Als Blickfang in der Hecke ist das Pfaffenhütchen sehr beliebt. Allerdings solltest du nicht leichtfertig mit ihm umgehen. Ist es giftig? Wir sagen es dir.
Ist das Pfaffenhütchen giftig?
Das Pfaffenhütchen ist tückisch. Ähnlich wie die Eibe zeigt es auffallend gefärbte und geformte Früchte, die vor allem die spielerische Neugier von Kindern wecken. Sollten Kinder bei dir im Haushalt leben, sei gewarnt: Das Pfaffenhütchen zählt zu den giftigen Gewächsen. Pflanze den Strauch nicht in deinen Garten, wenn Kleinkinder Gefahr laufen könnten, sich an diesem Gehölz zu vergreifen. Größere Kinder solltest du über die Giftigkeit aufklären, damit sie sich fernhalten. Harmlose Alternativen zum Pfaffenhütchen, die sich auch als Hecke eignen, sind unter anderem Felsenbirne, Kornelkirsche, Wildrose, Schlehe und Weißdorn.
So äußert sich eine Vergiftung durch das Pfaffenhütchen
Laut der Giftinformationszentrale Bonn sind insbesondere die Samen des Pfaffenhütchens gefährlich. Sie befinden sich in den orangen bis pinken Früchten und enthalten den höchsten Gehalt an Giftstoffen. Auch die anderen Pflanzenteile des Pfaffenhütchens sind giftig, jedoch weniger dramatisch. An giftigen Substanzen stecken unter anderem Steroidglykoside, Alkaloide, Evonin und Theobromin in diesem Ziergehölz. Diese Stoffe können nach einem Verzehr typische Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Dazu gehören je nach Grad der Vergiftung:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Krämpfe
- Leber- und Nierenschäden
Im schlimmsten Fall kann der Verzehr der Samen tödlich enden. Doch Achtung: In der Regel treten die Symptome nicht direkt nach dem Verzehr auf. Es kann bis zu 18 Stunden dauern, bis sich die Vergiftung anhand der aufgezeigten Symptome bemerkbar macht. Bei einem Verdacht trinke viel Wasser und suche schnellstmöglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf. Bereits 30 Samen können für einen Erwachsenen tödlich sein, für Kinder sind es schon zwei Samen, die sich lebensbedrohlich auswirken können.
Ist das Pfaffenhütchen auch für Tiere giftig?
Während sich Insekten wie Bienen und auch Vögel wie Amseln und Stare am Pfaffenhütchen satt fressen können, ohne gefährdet zu sein, sind andere Tiere in hoher Gefahr. Der süße Geschmack der Früchte ist verlockend. Pass also auf, denn unter anderem Katzen und Hunde könnten sich schnell vergiften. Für sie ist schon eine weitaus geringere Dosis tödlich als für den Menschen.