Morgenmuffel aufgepasst! Ob du auf deinen Kaffee verzichten musst, wenn du Antibiotika einnimmst, erfährst du hier.
Generell gilt, dass du die Medikament-Einnahme mit deiner Ärztin beziehungsweise deinem Arzt abklären sollst. Hierzu gehört, dich über die Behandlungsdauer, Einnahmeregeln, Risiken, Neben- und Wechselwirkungen zu informieren. Hier können wir dir allerdings schon einige Lebensmittel verraten, auf die du verzichten solltest.
Darauf solltest du bei der Einnahme von Antibiotika unbedingt achten
Du solltest Antibiotika nur einnehmen, wenn sie wirklich nötig sind. Das ist bei einer bakteriellen Infektion wie Scharlach, Mandel-, Lungen- und Blasenentzündungen der Fall, bei einer einfachen Erkältung aber überflüssig. Achtung: Die letzten drei Erkrankungen können auch durch Viren ausgelöst werden, wogegen Antibiotika nicht helfen! Patienten-Information.de rät, sich bei der Einnahme eines Antibiotikums genau an die ärztliche Vorschrift zu halten. Setze die Antibiotika keineswegs vorzeitig ab, auch wenn du dich schon besser fühlst! Die Bakterien sind immer noch da. Bei zu früher Absetzung oder falscher Dosierung besteht das Risiko einer Antibiotika-Resistenz, dann können die besagten Bakterien durch das Antibiotikum nicht mehr sicher abgetötet werden.
Da Antibiotika Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin darüber informieren, welche Medikamente du bereits einnimmst. Vorsicht ist besonders bei vielen Blutverdünnern wie Ibuprofen und Mitteln gegen Sodbrennen geboten. Die Apotheken Umschau warnt außerdem, auf einige alltägliche Lebensmittel zu verzichten, wenn du Antibiotika einnimmst.
Ist Kaffee während der Antibiotika-Einnahme unbedenklich?
Nein. Mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme von Antibiotika solltest du auf Kaffee verzichten. Schließlich kann er ihre Wirksamkeit senken, andererseits kann das Antibiotikum die Koffeinkonzentration im Körper erhöhen, wodurch es zu Herzrasen und Schlafstörungen kommt. Am sichersten ist es, wenn du die Tabletten mit Leitungswasser herunterschluckst.
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Auf diese Lebensmittel solltest du bei der Einnahme von Antibiotika verzichten
- Alkohol: Das Gesundheitsportal der ApothekerInnen entwarnt vor einer Wechselwirkung von Alkohol auf die meisten Antibiotika. Zum Alkoholkonsum raten sie dennoch nicht, denn Alkohol schwächt das Immunsystem und beeinträchtigt somit die Genesung. Metronidazol gehört zu den Antibiotika, die verhindern, dass Alkohol im Körper abgebaut wird, wodurch es zu Schwindel und Übelkeit kommen kann.
- Milch: Milchprodukte hemmen die Aufnahme von Antibiotika, weswegen du sie zwei Stunden vor und nach ihrer Einnahme nicht zu dir nehmen solltest.
- Grapefruit: Sie verstärkt die Wirkung von Antibiotika und kann so das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen erhöhen.
- Tee: Das im schwarzen Tee enthaltene Teein kommt dem Koffein gleich, es lässt sich wegen des Antibiotikums nur verzögert abbauen, wodurch die Koffeinkonzentration auch hier zu Herzrasen und Schlafstörungen führt. Grüntee hingegen verstärkt die Wirkung von Antibiotika. Du solltest deshalb jedoch nicht gezielt oder auch mehr Grüntee trinken. Bereits geringe Menge reichen aus.
- Nahrungsergänzungsmittel: Mineralstoffpräparate, die Kalzium, Magnesium oder Zink enthalten, können die Aufnahme der Antibiotika stören.
- Antibabypille: – Kein Lebensmittel, aber wichtig zu wissen! – Antibiotika hemmen die Wirkung der Antibabypille, weswegen du andere Verhütungsmittel zusätzlich benutzen solltest, um eine ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden.
Während der Antibiotika-Einnahme solltest du – zumindest für einen gewissen Zeitraum – auf Kaffee, Alkohol, Milchprodukte, Tee, Grapefruit und einige Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Außerdem: Wenn du nicht unangenehm überrascht werden möchtest, solltest du auf alternative Verhütungsmittel zusätzlich zur Antibabypille zurückgreifen. Welche Antibiotika du während der Schwangerschaft einnehmen kannst, kannst du ebenfalls bei uns erfahren.