Für uns Menschen sind Mandeln eine echte Leckerei, für Hunde können gewisse Sorten gefährlich sein. Wir sagen dir, ob dein Hund Mandeln essen darf.
Wenn in deiner Familie ein Hund lebt, bist du begierige Blicke auf deinen Teller sicher schon gewöhnt. Viele Hunde sind echte Allesfresser und würden auch von deinen gebrannten Mandeln nur zu gern naschen. Generell gelten Nüsse wie die Haselnuss als gut verträglich für unsere vierbeinigen Freunde, die Mandel ist aber gar keine Nuss. Sie ist eine Steinfrucht, ähnlich wie der Pfirsich oder die Aprikose. Zudem gibt es bei den Sorten Unterschiede, im Handel findest du Bittermandeln und süße Mandeln.
Während Letztere von Hunden in kleinen Mengen gut vertragen werden, sind Bittermandeln tabu. Grund hierfür ist, dass sie Amygdalin enthalten. Dieser Stoff setzt Blausäure frei, wenn die Mandel im Magen-Darm-Trakt deines Hundes verdaut wird. Das ist wiederum ein Gift, dessen Aufnahme für deinen Hund tödlich enden kann. Obwohl die Gefahr bei süßen Mandeln nicht besteht, solltest du die Steinfrüchte nur dann geben, wenn du dir absolut sicher bist und deine Tierarztpraxis kein Problem darin sieht.
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Wie kann ich meinem Hund Mandeln sicher füttern?
Grundsätzlich ist die Fütterung von Mandeln als Leckerli nicht ungefährlich, da sich Bittermandeln optisch nicht von süßen Mandeln unterscheiden lassen. Kaufst du sie im Supermarkt, erhältst du oft Mischungen aus beiden Sorten. Im Zweifel schützt es deinen Hund, wenn du lieber ganz auf Mandeln verzichtest. Die Steinfrüchte enthalten zwar gesunde Inhaltsstoffe, die sind aber in einer Portion Brokkoli oder anderem Obst und Gemüse ebenfalls enthalten. Geht es um den Mehrwert von Nüssen für deinen Hund, füttere lieber eine Haselnuss. Die gesunden Fette (Omega-3) sind darin ebenfalls enthalten.
Auch die Süßmandel wird von Hunden übrigens nicht immer problemlos vertragen. Sie ist zwar nicht gefährlich wie die Bittermandel, enthält aber hohe Dosen Fett. Bei einem sensiblen Hundemagen kann die Fütterung zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen. Hinzu kommt, dass die Mandel sehr viele Kalorien hat und die Futterbilanz aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Was mache ich, wenn mein Hund Bittermandeln gefressen hat?
Von Gerüchen wie Zitrus sind Hunde eher abgeschreckt, duftet es hingegen nach Mandeln, verschwinden die neugierigen Nasen schnell in der Tüte. Hier ist absolut Vorsicht geboten, denn schon eine kleine Portion Bittermandeln kann eine Blausäurevergiftung auslösen. Du erkennst die ersten Symptome, wenn dein Hund plötzlich unkontrolliert speichelt.
Problematisch ist, dass die Beschwerden oft erst bis zu 12 Stunden nach dem Verzehr der Mandel beginnen. Grund hierfür ist, dass die Blausäure erst im Laufe der Verdauung freigesetzt wird. Hast du deinen Vierbeiner erwischt, kontaktiere direkt die Tierarztpraxis. Unbehandelt entsteht, je nach verzehrter Menge, schnell Atemnot, gefolgt von Krampfanfällen bis zum Atemstillstand.
In der Tierarztpraxis wird nach dem Verzehr von Mandeln in der Regel Erbrechen herbeigeführt, wenn die Steinfrüchte noch nicht verdaut wurden. Ist die Blausäurevergiftung schon fortgeschritten, kommen Maßnahmen zur Stabilisierung des Kreislaufs und der Atmung zum Einsatz. Es gibt Gegenmittel, mit denen Blausäure im Körper gebunden und unschädlich gemacht werden kann. Zögere nicht, selbst wenn dein Hund nur eine Bittermandel gefressen hat. Im Zweifel kontaktierst du deine Tierarztpraxis lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.