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Kuriose Fakten

Zecken: 7 überraschende Informationen, die du wissen solltest

© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Die beißenden Spinnentiere hat wohl niemand gerne in seiner Nähe. Dennoch gibt es überraschende Dinge, die ihr über Zecken wissen solltet.

Jeder von uns kennt die kleinen Plagegeister, die im Gras oder im Gebüsch sitzen und auf ihr nächstes Opfer warten: Zecken. Um die blutsaugenden Parasiten ranken sich viele Mythen. Es gibt aber auch überraschende Fakten über die unliebsamen Spinnentiere, die kaum jemand kennt.

1. Zecken haben einen teilweise außergewöhnlichen Körperbau

Die kleinen Spinnentiere bringen einen teilweise sehr außergewöhnlichen Körperbau mit. Eine Nase haben sie im organischen Sinne nicht. Dafür aber das sogenannte Hallersche Organ an den Vorderbeinen, mit denen sie bestimmte Stoffe, die beispielsweise beim Schwitzen oder Atmen produziert werden, wittern können. Auch Augen müssen Zecken nicht unbedingt haben. Es gibt Arten ohne Augen, die sich alleine durch ihre unzähligen Tasthaare orientieren.

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2. Zecken sind schnelle Kurzstreckenläufer

Die meisten von uns wissen, dass Zecken gerne im hohen Gras oder in Büschen ihre Jagdposition einnehmen und sich im Falle einer kurzen Berührung blitzschnell an ihren neuen Wirt festkrallen können. Über längere Strecken können sie einem potenziellen Opfer allerdings nicht folgen. Kurze Distanzen überwinden sie wiederum mit erstaunlicher Schnelligkeit und können dabei sogar als blinde Passagiere auf ihren Wirten über Kontinente hinweg mitreisen. Eine ganz besonders aktive Unterart ist die tropische Hyalomma Zecke, die nicht lauert, sondern ihren Opfern nachjagt. Das schafft sie bis zu 100 Meter weit. Glücklicherweise ist das tropische Exemplar in Deutschland kaum verbreitet und wurde bisher nur in Einzelfällen nachgewiesen. Nach einem Biss der Hyalomma Zecke ist Vorsicht geboten, da sie gefährliche Erkrankungen wie das Krim Kongo Fieber sowie das Fleckfieber übertragen kann.

3. Die Spinnentiere kommen lange ohne Mahlzeiten aus und sind nach einer Nahrungsaufnahme schwerer

Zecken sind nicht nur Parasiten, sondern echte Überlebenskünstler. Sie müssen nicht ständig Blut saugen, sondern halten es sehr lange ohne eine Mahlzeit aus. Unter Laborbedingungen könnten die Spinnentiere theoretisch sogar zehn Jahre ohne Nahrung auskommen. In der freien Natur schaffen sie es ungefähr drei bis fünf Jahre ohne eine Blutmahlzeit. Und: Nachdem sie sich an einem Wirt vollgesaugt haben, sind Zecken vorübergehend um das 100- bis 200-fache schwerer als vorher. Dies trifft allerdings nur auf weibliche Zecken zu – die männlichen Tiere sterben unmittelbar nach der Paarung.

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4. Zecken haben keine Probleme mit Waschmaschinen

Geht es einer Zecke in der Waschmaschine an den Kragen? Eher nicht. Denn den Spinnentieren macht die Feuchtigkeit nichts aus. Daher ist auch das Innere einer Waschmaschine für eine Zecke keine lebensgefährliche Umgebung. Sie kommt lediglich bei sehr hohen Temperaturen oder beispielsweise in einem Trockner in ernsthafte Bedrängnis.

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5. Zecken lieben milde Jahreszeiten

Viele Menschen sitzen dem Irrtum auf, dass Zecken im Sommer am aktivsten sind. Doch weit gefehlt: Die Spinnentiere fühlen sich bei milden Temperaturen ab sieben Grad Celsius, wie sie im Frühjahr oder im Herbst vorherrschen, besonders wohl. Deshalb sind im April und Mai, aber auch von September bis November sehr viele Zecken unterwegs. Im Hochsommer ist es für die Zecken zu trocken, sodass sie sich zurückziehen und inaktiv werden. Dies ändert sich im Herbst wieder und kann unter Umständen sogar bis in den warmen Winter anhalten. In manchen Regionen breitet sich zum Beispiel die Auwaldzecke aus, die unter dem Namen Winterzecke bekannt ist. Sie sticht gerne in den kalten Monaten zu und ist vor allem für deine Vierbeiner eine Gefahr, da sie die gefürchtete Babesiose (Hundemalaria) übertragen kann.

6. Zecken mögen bestimmte Tiere nicht

Klar, sowohl Hunde als auch Menschen fallen in das Beuteschema der Zecken. Das trifft aber längst nicht auf alle Tiere zu. Giraffen müssen sich niemals von Zecken plagen lassen, da ihr Eigengeruch die Parasiten abschreckt. Alle anderen Säugetiere haben nicht so viel Glück, wobei sich Nashörner zumindest zu helfen wissen: Sie lassen sich im schlammigen Fluss von Sumpfschildkröten helfen, die ihnen die vollgesogenen Parasiten von der Haut zupfen.

7. Zeckenbisse bleiben häufig unbemerkt

Ein Biss tut nicht sofort weh – und das, obwohl Zecken einen viel dickeren und größeren Stachel als Stechmücken haben. Im Gegenteil: Häufig merken die Opfer lange Zeit nichts davon, da die Parasiten beim Zustechen ein Betäubungsmittel über ihren Speichel abgeben. Außerdem produzieren die Spinnentiere eine Art klebrige Substanz, dank der sie an ihrem Wirt haften bleiben. Bei über der Hälfte aller Stiche sieht man zudem keine Hautrötung. Um Infektionen zu vermeiden, solltest du folglich dich und deine Vierbeiner nach jedem Spaziergang auf einen möglichen Zeckenbefall untersuchen.

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Und was tun, wenn doch einmal eine angebissen hat? Keine Panik – Zecken kannst du selbst entfernen, solltest dabei aber möglichst schnell sein. Je länger sie sich festsaugen, desto größer ist das Risiko, dass sie Krankheitserreger übertragen. Verwende für die Entfernung des Parasiten möglichst eine Pinzette oder eine Zeckenzange und ziehe das Spinnentier vorsichtig und gleichmäßig aus deiner Haut.

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