Auch negative Gefühle gehören zum Leben. Damit wir Eltern passende Worte finden, haben wir fünf Sätze, mit denen du das Wohlbefinden deines Kindes stärkst.
Mein Kind fühlt sich unwohl
Ein blödes Gefühl im Bauch tritt immer dann auf, wenn sich Dinge in unserem Leben ändern oder wir mit unerwarteten Situationen umgehen müssen. Um möglichst gut vorbereitet zu sein, hilft es, die Resilienz der Kinder, aber auch unsere eigene mit der Zeit zu stärken. Trotzdem fehlen uns manchmal die Worte, wenn sich der Nachwuchs unwohl fühlt. Vielleicht gab es schlechte Noten, einen Streit unter Freund*innen oder in der Familie. Auch Krankheit oder ungewohnte Situationen führen zu einem komischen Gefühl im Bauch. Mit unseren Tipps wird zwar nicht direkt alles besser, aber sie helfen dir und deinem Kind ein Stück, um sich wieder wohler zu fühlen.
5 Sätze, die das Wohlbefinden stärken
#1 „Es ist okay, dass du dich so fühlst.“
Niemand fühlt sich gerne traurig, wütend oder unwohl. Aber diese Gefühle sind ebenso wichtig und richtig wie ihre positiven Geschwister. Und genau das zeigst du deinem Kind mit diesem Satz. Es fühlt sich verstanden und angenommen. Der Satz ist auch ein schöner Einstieg für ein Gespräch über Gefühle. Lass dein Kind beschreiben, wie es sich gerade fühlt und was es braucht, um sich wieder besser zu fühlen.
#2 „Weißt du noch...“
Was wie der Beginn eines Märchens klingt, ist in Wahrheit eine Strategie, unser Gehirn positiv einzustellen. Wir alle kennen das, kaum fühlen wir uns unwohl, scheinen auch unsere Gedanken negativ zu sein. Um diese Spirale zu unterbrechen, hilft es, sich an schöne Momente zu erinnern. Erinnere dich gemeinsam mit deinem Kind an den letzten Familienausflug, eine witzige Situation, den letzten Urlaub, das letzte Playdate oder andere schöne Dinge. Kaum denken wir positiv, fühlen wir uns auch gleich etwas besser.
#3 „Du bist nicht allein, ich bin für dich da.“
Auch wenn wir gemeinsam in einem Raum sind, fühlen sich große und kleine Menschen manchmal trotzdem allein. Dabei ist es völlig egal, ob es einen Streit gab oder Husten, Schnupfen und Co. unser Wohlbefinden beeinflussen. Wir sehen zwar Menschen um uns herum, fühlen uns selbst und unser Wohlbefinden aber nicht richtig gesehen. Vor allem Kindern hilft es dann, bewusst zu hören, dass sie nicht allein sind und Mama oder Papa sich um sie kümmern und sie trösten.
#4 „Du bist okay, auch wenn jemand blöd zu dir ist.“
Gerade nach einem Streit fühlen sich Kinder unwohl und stellen sich oftmals auch die Frage, ob es an ihnen liegt. Geraten Kids dann in einen Strudel aus negativen Gedanken über sich selbst, bleibt das ungute Gefühl ziemlich lang. Mit diesem Satz unterbrichst du das Gedankenkarussell. Er bedeutet übrigens nicht, dass immer die anderen schuld sind. Es geht vielmehr um den Unterschied, dass nicht dein Kind als Persönlichkeit, sondern sein Verhalten vielleicht nicht richtig war. Bei einem Streit mit uns Eltern hilft es zusätzlich, wenn wir den ersten Schritt machen, uns entschuldigen und unser Verhalten erklären.
#5 „Was würde dir jetzt Spaß machen?“
Lachen ist immer noch die beste Medizin und meistens verrät uns unser Bauchgefühl gut, was wir brauchen. Frage konkret bei deinem Kind nach, was ihm gerade gefallen würde und gebe, wenn möglich, diesem Impuls nach. Vielleicht möchte es ein Lieblingsspiel spielen, gemeinsam ein Buch anschauen oder eine Lieblingsserie gucken. Dein Kind lernt, dass seine Meinung wichtig ist, du ihm hilfst und blickt anschließend positiv in die Zukunft. Denn manchmal sieht am nächsten Tag oder nach einem positiven Ereignis die Welt schon wieder anders sein.
In Familien ist kein Tag wie der andere und häufig wechseln die Gefühle während des Tages mehrfach. Das ist gleichermaßen für Eltern und Kinder anstrengend. Aber egal welcher Erziehungsstil aus dem Video dein Favorit ist, Humor, Liebe und Verständnis sind immer ein guter Begleiter für ungewohnte Situationen und helfen uns und den Kids auch stürmische Zeiten zu überstehen.