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Vorbereitung auf die Schwangerschaft: Das gibt es bei Kinderwunsch zu beachten

Vorbereitung auf die Schwangerschaft: Das solltet ihr bei Kinderwunsch beachten

Manche Frauen werden im Handumdrehen schwanger, andere werden auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Wer einen Kinderwunsch hat, möchte meist nichts dem Zufall überlassen. Es gibt tatsächlich eine Punkte zu beachten, um eine optimale Ausgangslage für eine Schwangerschaft herzustellen. Wir haben nützliche Infos zur Kinderplanung für Frauen und für Männer.

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Euer Alter: Startet so früh es geht

Manche Frauen unterschätzen, wie schnell Fruchtbarkeit abnimmt: Eine 20-jährige Frau hat statistisch betrachtet eine Chance von 94 Prozent, schwanger zu werden (wenn keine Erkrankung vorliegt) – mit 40 liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 36 Prozent. Das dritte Lebensjahrzehnt wird als bestes Alter zum Austragen eines Kindes angesehen. Wer mit Mitte 30 an das Thema Familienplanung denkt, braucht vielleicht eher länger, um schwanger zu werden. Das Risiko einer Fehlgeburt ist in jungen Jahren ebenfalls geringer: Zwischen 20 und 24 beträgt es nur zehn Prozent, zwischen 35 und 39 schon 18 Prozent und zwischen 40 und 44 sind es 34 Prozent.

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Ja, früher ist besser in Blick auf die Chancen schwanger zu werden und das Fehlgeburtsrisiko, ABER davon sollte sich niemand unter Druck setzen lassen. Kinder bekommt man am besten, wenn es für euch persönlich am besten ins Leben passt. Für die einen ist das mit Anfang 20 und für die anderen eben erst mit 40. Ihr solltet nur wissen, dass die Fruchtbarkeit auch vom Alter abhängt. Ob ihr auch psychisch, sozial, finanziell und beziehungstechnisch soweit seid, steht auf einem anderen Blatt. Das könnt nur ihr für euch persönlich entscheiden.

Auch das Alter des Vaters ist für die Fruchtbarkeit und für die Spermienqualität von Bedeutung. Zwar bleiben Männer in der Regel ihr Leben lang zeugungsfähig, aber mit steigendem Alter kann das Erbgut beschädigt werden. Aber auch gut zu wissen: Es wird zwar mit steigendem Alter schwieriger, schwanger zu werden, aber eine kalifornische Studie belegt, dass späte Mütter mental besser mit Schwangerschaft und Mutterschaft zurechtkommen.

Vorbereitung zur Schwangerschaft: Lasst euch durchchecken

Sobald ihr die Kinderplanung umsetzen möchtet, ist es nie verkehrt, mit der eigenen Gynäkologin zu sprechen. Wenn diese Bescheid weiß, kann sie euch auch dahingehend untersuchen und schon mal beim Ultraschall und abtasten gucken, ob bei Eierstöcken und Co. alles in Ordnung ist. Bzw. wenn sie euch schon länger kennt, weiß sie von etwaigen Beschwerden mit eurem Zyklus, der Periode oder Hormonen und kann euch dahingehend beraten. Auch eure Blutwerte kann sie einmal überprüfen und schauen, ob Schilddrüse, etc. richtig arbeitet oder es ein Defizit oder Überschuss eines bestimmten Hormons gibt.

Auch Männer sollten unbedingt schon vor dem 40. Geburtstag den Urologen oder Andrologen aufsuchen. Der kann ein Spermiogramm anfertigen, das Aufschluss über die Spermienqualität gibt und auch rechtzeitig bei Erektionsproblemen und ähnlichem helfen. Auch eine Infektions- oder Geschlechtskrankheit sollten Mann und Frau bei Kinderwunsch ausschließen lassen bzw. sollte man die Kinderplanung verschieben, bis eine solche Krankheit behandelt wurde.

Zyklus und Eisprung regulieren

Eine regelmäßige Periode, verbunden mit zuverlässigem Eisprung, bringt dich deinem Wunschbaby schon näher. Das heißt nicht, dass du nicht schwanger werden kannst, wenn deine Periode sehr unregelmäßig kommt oder du nicht immer einen Eisprung hast. Es könnte dann nur etwas länger dauern. Eure erste Ansprechpartnerin ist bei Zyklusproblemen eure Gynäkologin oder der Gynäkologe.

