Wer schwanger ist, bekommt keine Periode. Ist das Baby da, ändert sich das irgendwann – und die Menstruation setzt wieder ein.
Wie lange es dauern kann, bis du deine erste Blutung nach der Geburt bekommst, inwiefern sie sich aufs Stillen auswirkt und wie sich der Zyklus im Vergleich zur Zeit vor der Schwangerschaft verändern kann – das haben wir in dieser Frage-Antwort-Galerie zum Thema erste Periode nach der Geburt für dich zusammengestellt.
#1 Wann kommt die erste Periode nach der Geburt?
#1 Wann kommt die erste Periode nach der Geburt wieder?
Das fragen sich natürlich alle jungen Mütter und googeln nicht selten Stichworte wie “Wann Periode nach Geburt?” ExpertInnen geben den Richtwert: Frühestens fünf Wochen nach der Entbindung. Die Regelblutung kann sich aber auch bis zu einem Jahr und länger Zeit lassen.
Das ist von Frau zu Frau verschieden und hängt u.a. davon ab, ob und wie intensiv sie stillt. Das milchbildende Hormon Prolatkin hemmt nämlich die Eizellreifung und damit den Eisprung. Je länger und häufiger gestillt wird, desto mehr wird von diesem Hormon ausgeschüttet und desto später wird die erste Periode nach der Geburt einsetzen.
Bei nicht-stillenden Müttern ist es oft schon fünf Wochen bis drei Monate nach der Geburt wieder soweit. Voraussetzungen für das Einsetzen der Periode nach Geburt sind außerdem die vollständig abgeschlossene Rückbildung und, dass sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert hat.
Wie immer gilt aber: Dein Körper hat keinen Kalender. Es kann also auch sein, dass deine erste Periode nach der Geburt deutlich früher oder später einsetzt, ohne dass du dir Sorgen machen musst.
#2 Ist es noch der Wochenfluss oder die Periode?
#2 Wochenfluss oder Periode?
Wochenfluss nennt man die Blutung, die nach der Geburt durch das Ablösen der Plazenta entsteht. Diese kann bis zu sechs Wochen andauern. In manchen Fällen löst die erste Regelblutung den Wochenfluss ab.
Um beides voneinander zu unterscheiden, musst du wissen, dass der Wochenfluss gegen Ende hin schwächer wird und von Rot zu Gelb und Weiß wechselt. Die Periodenblutung hingegen ist Hell- bis Tiefrot. Folgt dem gelblich-weißen Ausfluss ein roter, könnte es also schon die erste Periode nach der Geburt sein. Hast du Probleme mit dem Wochenfluss oder bist dir nicht sicher, ob deine Periode schon eingetreten ist, frag am besten deine Hebamme oder deine Gynäkologin.
#3 Wie beeinfluss das Stillen die erste Periode nach der Geburt?
#3 Hat das Stillen Auswirkungen auf die Periode?
Wann man seine erste Monatsblutung nach der Geburt bekommt, hängt vor allem davon ab, ob und wie viel man stillt. Bei voll stillenden Müttern, die ihrem Baby mindestens vier Mal am Tag die Brust geben, bleibt die Regel am längsten aus.
Das liegt daran, dass das Stillen den Hormonhaushalt verändert: Durch das Freisetzen von Prolaktin, das für die Milchbildung im Körper sorgt, wird die Eizellenreifung in den Eierstöcken eingeschränkt.
#4 Wie verändert sich die Periode nach der Geburt?
#4 Wie kann sich die Menstruation verändern?
Besonders in den ersten drei bis fünf Zyklen nach der Geburt kann sich die Monatsblutung sehr zur Zeit vor der Schwangerschaft unterscheiden. Viele Frauen berichten, dass die erste Periode nach der Geburt sehr stark, schmerzhaft und langanhaltend (bis zu zwei Wochen) ausfällt.
