Endlich wird Nachwuchs erwartet. Aber darf dein Kind oder dein Geschwisterchen heißen wie der Messias? Verboten ist es nicht, doch gibt es ein Aber.
Der Name "Jesus“ ist mit der Bibel und dem kirchlichen Glauben fest verankert. Vor allem in Spanien und in den südamerikanischen Ländern ist der Vorname weit verbreitet. Gibt es ein Gesetz, das diese Namenswahl wegen des biblischen Bezugs verbietet? Nein! Ganz im Gegenteil.
Ist der Name Jesus in Deutschland erlaubt?
Zu Lebzeiten des Messias sprachen die Menschen in der Gegend rund um das Mittelmeer Hebräisch oder Armenisch. Letzteres war vermutlich die Muttersprache von Jesus, weshalb man annimmt, dass er umgangssprachlich "Jeshua" gerufen wurde. Als Vorname war "Jesus" lange verboten. Mit Urteil vom 24.11.1998 erlaubte das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main ihn als regulären Vornamen.
Gibt es Einschränkungen bei der Vergabe des Namens "Jesus“?
Verboten sind biblische Namen, die einen negativen Bezug haben, wie "Judas“ oder "Kain“. Soll der Nachwuchs Jesus heißen, prüft das Standesamt, ob dadurch das Persönlichkeitsrecht deines Kindes oder Geschwisterchens verletzt wird. Da heißt, dass das Amt bei Zweifeln im Einzelfall prüft, ob der Neuankömmling durch die Namenswahl Nachteile in seinem persönlichen Umfeld hat. Ein Gesetz hierzu gibt es nicht. Natürlich darfst du den Namen nur an Jungen vergeben. Erlaubt sind maximal fünf Vornamen gleichzeitig.
Oder doch lieber einen anderen Namen nehmen?
Vor allem in katholischen Ländern ist der Name "Jesus“ als Vorname
nicht gebräuchlich. Sich den Namen des Messias zu geben, wird als Gotteslästerei
angesehen. Lebt ihr in einer kirchlich geprägten Gegend, ist die Wahl eines anderen Namens sinnvoll. Hast du aber einen persönlichen Bezug zu diesem Namen,
bleibt es letztlich deine Entscheidung, welchen Namen dein Sprössling trägt. Der Namenstaufe steht nichts mehr im Weg.
Doch noch einmal stöbern? Hier findest du weitere Anregungen zur Namensfindung.