Sie sieht aus wie eine gefährliche Wildkatze mit imposanten Zähnen. Aber lässt sie sich zähmen? Wir verraten dir, ob eine Hyäne als Haustier erlaubt ist.
Darfst du eine Hyäne als Haustier halten?
Die Hyäne stammt so wie auch Zebras und Löwen aus Afrika und fällt mit ihren abstehenden, runden Ohren und ihrer zum Teil buckligen Gestalt auf. Ihr Gesicht wirkt liebenswürdig und irgendwie knuddelig. Bei uns findet man sie nur in diversen Zooparks. Obwohl man sie als Aasfresser kennt, sind Hyänen auch ausgezeichnete Jäger, die selbst Tiere reißen. Sie haben einen aggressiven und unzähmbaren Charakter und sind deshalb als Wildtiere nur unter besonderen Auflagen erlaubt.
Nur wenn du der Hyäne einen natürlichen Lebensraum mit viel Freigehege bieten kannst und nachweisen kannst, dass du alles über sie und ihre Bedürfnisse weißt und niemand durch sie zu Schaden kommen kann, darfst du um eine Genehmigung bitten. Für Zoos und Tierparks gelten natürlich andere Auflagen. In Hessen und Berlin ist die Haltung der meisten Wildtiere verboten. Der Preis, zum Beispiel für eine braune Hyäne, liegt bei etwa 800 Euro aufwärts.
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Warum ist die Hyäne als Haustier ungeeignet?
Wusstest du, dass Hyänen in einer großen Gruppe zusammenleben, in der ein Weibchen die Anführerin ist? Sie allein zu halten, wäre nicht artgerecht. Außerdem zählt die Hyäne zu den Wildtieren mit dem stärksten Kiefer. Eine ausgewachsene Hyäne kann Knochen problemlos durchbeißen. Zwar lässt sich ein Jungtier gut zähmen und macht durchaus den Eindruck einer kleinen Schmusekatze, spätestens aber mit der Geschlechtsreife, wird sie unberechenbar, vergisst ihre liebevolle Aufzucht und kann dir, deinen Mitmenschen und anderen Tieren mit bis zu 81 Zentimetern Schulterhöhe, mit bis zu 86 Kilogramm Gewicht und reißerischen Zähnen gefährlich werden. Mit ihrer Größe und ihrem Gewicht kann sie mit dem Mastiff, einer der größten Hunderassen mithalten.
Einmal auf Tuchfühlung gehen ohne Beißen? Bastle dir doch einfach selbst deinen Afrikabewohner. Erkennst du einen in unserem Videotipp?
Kann man eine Hyäne denn nicht erziehen?
Selbst wenn du dich aufopferungsvoll mit deiner Hyäne beschäftigst und glaubst, dass sie dir gehorcht und dein treuer Begleiter sein kann, wird sie nie deine Befehle befolgen wie ein Hund. Die Hyäne ist und bleibt ein unkontrollierbares Wildtier, das nicht unterscheiden kann, ob es dich beim Spielen nur neckt oder ernsthaft verletzt. In einigen afrikanischen Ländern wurde Hyänen deshalb ein Maulkorb verpasst, was das Tier wiederum in Stress versetzt und die Mundhygiene verhindert. Außerdem dürfte es schwer werden, die Hyäne mit allem zu versorgen, was sie zum Leben braucht: genug Wild zum Reißen und ausreichend Aas.
Eine Hyäne ist also als Haustier eher ungeeignet. Sie gehört in ihre Wildnis, die Savanne. Du wünschst dir trotzdem ein außergewöhnliches Haustier? Wie wäre es mit einer Schildkröte? Oder hast du dich schon mal gefragt, ob ein Wiesel Zuhause erlaubt ist? Mehr darüber erfährst du in unserem Lesetipp.
