Manche Lebensmittel haben im Januar nichts im Kühlschrank verloren. Welche das sind und warum das so ist, verraten wir dir.
Im Januar solltest du nach Möglichkeit versuchen, saisonales Obst und Gemüse einzukaufen. Denn andere Lebensmittel legen weite Transportwege zurück, um bei dir auf dem Teller zu landen. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Außerdem ist bei saisonalem Obst und Gemüse der Vitamingehalt höher, da wichtige Nährstoffe nicht verloren gehen. Und obendrein kannst du dich eines aromatischen Geschmacks erfreuen.
Mehr Ware, weniger Kosten? Schau dir im nachfolgenden Video unsere fünf Spartipps für den Supermarkt-Einkauf an.
1. Heidelbeeren sind im Januar problematisch
Heidelbeeren oder auch Blaubeeren gelten als Superfood und sind rund ums Jahr im Supermarkt erhältlich. Im Januar solltest du allerdings lieber auf TK-Früchte zurückgreifen, denn das Frischobst kommt meist aus fernen Ländern wie Peru bis zu uns. Die Saison in Deutschland fängt erst im Juni wieder an. TK-Beeren sind allerdings genauso gut und eignen sich wunderbar für dein Frühstück oder auch für ein leckeres Müsli.
2. Erdbeeren sind kein Januar-Obst
Fett verpackt in Plastik und in Folie verschweißt leuchten dir Erdbeeren schon im Januar entgegen. Du spürst sofort den leckeren Geschmack auf der Zunge. Greif nicht zu, denn die Früchte sind meist nicht schmackhaft und haben einen langen Weg hinter sich. Ab Mai beginnt in Deutschland die Erdbeersaison, dann kannst du zuschlagen. Kleiner Tipp fürs nächste Jahr: Bereite dich auf Erdbeergelüste im Januar vor und friere die Beeren ein.
3. Wassermelonen besser im Sommer kaufen
Sie sind lecker, frisch und im Januar tabu. Um zu wachsen braucht eine Wassermelone jede Menge Licht und Wärme. Damit du sie im Januar kaufen kannst, werden sie aus fernen tropischen Ländern importiert und haben eine schlechte Ökobilanz. Hast du schon mal eine Wassermelone aus dem Supermarkt nach Hause geschleppt? Dann weißt du ja, wie schwer sie ist. Stell dir nun einfach vor, dass das Obst tonnenweise importiert wird. Keine gute Idee für die Umwelt, aber auch für den Geschmack. So richtig saftig sind nämlich nur einheimische Wassermelonen.
4. Tomaten entwickeln kaum Geschmack
Um Tomaten auch im Winter anzubieten, müssen Landwirt*innen sie im Gewächshaus züchten. Das braucht jede Menge Energie und der Geschmack fehlt den roten Früchten ebenfalls. Damit du trotzdem nicht auf leckere Tomatensauce und andere schmackhafte Snacks verzichten musst, schnapp dir einfach Dosentomaten. Sie sind zwar nicht ganz so perfekt wie das Original, aber schmackhafter und weniger umweltschädlich als Gewächshausware.
5. Spargel ist ein Frühjahrsgemüse
Oh du schöne Spargelzeit! Die Saison für das gesunde Stangengemüse beginnt bei uns im Frühjahr und endet am 24. Juni. Die Lust auf Spargel ist auch im Januar nachvollziehbar, denn aus dem Stangen lässt sich allerlei Leckeres zubereiten. Mit dem Wissen, dass der Spargel aus Chile, Peru und anderen fernen Ländern stammt, verzichtest du besser darauf. Gerade, wenn das Gemüse in trockenen Gebieten angebaut wird, ist der Wasserverbrauch enorm. Freu dich lieber auf die Spargelsaison im Frühjahr und überbrücke die Zeit bis dahin mit Spargel aus dem Glas.
6. Weintrauben leiden häufig unter Schimmel
Süß, knackig und lecker sind Weintrauben echte Verführer. Da sie aber im Winter teilweise aus Südafrika importiert werden, sind sie keine geeignete Einkaufswahl für den Januar. Durch die lange Reise verlieren die Früchte an Geschmack und Qualität. Außerdem sind sie durch die längere Lagerung oft nach kürzester Zeit schimmelig. Zu allem Übel zahlst du dann auch noch einen horrenden Preis für das Vergnügen.
7. Gurken haben auch eine Saison
Warst du schon mal in einem Supermarkt, der keine Gurken vorrätig hatte? Wenn es ein Alljahres-Gemüse gibt, dann ist es die Gurke, denn die liegen einfach immer da. Was viele nicht wissen ist, dass auch die Gurke eine Saison hat. In Deutschland wächst das Gemüse von Juni bis Oktober. Supermärkte bieten im Winter Importware an, die dann auch noch in Plastik verschweißt wird. Gleich doppelt ein Grund, darauf zu verzichten. Snackst du trotzdem gern mal eine Gurke, schnapp dir ein Glas eingelegter Essiggurken. Die schmecken würzig und sind ganz nebenbei auch noch gesünder als Chips!
8. Salate ohne Saison
Ein knackiger Salat auf dem Tisch bereichert das Essen. Achte darauf, dass du saisonal kaufst und im Januar auf Eisberg- und Kopfsalat verzichtest. Die gibt es zwar, da sie aber unter künstlichen Bedingungen reifen, verlieren sie einen großen Teil ihrer eh schon geringen Nährstoffe. Ganz auf Salat musst du trotzdem nicht verzichten. Zwischen Januar und April hat der Chicorée Saison und auch Feldsalat findest du aus einheimischem Anbau. Ab Mai kannst du dich dann wieder auf Lollo Rosso, Kopf- und Eisbergsalat freuen.
9. Mariniertes Grillfleisch stammt noch vom Sommer
Wenn Supermärkte Fleisch einfrieren und auftauchen, braucht es normalerweise eine Kennzeichnung. Das gilt aber nur dann, wenn das Fleisch nicht mariniert wurde. Grillfleisch hebt diese Regel auf und hier wird es tückisch. Kaufst du im Januar Fleisch in Marinade, stammt das oft noch aus Sommerbeständen. Es wird aufgetaut, eingelegt und frisch verpackt. Gesundheitlich ist das kein Problem, sofern es keine Schwierigkeiten mit der Kühlkette gibt. Geschmacklich allerdings ist frisches Grillfleisch die deutlich bessere Option. Kaufe also lieber pures Fleisch und mariniere selbst, um den Geschmack zu erhalten.
Diese Lebensmittel haben im Januar Saison
So viele Tabus! Da stellt sich die Frage, was du überhaupt noch kaufen kannst. Keine Angst, regionale Angebote gibt es zu jeder Jahreszeit. Nutze unsere kleine Liste, um deinen Einkaufswagen vollzupacken. Eine erweiterte Auflistung findest du bei der Verbraucherzentrale.
- Rosenkohl und Grünkohl
- Feldsalat und Chicorée
- Dill
- Topinambur
- Rucola
- Haselnuss
- Walnuss
- Äpfel und Birnen als Lagerware
Tipp: Achte beim Kauf von Nüssen, Äpfeln und Birnen immer auf das Herkunftsland. Auch wenn es regionale Ware gibt, werden Äpfel zum Beispiel immer noch häufig importiert. Frisch und leckere kannst du auf dem Wochenmarkt einkaufen. Hier findest du überwiegend regionale Anbieter, die Gemüse und Obst aus der Saison bereithalten.