gurte müssen straff sitzen und in den Führungshilfen verlaufen. Bei Kindern, die aufrecht sitzen, darf der Gurt nicht über den Hals verlaufen, richtig ist ein Verlauf über die Schulter.
Quellen: ADAC, Stiftung Warentest