Der frühe Kontakt mit Büchern fördert die Sprachentwicklung des Babys. Ab wann ihr euerem Baby vorlesen solltet, erfahrt ihr hier.
Ab wann sollten Eltern dem Baby vorlesen?
In ihren frühen Lebensjahren durchlaufen Babys viele wichtige Entwicklungsstadien, darunter die Entwicklung des Sprachvermögens. Schon lange bevor das Kind in der Grundschule das Lesen erlernt, setzt es sich mit der Sprache auseinander. Indem Eltern ihre Kinder möglichst früh in Kontakt mit Büchern und Geschichten bringen, unterstützen sie ihre Sprachentwicklung ungemein. Auch andere kognitive Fähigkeiten, soziale Kompetenzen und die persönliche Entwicklung des Babys/Kindes werden dadurch gestärkt. Aber ab wann sollten Eltern ihren Babys vorlesen?
Bereits nach wenigen Lebensmonaten beginnen Babys, sich für ihre Umwelt zu interessieren. Neugierig greifen sie nach Gegenständen und beobachten ihr Umfeld. Auch Bilderbücher schauen sich Babys in ihren ersten Lebensmonaten mit hohem Interesse an, auch wenn sie diese (noch) nicht verstehen. Die Empfehlung lautet daher: Schon ab dem dritten oder vierten Lebensmonat sollten Eltern ihrem Baby vorlesen.
Was geht in den kleinen Köpfen beim Vorlesen vor?
- Auch wenn das Baby zunächst nicht versteht, was die Eltern vorlesen, wirken die vertrauten Stimmen von Mutter und Vater beruhigend. In späteren Lebensjahren kann das Vorlesen einer „Gutenachtgeschichte“ Teil eines abendlichen Rituals werden.
- Dadurch, dass das Baby über einen längeren Zeitraum aufmerksam den Elternstimmen zuhört, wird die Konzentrationsfähigkeit geübt. Wichtig ist dabei, dynamisch vorzulesen, damit das Interesse des heranwachsenden Bücherwurms nicht schwindet.
- Der Klang der Muttersprache wird dem Baby nach und nach vertrauter. Dadurch wird die Nachahmung der Sprache im weiteren Verlauf der Sprachentwicklung einfacher.
- Dadurch, dass das Baby während der Vorlesestunde mit seinen Eltern kuscheln und Zeit verbringen kann, werden auch emotionale Bedürfnisse befriedigt. Das trägt positiv zur emotionalen und sozialen Entwicklung bei.
Vorlesen sollte zur langjährigen Gewohnheit werden
Die Mainzer Stiftung Lesen schreibt zum Thema, dass das Vorlesen „bereits im ersten Lebensjahr des Kindes zum festen Bestandteil des Tagesablaufs werden“ sollte. Also sollte das Vorlesen auf keinen Fall nur ein Gelegenheitsvergnügen sein, sondern eine feste Gewohnheit, die das Baby mit positiven Erlebnissen assoziiert. Das wirkt sich fördernd auf das spätere Leseverhalten aus. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind irgendwann selbst ein Buch in die Hand nimmt.
Auch wenn das Kind bereits in der Schule ist, kann das Vorlesen eine wertvolle Unterstützung sein, denn gerade am Anfang fällt das selbstständige Lesen schwer. Es wird empfohlen, den Kids bis ins Grundschulalter hinein vorzulesen.
Fazit
Eltern können mit dem Vorlesen gar nicht früh genug beginnen. Es fördert die Sprachentwicklung, die Konzentrationsfähigkeit und wirkt beruhigend auf die Kleinen. Sowohl für die Eltern als auch fürs Kind ist die gemeinsam verbrachte Zeit etwas sehr Schönes. Es lohnt sich also, gemeinsam auf Reisen zu gehen und neue Prinzessinnen, Könige, Tiere oder andere Kinder kennenzulernen.