Landplanarien sind Strudelwürmer, die sich von anderen Würmern ernähren. Eine australische Art wurde nun auch in Deutschland entdeckt.
Wie kommen die fleischfressenden Würmer nach Europa?
Landplanarien leben vorwiegend in tropischen und subtropischen Gegenden. Doch auch in Europa wurden in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend Exemplare der fleischfressenden Würmer entdeckt. Und es werden immer mehr. Die Anzahl der gebietsfremden Landplanarien in Deutschland steigt rasant. Viele von ihnen können nur in klimatisierten Gewächshäusern oder Gartencentern überleben, doch einigen macht das mitteleuropäische Klima nichts aus. Eingeschleppt werden die Strudelwürmer vermutlich über den weltweiten Handel mit exotischen Pflanzen. Die sich durch den Klimawandel ändernden Temperaturbedingungen erleichtern den tropischen Würmern außerdem die Verbreitung.
Was hat es mit dem australischen Wurm auf sich?
Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen berichten, dass nun auch die australische Spezies Caenoplana variegata erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde. Dieser Strudelwurm wurde in einem Garten in der Nähe von Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen gefunden. Er kann problemlos im Freiland überleben und ist sehr widerstands- und regenerationsfähig. Hackt man ihn in zwei Teile, macht ihm das wenig aus. Beide Teile leben einfach weiter.
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Sind die Würmer gefährlich?
Einige der fleischfressenden Strudelwürmer, die nach Europa eingeschleppt werden, gelten als invasiv. Sie greifen in die heimischen Bodenökosysteme ein und bringen diese aus dem Gleichgewicht. Einheimische Arten können durch die fremden Würmer verdrängt werden. Landplanarien ernähren sich unter anderem von Regenwürmern und Schnecken, haben aber selbst kaum Fressfeinde, da sie einen giftigen Schleim absondern, der Vögel und andere Tiere abschreckt. Kinder sollten die Würmer deshalb auf keinen Fall berühren, wenn sie sie beim Spielen im Garten finden.
Was kannst du tun?
Damit die Expert*innen mehr über die aktuelle Verbreitung der fleischfressenden Würmer in Deutschland lernen, kannst du den Wurm stattdessen fotografieren und das Foto mit der Angabe des Fundortes an die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) senden. Das geht ganz einfach über die E-Mail-Adresse landplanarien@snsb.de.