Vielleicht kennst du auch den Spruch „Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“. Stellt sich nur die Frage, ob Bitterstoffe auch in der Schwangerschaft gesund sind und welche positiven Eigenschaften ihnen darüber hinaus zugeschrieben werden.
In welchen Lebensmittel stecken Bitterstoffe?
Heutzutage gibt es rund 250 Pflanzen (Obst, Gemüse und Kräuter), die Bitterstoffe enthalten. In der früheren Zeit galten süße Lebensmittel als sehr bekömmlich und ungefährlich, bittere hingegen als giftig oder verdorben. Heute weiß man, dass es sich hierbei um einen Irrglaube handelte. Dementsprechend müssen auch Schwangere nicht prinzipiell auf Lebensmittel verzichten, die diese Stoffe enthalten. Sowohl in zahlreichen Kräutern als auch in Obst- und Gemüsesorten stecken Bitterstoffe. Dazu zählen unter anderem:
- Brokkoli
- Rosenkohl
- Fenchel
- grüne Paprika
- Oliven
- Grapefruit
- Pomelo
Auf einige Gewächse sollte jedoch verzichtet werden, wenn sie einen bitteren Geschmack haben. Dieser weist darauf hin, dass das Produkt den giftigen Stoff Cucurbitacin enthält, der zu Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen kann. Dazu zählen unter anderem Zucchini, Gurken, Melonen und Kürbisse.
Was bewirken Bitterstoffe?
In unserem Körper befinden sich nahezu überall Rezeptoren für Bitterstoffe. Die positiven Eigenschaften dieser Stoffe sind unter anderem in der Ayurvedischen Heilkunst bekannt. Folgende positive Wirkungen werden ihnen nachgesagt:
- Stärkung der Schleimhäute und somit bessere Aufnahme von Nährstoffen
- Das Vorbeugen von Heißhungerattacken
- Eine Immunregulierende Wirkung
- Entzündungshemmende Wirkung
- Gesundheitliche Stärkung des Magen-Darm-Trakts
- Säuren und Basen werden im Gleichgewicht gehalten
Wie können Bitterstoffe in der Schwangerschaft helfen?
Bitterstoffe können Schwangeren helfen, die lästige Übelkeit loszuwerden. Außerdem dürfte sich so manch werdende Mutter darüber freuen, dass diese Stoffe eine große Hilfe gegen den häufig auftretenden Heißhunger auf Süßes sind.
Fazit:
Wie bei allem gilt auch hier, Bitterstoffe können in Maßen über eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung aufgenommen werden. Aber denke daran: Finger weg von bitteren Gurken, Zucchini, Melonen und Kürbissen! Der Stoff Cucurbitacin kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.
Bei speziellen Fragen zu einzelnen Lebensmitteln oder Zweifeln, scheut euch nicht, die Hebamme oder Ärztin um Rat zu fragen. Hier findet ihr mit Sicherheit ein offenes Ohr.