Der Klassiker unter den Radiergummis hat eine rote und eine blaue Seite. Doch wofür ist das blaue Ende da? Diesen Zweck soll die Radierseite eigentlich erfüllen.
Wozu dient die blaue Seite des Radiergummis?
Das blaue Ende besteht im Wesentlichen aus demselben Material wie das rote Ende, aber es kommt noch Quarzmehl hinzu. Das macht die blaue Seite härter und rauer. Reibst du damit über Papier, trägst du die oberen Schichten ab. Schnell entsteht dabei ein Loch im Papier. Der Sinn dieser härteren Seite ist das Entfernen von Tinte. Da Tinte aus einem Füller tiefer in das Papier eindringt als der Grafit eines Bleistifts, genügt es nicht, leicht an der Oberfläche zu reiben, um einen falschen Strich zu entfernen. Stattdessen kannst du mit der blauen Seite des Radiergummis vorsichtig an der Oberfläche des Papiers kratzen und dadurch so viel Papier abtragen, dass damit auch die Tinte verschwindet.
Wie funktioniert die rote Seite des Radiergummis?
Schreibst oder malst du mit einem Bleistift, bleiben kleine Teile des Grafits aus der Bleistiftmiene am Papier haften. Man macht sich dabei die Adhäsionskraft zunutze. Das bedeutet, dass sich verschiedene Teilchen anziehen und so aneinander haften bleiben. Die rote Seite des Radierers besteht aus Kautschuk oder Kunststoff und erzeugt eine noch größere Adhäsionskraft, wenn du damit über deine Bleistiftstriche reibst. Auf diese Weise haftet der Grafit am Radiergummi und löst sich vom Papier.
Wofür lässt sich ein Radiergummi noch verwenden?
Mit einem Radiergummi kannst du nicht nur Striche vom Papier entfernen. Auch Kleberückstände von Etiketten lassen sich damit entfernen. Reibe mehrmals über die klebrigen Stellen, bis die Rückstände entfernt sind. Auch bei verschmutztem Wildleder kann ein Radiergummi gute Dienste leisten. Reibe mit dem Radierer vorsichtig über die Lederschuhe oder -kleidung und sieh zu, wie der Schmutz verschwindet.