Geier sind imposante Greifvögel. Sie werden in Altwelt- und Neuweltgeier unterschieden. Doch welcher Geier ist der Riese dieser großen Familie?
Wer ist der größte Geier der Welt?
Der größte Vertreter gehört zur Familie der Neuweltgeier. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,20 Metern ist der Andenkondor der größte Geier weltweit. Als schwerster Greifvogel überhaupt bringt der Andenkondor bis zu 15 Kilogramm auf die Waage. Kaum zu glauben eigentlich, dass die Vögel sich im namensgebenden Gebirge scheinbar federleicht bis auf 5.000 Meter in die Lüfte schwingen.
Andenkondore sind in der Regel Aasfresser. Die Suche nach Nahrung treibt die riesigen Vögel häufig bis an die Strände des Pazifiks, wo sie sich an den Kadavern von Fischen, Walen oder Seelöwen bedienen. Unterscheiden kannst du männliche und weibliche Tiere recht gut, dann nur die Männchen schmückt auf der Stirn ein fleischiger Kamm. Laut IUCN wird der Gesamtbestand der erwachsenen Vögel auf circa 6.700 Tiere geschätzt.
Als Haustier kommt ein Geier nicht infrage. Aber trotzdem es gibt einige exotische Alternativen zu Hund und Katze, wie dieses Video zeigt:
Wer ist Europas größter Geier?
Der Mönchsgeier bringt es auf eine Flügelspannweite von knapp drei Metern und ist damit der größte Geier, der uns innerhalb Europas begegnet. Der Mönchsgeier ist ein Schwergewicht. Die extrem breiten Flügel müssen ein Gewicht von bis zu sieben Kilogramm in die Lüfte bringen.
In den vergangenen Jahrzehnten war der Bestand an Mönchsgeiern zunehmend in Gefahr. Seit den 1980er-Jahren werden wieder mehr Tiere gesichtet. In Spanien leben die meisten Mönchsgeier. Es existieren dort mehr als 2.500 Brutpaare. Auch in Frankreich wurden die Vögel angesiedelt. Etwas mehr als 50 Paare leben dort. Seit etwa fünf Jahren kannst du dem Mönchsgeier auch in Bulgarien begegnen. Einige Tiere wurden dorthin ausgewildert.
Welcher heimische Geier ist der größte?
Schaust du zum Himmel und kommst ins Staunen, weil ein scheinbar gigantischer Vogel dort seine Bahnen zieht, könnte es sich um einen Bartgeier handeln. Dieser kann seine Flügel ebenfalls beinahe drei Meter ausbreiten, ist aber wesentlich leichter als der Mönchsgeier.
Seit Mitte der 1980er-Jahre werden im Alpenraum junge Bartgeier ausgewildert. In den Alpen leben heute etwa 220 Exemplare. Damit sind die Chancen, einem Bartgeier zu begegnen, in Süddeutschland am größten.