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Entenhuhnpute: Deshalb war dieses Tier bedeutend

Fossil eines „Archaeopteryx“
Fossil eines „Archaeopteryx“ (© IMAGO / Pond5 Images)

Die Evolution der Vögel hat eine lange Geschichte. In diesem Artikel erfährst du, welches Tier höchstwahrscheinlich als der älteste Vogel der Erdgeschichte gilt.

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Während ihrer Ausgrabungen von Fossilien haben Paläontolog*innen schon oft den einen oder anderen Urvogel entdeckt. Der wohl bekannteste unter ihnen ist zweifellos der „Archaeopteryx“, der vor etwa 150 Millionen Jahren im Altmühltal in Bayern lebte. In der wissenschaftlichen Gemeinschaft herrscht Uneinigkeit darüber, ob der Archaeopteryx eher als Dinosaurier oder als Vogel einzustufen ist. Ein großes Aufsehen erregte es, als neuere Fossiluntersuchungen ein Bild des Vogels zeichneten, der im Gegensatz zum „Archaeopteryx“ Merkmale der heute bekannten Vögel aufweist.

Die Forscher*innen haben ihre Entdeckung „Asteriornis maastrichtensis“ genannt, in Anlehnung an die griechische Göttin der Sterne, „Asteria“, die sich in eine Wachtel verwandeln kann. Das Fossil wurde in der Maastricht-Formation gefunden, in einem Kalksteinbruch nahe der belgischen Stadt Lüttich. „Asteriornis maastrichtensis“ gilt höchstwahrscheinlich als der älteste bekannte moderne Vogel der Erdgeschichte.

Was macht den Asteriornis maastrichtensis so besonders?

Gemäß der Veröffentlichung der Forscher*innen in der Fachzeitschrift „Nature“ stammt das untersuchte Fossil aus einer Fundschicht, die etwa 66,8 bis 66,7 Millionen Jahre alt ist – also aus einer Ära, in der Dinosaurier die Erde bewohnten. Das Besondere an diesem Fossil ist, dass die Röntgenaufnahmen den Schädel eines modernen Vogels offenbarten. Die Knochenstruktur am Hinterkopf und am Scheitel ähnelt der von modernen Enten, während das Gesicht und der Schnabel eher denen von Hühnern und Puten ähneln. 

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Der bewegliche Schnabel, bei dem auch der Oberkiefer beweglich ist und der als charakteristisch für moderne Vögel gilt, war ein bemerkenswertes Merkmal dieses Tieres. Aufgrund dieser Eigenschaften ist das Tier umgangssprachlich auch als die „Entenhuhnpute“ bekannt. Ein weiteres Fossil eines Beinknochens brachte aufschlussreiche Erkenntnisse über die Anatomie des Vogels. Nach Angaben der Forschenden hatte die „Entenhuhnpute“ im Vergleich zu ihrem Kopf relativ lange Beine, ähnlich wie bei den heutigen Säbelschnäblern und Austernfischern.

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Ein Meilenstein in der Erforschung von Vögeln

Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Evolution keinen geradlinigen Verlauf nimmt. Entgegen der bisherigen wissenschaftlichen Meinung, wonach der bewegliche Schnabel erst nach der Entstehung des modernen Vogels auftrat, haben die Forscher*innen diese Annahme ins Wanken gebracht. Ihre Erkenntnisse legen nahe, dass die „Entenhuhnpute“ sich bereits vor dem Erscheinen moderner Vögel entwickelt haben muss. Damit übertrifft sie den bisher ältesten Fund eines modernen Vogels, „Vegavis iaai“ aus der Antarktis. Diese Entdeckung markiert einen der ersten Hinweise darauf, dass Europa eine Schlüsselrolle in der frühen Evolution der modernen Vögel spielte.

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