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Es gibt ein paar natürliche Mittel, wie ihr den Zyklus regulieren könnt: Mönchspfeffer als Kapseln oder Tropfen eignet sich da und schafft im Falle einer Befruchtung günstigere Bedingungen für die Einnistung der Eizelle. Sogenannte Zyklustees können dafür sorgen, dass sich der Hormonhaushalt einpendelt und die Periode regelmäßig kommt. Auch Akupunktur kann in solchen Fällen weiterhelfen.

Katja Nauck

Lasst euch nicht verunsichern

Wenn man in einem bestimmten Alter das Thema Kinderwunsch angeht, kommen von überall her schlaue Tipps. Es ist nie verkehrt, sich zu informieren und grundlegendes Wissen über Fruchtbarkeit und die körperlichen Abläufe zu haben. Aber lasst euch nicht verunsichern und versucht, da nicht mit zu viel Angst oder Druck heranzugehen. Vor allem, glaubt bitte nicht alle Mythen, die so kursieren. Sondern bildet euch eure eigene auf Fakten basierte Meinung:

Katja Nauck

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Chronisch krank: Lässt sich der Kinderwunsch erfüllen?

Wenn ihr (als Frau oder Mann) an einer chronischen Krankheit leidet, ist die Ausgangslage vielleicht eine ganz andere. Dann müsst ihr eure Vorbereitung zur Schwangerschaft vielleicht ganz anders gestalten. Es ist wichtig, dass all eure behandelnden Ärzte über die Kinderplanung Bescheid wissen und mit ins Boot geholt werden.

Nicht alle folgenden Fragen müssen auf euch zutreffen und einige klingen sehr weitreichend. Aber auch im Interesse deines Wunschkindes schadet es nicht, alles einmal zu Ende zu denken, auch wenn es vielleicht wehtut:

  • Beeinträchtigt deine Krankheit deine Fähigkeit, ein Kind zu zeugen oder schwanger zu werden?
  • Handelt es sich um eine vererbbare Krankheit? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, sie weiterzuvererben? Könntet ihr damit leben, wenn euer Kind diese Krankheit auch bekommt? Wie sehr würde sich sein oder euer Leben nochmal verändern?
  • Könnten Schwangerschaft und/oder Geburt eine Gefahr darstellen? Könnten deine Symptome sich dadurch verschlimmern? Habt ihr ein gutes Unterstützungsnetz, wenn die Zeit im Wochenbett oder später dadurch eine besondere Herausforderung wird?
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Viele chronische Erkrankungen stellen kein grundsätzliches Hindernis dar, wenn ihr euch Kinder wünscht; wenn ihr beispielsweise Asthma, Multiple Sklerose oder Diabetes habt, ist es mit ärztlicher Betreuung meist kein Problem. Das kann im individuellen Fall jedoch verschieden sein.

Impfstatus überprüfen lassen

Frauen, die schwanger werden möchten, sollten alle notwendigen wichtigen Impfungen haben. Vor allem gegen Hepatitis, Tetanus, Grippe und Keuchhusten sollte man geimpft sein. Auch der Impfstatus von Windpocken, Maser und Röteln sollte aktuell sein. Seit Ausbruchs des Coronavirus empfiehlt das RKI Schwangeren auch die Corona-Impfung. Einige dieser Impfungen kann man bei Kinderwunsch auffrischen lassen. Das macht euer Gynäkologe. Auch Männer und weitere sehr enge Kontaktpersonen sollten sich gegen Keuchhusten impfen lassen und ebenfalls ihre Grundimmunisierung gegen Windpocken, Maser, Röteln und Co. einmal überprüfen lassen. Dies dient zum Schutz des späteren Säuglings.

Wie oft sollte man Sex haben?

