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Nierenbecken­entzündung bei Kindern erkennen und behandeln

Nierenbeckenentzündung

Wenn eine Blasenentzündung nicht rechtzeitig diagnostiziert wird, kann sich schnell eine akute Nierenbeckenentzündung entwickeln. Und das ist wirklich kein Kinderspiel ...

Wenn Mama oder Papa schon selber mal eine Blasenentzündung hatte, wissen sie genau, wie unangenehm das ist. Nur kann der Nachwuchs das oft nicht genau mitteilen, was, wo und warum es gerade wehtut. Umso wichtiger für uns Eltern auf die Zeichen zu achten, damit keine akute Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) folgt, die schwerwiegend verlaufen kann und auch Langzeitschäden hinterlässt – wenn sie unerkannt bleibt. Aber keine Sorge, mit Antibiotikum ist diese Erkrankung sehr gut in Griff zu kriegen. Ab wann solltet ihr also mit dem kleinen Patienten zum Arzt?

Symptome einer Nierenbeckenentzündung

Da sich die Entzündung der Nieren meist über eine Infektion der Harnröhre und der Blase entwickelt, zählen Schmerzen beim Wasserlassen auf jeden Fall zu den Anzeichen. Ebenso auch diese hier:

  • verstärkter Harndrang (gerade kleine Kinder machen sich dann öfters in die Hose.)
  • starke Schmerzen im Nierenbereich und Rücken
  • Fieber (über 38 Grad) und Abgeschlagenheit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Bauchschmerzen

Wie entsteht eine Nierenbeckenentzündung?

Das Nierenbecken bildet einen Hohlraum, der wie ein Auffangbecken für den von der Niere ausgeschiedene Harn funktioniert und an dem die ableitenden Harnwege beginnen. Wenn Bakterien aus den unteren Harnwegen in das Nierenbecken gelangen, besteht die Gefahr einer Entzündung. Bei Kindern sind die Wege zwischen Blase und Niere noch sehr kurz, eine bakterielle Infektion kann sich leicht auf die Nieren ausdehnen und nach oben wandern. Meist folgt die Entzündung auf einen unbehandelten Harnwegsinfekt.

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?

Im Anamnese-Gespräch fragt der Arzt nach Symptomen und Harnwegsinfekten in der Vergangenheit und geht dann zum praktischen Teil über:

  • Durch das Abtasten und Abklopfen zeigt sich, wie druckempfindlich die betroffene Niere ist.
  • Der Urin wird auf weiße und rote Blutkörperchen (Leukozyten und Erythrozyten), Geruch und Aussehen untersucht. Ebenfalls kann der Arzt durch die Urinprobe den Erreger ermitteln, um das Antibiotikum darauf abstimmen.
  • Auch eine Blutuntersuchung liefert Hinweise zu der Entzündung und wie weit das Ausmaß schon ist.
  • Niere und Harnblase werden per Ultraschall genauer unter die Lupe genommen.

Behandlung, Genesung und Vorbeugung

Der Arzt wird deinem Kind ein Antibiotikum verschreiben und bei starken Schmerzen zusätzlich ein Schmerzmittel. Bitte gib deinem Kind das Antibiotikum wie vom Arzt verordnet und brich die Behandlung nicht frühzeitig ab! Dann wird die Entzündung schnell und problemlos abheilen und keine Langzeitschäden nach sich ziehen. Ansonsten sind folgende Maßnahmen jetzt wichtig für eine schnelle Gesundung:

  • viel Bettruhe
  • viel trinken (zweit Liter am Tag)
  • leichtes und eiweißarmes Essen
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Viel trinken ist ebenfalls eine wichtige Maßnahme, um das Risiko für eine Infektion zu vermindern, denn damit werden die Nieren gründlicher durchgespült. Bei Mädchen spielt auch die richtige Hygiene nach dem Stuhlgang eine Rolle. Bitte immer von der Scheide Richtung After reinigen.

Bildquelle: Nadezhda1906/iStock/Getty Images Plus