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Wildkräuter

Brennnesseln ernten: So klappt's ohne Nesselschmerz

Brennnesseln wachsen oft am Waldrand.
Brennnesseln wachsen oft am Waldrand. (© unsplash.com/Jake Melara)

Man kann Brennnessseln essen. Sie sind aromatisch und nährstoffreich. Aber ihr Nesselgift brennt höllisch. Wie erntest du sie richtig? Wir haben Tipps für dich.

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Die richtige Erntezeit

Gewiss hast du dich auch schon einmal an Brennnesseln verbrannt und dann nach einem Mittel gesucht, das gegen das Brennen hilft. Doch wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, diese Wildpflanze zu ernten? In wintermilden Regionen Deutschlands sind Brennnesseln das ganze Jahr über zu finden. Am höchsten ist ihre Qualität aber direkt nach dem Austrieb und bis zur Blüte. Sammle Brennnesseln deshalb am besten im Zeitraum zwischen Ende April und Juni. Du kannst sie aber auch noch bis September ernten. Die Blätter sind kurz nach dem Austrieb hellgrün und zart. Im Laufe der Wochen werden sie dunkler und derber und im Hochsommer sehen sie oft nicht mehr besonders schmackhaft aus. Aber dann duften ihre unscheinbaren Blüten ganz intensiv.

Wo finde ich Brennnesseln?

Die Brennnessel mag es feucht und halbschattig, ähnlich wie auch der berüchtigte Riesenbärenklau. Auf nährstoffreichen Böden wachsen Brennnesseln am besten, weshalb sie auch als Zeigerpflanzen bezeichnet werden. Du findest sie:

  • am Waldrand
  • auf feuchten Wiesen
  • an Weg- und Feldrändern
  • in Uferbereichen
  • in Gärten
  • an Hecken
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So erntest du Brennnesseln richtig

Du kannst nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten und Samen von Brennnesseln ernten. Um dich nicht an den feinen Nesselhärchen zu verbrennen, kannst du dicke Handschuhe tragen. Außerdem ist es ratsam, dass du geschlossene Schuhe anziehst und Kleidung mit langen Hosenbeinen und Ärmeln wählst. Zum Ernten der Blätter kannst du eine Schere zu Hilfe nehmen. Halte die Triebspitze der Brennnessel fest und schneide mit der Schere den Stängel auf halber Höhe ab. So kann die Pflanze weiterwachsen und das Tagpfauenauge kann an den verbliebenen Blättern seine Eier ablegen. Du sammelst deine Ernte am besten in einem Korb oder einer Papiertüte, denn in Plastiktüten bildet sich schnell Schimmel. Nach der Ernte wäschst du die Brennnesseln, bevor du sie weiterverarbeitest. Häufig befinden sich Raupen daran, aber auch Spinnen und anderes Getier.

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Wofür kann ich die Brennnesseln verwenden?

Deine geernteten Brennnesseln kannst du nun lecker zubereiten. Die abgezupften Blätter kannst du zu Brennnesselchips trocknen, aber auch Brennnesselspinat oder eine Suppe daraus kochen. Natürlich sind sie – frisch und getrocknet – auch für Tee hervorragend geeignet. Deiner Küchen-Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Du kannst Bratkartoffeln damit würzen, du kannst sie in Kuchenteig mengen und mitbacken. Manche würzen ihren Gin mit einem frischen Blatt. Brennnesselsamen sind eiweißreich und ein tolles Topping für Müsli oder Salate.

Nun haben wir dir verraten, wie du Brennnesseln am besten erntest. Sammle sie vorzugsweise zwischen Ende April und Juni und schnapp dir ein paar dicke Handschuhe, um dich vor den Nesselhaaren zu schützen. Interessiert dich auch, wie du Bärlauch richtig erntest und was beim Pilzesammeln zu beachten ist? Dann schau dir unsere Artikel an.

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