Viele Paare mit Kinderwunsch neigen dazu, Sex nach Fahrplan zu haben, um sich auf die fruchtbaren Tage zu konzentrieren. Dafür messen sie die Basaltemperatur oder nutzen einen Zykluscomputer. Natürlich ist es zielführend, an diesen Tagen Sex zu haben – aber es gibt mehrere Gründe, warum man es nicht dabei belassen sollte:

  • Das Immunsystem der Frau: Je häufiger ein Paar Sex hat, desto weniger werden die männlichen Spermien als feindliche Eindringlinge interpretiert – die Chancen, dass sie zur Eizelle durchdringen und sie befruchten, steigen.
  • Vorbereitung auf die Schwangerschaft: Reichlich Sex sendet ein Signal an den weiblichen Körper Baby im Anmarsch! So kann er sich auf die zu erwartende Schwangerschaft einstellen.
  • Last not least – Spaß am Sex: Wer nur noch auf den Zykluskalender starrt, könnte glatt vergessen, dass Sex auch Spaß machen soll. Wenn Paare munter am Ball bleiben, fruchtbare Tage oder nicht, tut das der Liebe gut. Der Liebesakt wird nicht auf die Zeugung reduziert.

Es muss nicht jeden Tag sein, denn das könnte auf Dauer etwas zu stressig werden. Bei Kinderwunsch alle zwei bis drei Tage Geschlechtsverkehr zu haben, ist aber eine gute Idee, sagen Experten. Wichtig ist dabei, dass ihr euch als Paar damit wohl fühlt und es nicht zu einem Marathon ausartet, bei dem eine*r auf der Strecke bleibt.

Körpergewicht: Richtige Ernährung bei Kinderwunsch

Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht bei Frau und auch Mann können dem Kinderwunsch im Weg stehen, vor allem, wenn der Hormonhaushalt dadurch gestört wird. Ihr müsst jetzt nicht unbedingt gleich eine Diät halten, weil ihr keine Modelmaße habt. Darum geht es gar nicht. Es sollte euch nur klar sein, dass starkes Über- oder Untergewicht Ursache von Fruchtbarkeitsstörungen sein kann.

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Gesundes Essen sollte nicht erst in der Schwangerschaft auf den Tisch kommen – wer sich vielseitig und gesund ernährt, erhöht auch die Chancen, dass es bald klappt mit einem Baby. Diäten wie Intervallfasten eignen sich nicht für Frauen mit Kinderwunsch, wie die das Bundeszentrum für Ernährung berichtet. Auch andere extreme Diäten, bei denen man bestimmte Nahrungsmittel weglässt, sind nicht unbedingt ratsam. Achtet einfach auf eine ausgewogene Kost und genügend Bewegung, so dass ihr euch wohlfühlt. Wenn ihr Bedenken habt, dass ihr euch falsch ernährt, dann fragt unbedingt eure Ärzte und Ärztinnen um Rat.

Charoline Bauer

Schwanger werden mit Intervallfasten ...

... ist möglich und laut meiner Gyn auch erlaubt. Es kommt aber sehr darauf an, wie das zeitweise Fasten durchgeführt wird. Ein moderates 16:8-Intervallfasten bei einer gesunden Ernährungsweise ist generell kein Problem schließlich essen wir oftmals schon ganz natürlich 12 und mehr Stunden nichts, weil wir schlafen. Wer dann einfach sein Frühstück ein bisschen nach hinten und das Abendessen ein Weilchen nach vorne schiebt, bringt alle Mahlzeiten unter, muss nicht hungern und macht dennoch Intervallfasten nach dem 16:8-Prinzip.

Wer nach 5:2-Fastet, also zwei richtige Fastentage (mit max. 500 kcl) einlegt, der muss schon ein bisschen eher schauen, dass sein Körper nicht in den Panikmodus verfällt, wer er denkt ihm fehlt Essen. Am besten die beiden Fastentage nicht direkt nacheinander legen und gegebenenfalls vielleicht auf eine andere Intervallfasten-Methode umsteigen. Wenn ihr einen Babywunsch habt und euch gerade auf eine Schwangerschaft vorbereitet, dann solltet ihr euer Intervallfasten in jedem Fall einmal mit eurer Gyn besprechen.

Charoline Bauer

Folsäure, Eisen und Vitamine

Damit die Eizelle sich optimal einnisten kann und beste Bedingungen vorfindet, sind bestimmte Vitamine und Mineralstoffe wichtig. Zu den wichtigsten bei Kinderwunsch und in Vorbereitung einer Schwangerschaft gehören Folsäure, Eisen und die Vitamine C, B und E. Folsäure braucht euer Körper vor allem in der Frühschwangerschaft, damit sich der Embryo gesund entwickeln kann. Bei einem starken Eisenmangel könnt ihr mit Eisentabletten gegensteuern. Eure Ärztin oder der Arzt kann am Blutbild erkennen, wie ausgewogen eure Werte sind.