Zudem kommt die Periode in den ersten Monaten nicht regelmäßig und kann mal stärker, mal schwächer ausfallen. Nachdem sich der Zyklus wieder eingependelt hat, also spätestens nach sechs Monaten, sollte die Menstruation aber wieder gleichmäßiger ausfallen. Dabei ist es durchaus nicht unüblich, dass sie nun stärker/schwächer oder schmerzhafter/weniger schmerzhaft ist und kürzer/länger andauert als vor der Schwangerschaft. Wer dauerhaft unter einer ungewöhnlich starken Menstruation leidet, sollte das beim Frauenarzt abklären lassen.
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#5 Periode und Stillen: Geht das zusammen?
#5 Muss ich abstillen, wenn die Periode nach der Geburt zurückkehrt?
Nein. Hast du deine Menstruation bekommen, bedeutet das nicht, dass du abstillen musst! Die Periode hat keinen Einfluss darauf, wie lange du stillen kannst. Es könnte jedoch sein, dass deine Brustwarzen während der Menstruation empfindlicher sind und das Stillen sich unangenehmer anfühlt.
Außerdem können Geschmack und Menge der Muttermilch zur Zeit der Regelblutung variieren, was dein Baby vielleicht auch bemerkt und daher beim Trinken unruhiger oder unzufriedener wirkt. Ansonsten hat die Menstruation aber keinen Einfluss auf das Stillen.
#6 Kann ich wieder Tampons verwenden?
#6 Wann darf ich wieder Tampons verwenden?
Frühestens sechs Wochen nach der Geburt kannst du wieder Tampons benutzen, da vorher das Infektionsrisiko durch den Wochenfluss noch zu groß ist. Es kann sein, dass du nach einer natürlichen Geburt eine andere Tampongröße benötigst oder das Einführen des Tampons sich erst einmal komisch anfühlt.
Das liegt daran, dass sich das Innere deiner Scheide durch die Geburt (und evtl. Geburtsverletzungen) verändert hat. Mit ein bisschen Übung sollte das Einführen aber kein Problem darstellen. Hast du dabei jedoch Schmerzen oder andere Probleme, sprich deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin darauf an.
Wenn du allerdings jetzt empfindlicher bist, dann kannst auch mal Periodenslips ausprobieren. Die eignen sich super, um das Blut aufzusaugen und sind sehr bequem und nachhaltig. Wir testen regelmäßig neue Marken und stellen sie in unserem großen Test gegenüber:
#7 Kann ich vor der ersten Periode nach der Geburt schwanger werden?
#7 Schwanger trotz Stillen und ausbleibender Periode?
Ja, eine Frau kann schon VOR Einsetzen der ersten Periode nach der Geburt wieder schwanger werden. Denn vor der Regelblutung kommt bekanntlich der Eisprung. Es kann also sein, dass sich bereits in der Stillzeit eine reife Eizelle in deinem Körper befindet, obwohl du noch keine Periode nach der Geburt hattest. Wenn die Eizelle erfolgreich befruchtet wird, dann bist du direkt wieder schwanger.
Deshalb empfehlen Frauenärzte, etwa fünf bis sechs Wochen nach der Entbindung wieder zu verhüten, falls man das sicher verhindern möchte.
#8 Wann wird die Periode nach der Geburt wieder regelmäßig?
Auch hier ist jeder Körper individuell. Nicht selten ist aber die erste Menstruation nach einer Geburt verhältnismäßig stark, schmerzhaft und kann auch mal länger anhalten.
Die darauffolgenden Zyklen sind meist erstmal unregelmäßig und variabel. Oft dauert es ein halbes Jahr, bis sich der Zyklus wieder eingependelt hat.
Das heißt aber nicht, dass sie nun zwangsläufig wieder so ist wie vor der Schwangerschaft. Waren die Tage früher beispielsweise mit starken Krämpfen verbunden, so können sie nun durchaus milder verlaufen. Leider kann es aber auch genau anders herum kommen.
Video: Hallo, Wochenbett! Diese 5 Dinge sind wichtig zu wissen
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