„Der Name der Rose“ ist eine gelungene Buchverfilmung, die immer wieder im Fernsehen läuft. Doch welches Kloster diente dem Klassiker als Filmkulisse?
In diesem Kloster wurde „Der Name der Rose“ gedreht
„Der Name der Rose“ ist ein Thriller/Mistery-Film aus dem Jahr 1986. Es handelt sich dabei um die Verfilmung des ersten Romans des italienischen Wissenschaftlers und Schriftstellers Umberto Eco. Die Geschichte ist spannend und geheimnisvoll – so wie einer der Drehorte, der zufällig in Deutschland liegt. Doch welches mittelalterliche Kloster diente dem Klassiker „Der Name der Rose“ als Kulisse? Bei dem Kloster aus dem Film von 1986 handelt es sich um das Kloster Eberbach. Zu finden ist es westlich von Wiesbaden und Mainz, in der Nähe eines kleinen Ortes namens Kiedrich. Die Innenaufnahmen drehte man in diesem Kloster, die Außenaufnahmen stammen zum Teil aus Rom. Weißt du, welche Burgen es in Rheinland-Pfalz zu entdecken gibt?
Die Geschichte des Klosters Eberbach
Im Jahr 1116 gründete der Erzbischof Adalbert von Mains einen Augustiner-Chorherrenstift, der 1131 aufgehoben und an die Benediktiner von Johannisberg übergeben wurde. Fünf Jahre später entstand das Zisterzienserkloster Eberbach, in das der Abt Ruthard mit seinen zwölf Mönchen einzog. Die Bauarbeiten am Kloster ruhten einige Jahre durch die Kirchenspaltung, bis 1170 die Bauarbeiten mit neuer Raumaufteilung der Abteikirche starteten.
Im Jahr 1186 weihte man die Klosterkirche und bis in das 15. Jahrhundert hinein unterlag das Kloster einem ständigen Wandel und Neubau. Im 14. Jahrhundert entwickelten die Mönche einen Weinkeller, es kamen Bibliotheks- und Archivräume hinzu. Im Jahr 1523 plünderten aufständische Bauern die Abtei und leerten ein großes Weinfass mit 71.000 Litern Fassungsvolumen. Durch den 30-jährigen Krieg kam es immer wieder zu Besetzungen und Plünderungen durch schwedische und hessische Truppen.
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Wie ging es weiter mit dem Kloster Eberbach?
Die entstandenen Schäden durch den 30-jährigen Krieg konnten nur langsam behoben werden. Später stürzte sogar noch die Decke des Kirchendachs bei einem Sturm ein. Im 18. Jahrhundert veränderte sich das Kloster wieder. Es erfolgte eine barocke Umgestaltung, man erneuerte den Dachstuhl, brachte Stuck an und legte eine Orangerie im Abteigarten an. Im 19. Jahrhundert hob man den Status als Kloster formell auf, gab das Gebäude als Entschädigung für den Verlust linksrheinischer Gebiete an das Haus Nassau-Usingen ab. Teile des Klosters nutzte man nun für den städtischen Weinanbau.
Von 1813 bis 1912 wurden Teilbereiche des Klosters als Strafanstalt verwendet, anschließend wurde dort eine „Irrenanstalt“ eingerichtet, bis 1866 eine preußische Verwaltung die Klosteranlage übernahm. Danach renovierte man die Klosteranlage wieder und übergab sie in den Besitz des Landes Hessen. In den 80er Jahren erneuerte man den Bau erneut und übergab ihn Ende der 90er Jahre als gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts. Heute kannst du Führungen, einen Rundgang oder eine Weinprobe im Kloster Eberbach machen. Es gibt dort sogar ein kleines Hotel, so kannst du die Anlage noch besser kennenlernen. Möchtest du noch weitere historische Gebäude entdecken, schau dir die schönsten Schlösser und Burgen Europas an.
Den Film-Klassiker „Der Name der Rose“ von 1986 drehte man im Kloster Eberbach in der Nähe von Mainz. Das Kloster blickt auf eine lange Tradition zurück und wurde in den vergangenen Jahrhunderten oftmals umgebaut, erweitert und renoviert. Heute gehört es einer öffentlichen, gemeinnützigen Stiftung, die sich mit dem Weinanbau beschäftigt. Finde auch heraus, was Menschen im Mittelalter aßen. Möchtest du noch mehr Abenteuer erleben? Dann kannst du auf diesen sechs Burgen und Schlössern in Deutschland übernachten.