Wichtig: Eisen sollte man nie ohne Indikation, also nur bei einem nachgewiesenen Mangel supplementieren. Lasst eure Werte mit eine Blutanalyse beim Arzt checken und nehmt dann gezielt Vitamine und Mineralien ein, wenn es nötig ist.

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Alkohol und Nikotin

Wer den Alkoholkonsum einschränkt, hat bessere Chancen auf eine baldige Schwangerschaft. Ungerecht, aber wissenschaftlich erforscht: Während Frauen von vollständigem Verzicht profitieren, könnte bei Männern die Spermienmenge und -qualität besser sein, wenn sie moderat Alkohol konsumieren, wie eine italienische Studie ergab.

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Rauchen ist zu keiner Zeit im Leben gesund und sowohl Frauen als auch Männer sollten damit nicht erst aufhören, wenn sie Eltern werden, sondern bereits vorher, wenn sie sich ein Kind wünschen. Nikotin bringt den weiblichen Hormonhaushalt durcheinander und senkt die Fruchtbarkeit von Männern.

Es klappt einfach nicht – was nun?

Wenn euer Kinderwunsch nicht gleich erfüllt wird, kann das an sehr vielen Ursachen liegen. Es kommt auch darauf an, wie eure individuelle Situation ist, ob bestimmte Faktoren vorliegen, die eine erfolgreiche Schwangerschaft oder Einnistung erschweren können. Wenn ihr bereits alle Punkte, die hier erwähnt sind, abgeklärt habt, dann kann euch eine Kinderwunschbehandlung helfen. Reproduktionsmediziner und Medizinerinnen sind darauf spezialisiert, Paare auf ihrem Kinderwunschweg zu begleiten, zu untersuchen und können euch ggf. mit Hormonbehandlungen und künstlicher Befruchtung helfen.

Möglichkeiten der Kinderwunschmedizin

Wenn bei der Frau aus gynäkologischer Sicht alles im grünen Bereich ist, die Spermienqualität des Mannes jedoch niedrig ist, kann eine Technik namens ICSI weiterhelfen. Sind die Spermien beispielsweise nicht beweglich genug, um allein zum Ziel zu kommen, dann werden sie mit Hilfe einer speziellen Form der In-Vitro-Fertilisation auf den Weg gebracht. Weitere Optionen sind beispielsweise: die künstliche Samenübertragung oder Insemination, die In-Vitro-Maturation und die In-Vitro-Fertilisation.

Alles nur Kopfsache?!

Manchmal gibt es jedoch keine erkennbaren medizinischen Hindernisse und dennoch lässt das Wunschkind auf sich warten. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sowohl die Beziehung als auch die Psyche stark belasten. Es ist zwar gar nicht so leicht, sich auf Kommando zu entspannen, aber etwas mehr Lockerheit tut dem Kinderwunsch durchaus gut. Sprecht auf jeden Fall miteinander, wie ihr euch fühlt und nehmt euch vielleicht auch mal eine Pause von dem Thema, um euch neu zu ordnen.

Katja Nauck

Sehr individuell

Der Kinderwunsch ist eine individuelle Sache und die Umsetzung auch. Bei mir persönlich hat es länger gedauert und das ist nicht immer leicht. Ein Tipp von mir: Überlegt euch, wem ihr von eurem Kinderwunsch erzählt. Denn die Außenwelt hat immer eine Meinung dazu und nicht jeder geht sensibel damit um. Das kann euch psychisch sehr fordern. Der wichtigste Mensch, mit dem ihr euch emotional in Sachen Kinderplanung austauschen müsst, ist euer Partnerin bzw. die Partnerin. Seid ehrlich zueinander und besprecht alles gemeinsam. Denn ein Kinderwunsch ist nur selten eine Sache, die man alleine plant, es sei denn, ihr plant Solomama zu werden.

Katja Nauck

Eine Schwangerschaft verändert euren Körper und eure Psyche total. Wir reden Tacheless, was sich dabei alles ändert:

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Bildquelle: Getty Images/Photodjo

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