Eichelhäher und Tannenhäher sind heimische Vögel, die du in unseren Wäldern beobachten kannst. Wie du sie unterscheiden kannst, erfährst du hier.
Wie sehen die beiden Vogelarten aus?
Eichelhäher haben ein markantes Gefieder in verschiedenen Schattierungen von Rosa bis Rötlich-braun. Auffällig sind die blau schimmernden Federn an den Flügeln, während die Schwanzfedern schwarz sind. Von ihrem schwarzen Schnabel geht ein schwarzer „Bart“-Streifen aus.
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Der Tannenhäher ist etwa genauso groß wie der Eichelhäher. Sein Gefieder ist jedoch überwiegend braun gefärbt und mit vielen weißen Flecken übersät. Auffällig sind vor allem die dunkelbraune Kappe am Kopf und der weiß gefärbte, kurze Schwanz.
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Wo leben Eichelhäher und Tannenhäher?
Die Namen der beiden Vogelarten geben bereits Hinweise auf ihre bevorzugten Lebensräume und Ernährungsweisen. Dabei sind Eichelhäher nicht komplett auf Eichen und Tannenhäher nicht ausschließlich auf Tannen beschränkt. Tannenhäher leben in Nadel- oder Mischwäldern, häufig in Fichtenwäldern. In Mitteleuropa findet man sie vor allem in den Alpen und in fichtenreichen Mittelgebirgen. Das hat mit ihrer Ernährung zu tun. Tannenhäher fressen hauptsächlich die Samen der Nadelbäume, aber auch Haselnüsse. Dagegen leben Eichelhäher in Laub- und Mischwäldern und verspeisen vor allem Eicheln, Früchte und Insekten. Beide Vögel sind Standvögel, was bedeutet, dass sie im Winter nicht in wärmere Gegenden fliegen. Deshalb legen sie im Spätsommer und Herbst Vorräte an, auf die sie im Winter zurückgreifen können. Ähnlich wie Eichhörnchen vergraben die Eichelhäher vor allem Eicheln im Boden, während die Tannenhäher die Samen der Nadelbäume im Boden oder unter Flechten verstecken.
Diese Vögel sind nicht als Haustiere geeignet. Möchtest du dir ein ungewöhnliches Haustier zulegen, findest du in diesem Video ein paar Anregungen:
Kann man die Vögel durch ihren Ruf unterscheiden?
Der Tannenhäher beschränkt sein Repertoire auf einige scharrende Rufe, die im Vergleich zum Eichelhäher rauer und schriller klingen. Typisch für den Eichelhäher ist sein Warnruf – ein sehr lautes, aber heiseres „Rätschen“, das oft mehrmals hintereinander erfolgt. Außerdem sind die intelligenten Vögel in der Lage, andere Laute nachzuahmen. Welche Laute das sind, hängt von der Umgebung ab, in der die Eichelhäher leben. So können sie Waldkäuze, Habichte oder Buntspechte nachahmen, aber sie können auch wie eine Katze, ein Rasenmäher oder ein Wecker klingen, wenn sie in der Stadt oder in Stadtnähe leben.