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Gesunde Pflanzen

Blaukorn: Wie giftig ist Mineraldünger für Mensch und Natur?

Das Düngen mit Blaukorn ist nicht ungefährlich.
Das Düngen mit Blaukorn ist nicht ungefährlich. (© gettyimages/egiss)

Blaukorn sorgt für prächtige Pflanzen. Doch der beliebte Dünger hat enorme Auswirkungen auf Mensch und Natur. Ist Blaukorn giftig und gibt es Alternativen?

Ist Blaukorn gefährlich?

Es ist vielleicht eine der am wenigsten beachteten und gleichzeitig größten Erfindungen des letzten Jahrhunderts: künstlich hergestellter Mineraldünger. Er brachte sofort höhere Erträge und verbesserte die Ernährungssituation weltweit. Vor allem Blaukorn, das ist Mineraldünger als blau eingefärbtes Granulat, sorgt weltweit für reiche Ernteerträge. Mineraldünger setzt sich hauptsächlich aus drei Inhaltsstoffen zusammen: Kalium, Phosphat und Natrium. Diese Nährstoffe braucht fast jede Nutzpflanze, um üppig zu wachsen. Dazu ist Blaukorn leicht zu dosieren, günstig erhältlich und die Nährstoffe sind schnell verfügbar für die Pflanzen. So groß der Nutzen ist, so großen Schaden richtet Blaukorn gleichzeitig an. Schnell ist der Boden überdüngt und die Nährstoffe gelangen durch den Niederschlag in das Grundwasser. Das hat langfristig enorme Auswirkungen auf das biologische Gleichgewicht, denn viele Wildpflanzen sind an eine nährstoffarme Umgebung angepasst.

Ist Blaukorn giftig für Menschen?

Neben den langfristigen, indirekten Auswirkungen kann Mineraldünger auch unmittelbar vor allem für Kleinkinder gefährlich sein. Die kleinen, bunten Kügelchen verwechseln sie schnell mit Süßigkeiten. Laut den Herstellern von Mineraldünger ist der Verzehr von geringen Mengen nicht gefährlicher als der Verzehr biologischer Dünger. Nur halten Aussehen und Geruch von biologischen Düngemitteln wie Kompost oder Pflanzenjauche Kleinkinder in der Regel davon ab, sich diese in den Mund zu stecken. Wenn Kinder Blaukorn essen, kann es zu Durchfall und Erbrechen führen, bei größeren Mengen wird es lebensbedrohlich. Aus diesem Grund ist es ratsam, auf Blaukorn zu verzichten, wenn Kleinkinder sich regelmäßig im Garten aufhalten. Blaukorn sollte, wie alle gesundheitsgefährdenden Substanzen, außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

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Was sind weitere Schattenseiten von Blaukorn?

Es gibt noch mehr Gründe, auf Blaukorn im eigenen Garten zu verzichten. Immer wieder werden Schwermetalle wie Quecksilber in Mineraldünger nachgewiesen. Sie lagern sich in die Pflanzen ein und über die Nahrung nehmen wir sie dann auf. Tiere fressen die blauen Kügelchen in der Regel nicht. Indirekt können sie dennoch in ihren Organismus gelangen, zum Beispiel wenn sie gedüngte Pflanzen fressen oder wenn Dünger an ihren Pfoten haftet und sie diese abschlecken. Dann kommt es zu ähnlichen Symptomen wie bei Kleinkindern.

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Welche natürlichen Alternativen gibt es zu Kunstdünger?

Im Handel sind Hornspäne und Urgesteinsmehl erhältlich, sie verbessern die Bodenqualität langfristig. Denn ein gesunder Boden bringt gesunde Pflanzen hervor. Eine Mulchschicht aus Grünschnitt bringt gleich drei Vorteile mit sich:

  • Mulch hält den Boden feucht und ihr spart viel Zeit, weil ihr weniger gießen müsst.
  • Der Boden ist vor Erosion geschützt. Das bedeutet, dass weniger Nährstoffe durch Niederschlag weggeschwemmt werden.
  • Durch den Zersetzungsprozess werden Nährstoffe freigesetzt und gelangen direkt an die Pflanzen.

Die Natur hält viele natürliche Pflanzenstärkungsmittel bereit und einige, wie Brennnesseln, wachsen direkt kostenlos vor der Haustür. Daraus lassen sich mit wenig Aufwand wunderbare natürliche Düngemittel herstellen. Mit etwas Wissen über den Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanzen braucht ihr schnell keinen künstlichen Dünger mehr.

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