Du willst ein cooles Rezept nachmachen und hast kein Johannisbrotkernmehl zu Hause? Keine Sorge, in den meisten Haushalten gibt es Ersatz.
Was kann ich als Ersatz für Johannisbrotkernmehl nutzen?
Ob bei der Herstellung von selbstgemachtem Eis, für Marmeladen oder für Puddings – Johannisbrotkernmehl ist ein sehr beliebtes Bindemittel. Es ist gluten- und laktosefrei, daher eignet es sich auch für Allergiker*innen. Eine Standardzutat ist diese Form des Mehls jedoch nicht. Fehlt die Zutat in deinem Schrank, gibt es fünf gute Alternativen:
- Guarkernmehl: Hergestellt aus der Guarpflanze ist das Verdickungsmittel glutenfrei und geschmacksneutral. Johannisbrotkernmehl ersetzt du, indem du statt 1,5 Gramm der Originalzutat ein Gramm Guarkernmehl verwendest.
- Xanthan: Der Mehrfachzucker wird gern zum kalorienarmen Süßen verwendet, ist aber auch als Binde- und Verdickungsmittel geeignet. Du ersetzt, wie beim Guarkernmehl, 1,5 Gramm Johannisbrotkernmehl mit einem Gramm Xanthan.
- Reismehl: Um Puddings zu binden oder Marmeladen anzudicken, ist Reismehl ein guter Ersatz. Rühre einen Esslöffel in einem Extragefäß mit etwas Flüssigkeit an. Gib die Masse dann in deine Speise und rühre so lange weiter, bis du die gewünschte Konsistenz erreicht hast.
- Speisestärke: Für Eintöpfe, Eiscreme, Pastete, Pudding und Marmelade ist Speisestärke als Ersatz für Johannisbrotkernmehl geeignet. Rühre sie an wie Reismehl und gib die Paste dann teelöffelweise in dein Gericht. Bedenke, dass Speisestärke meist nicht glutenfrei ist.
- Flohsamenschalen: Sie binden viel Flüssigkeit und sind für Puddings und cremige Desserts gut geeignet. Ersetze das Johannisbrotkernmehl im Verhältnis 1:1. Da Flohsamenschalen viele Ballaststoffe enthalten, musst du nach dem Verzehr viel trinken.
In den meisten Eisrezepten ist Johannisbrotkernmehl eine typische Zutat, die du nicht zwingend brauchst. Es gibt viele Rezepte, bei denen du das Bindemittel nicht benötigst.
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Kann ich Johannisbrotkernmehl einfach weglassen?
Die benötigte Menge Johannisbrotkernmehl ist so gering, dass die Versuchung groß ist, die Zutat einfach wegzulassen. Das funktioniert nicht immer problemlos. Backst du Muffins oder einen Kuchen, gib einfach ein bis zwei Teelöffel mehr Mehl in den Teig. Dann kannst du auf die Spezialzutat verzichten. Das funktioniert nur dann, wenn die Bindungseigenschaft nicht wichtig ist. Bei flüssigeren Speisen, Suppen, Saucen oder auch Gelee ist es nicht so einfach, Johannisbrotkernmehl wegzulassen. Du brauchst die Bindung, damit das Endresultat überzeugt. Hast du keine der Alternativen im Haus, dient Gelatine als weiterer Ersatz. Hier musst du bedenken, dass sie nicht vegan ist.
Welche Alternativen zu Johannisbrotkernmehl sind vegan?
Johannisbrotkernmehl lässt sich prima vegan ersetzen: Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen, Guarkernmehl und Xanthan enthalten keine tierischen Inhaltsstoffe (schau zur Sicherheit trotzdem auf die Packung). Magst du es eher einfach und schnell, besorge dir im Supermarkt Agar-Agar. Das aus Algen gewonnene Pulver ist ein veganes Derivat für Gelatine und passt super zu Puddings, Gelees und Desserts. Um den Eintopf anzudicken, eignet sich Pfeilwurzelmehl. Das Lebensmittel wird aus Maniok hergestellt (Pfeilwurz) und ist sowohl vegan als auch glutenfrei.
Du kannst die meisten Dinge beim Kochen ersetzen. Hast du kein Paniermehl, nimmst du Haferflocken und Chips. Fehlt es dir an klassischem Mehl, gibt es auch hierfür passenden Ersatz im Haus. Einfach weglassen ist leider meist keine Option. Es hat Gründe, warum sogar so seltene Zutaten wie Johannisbrotkernmehl benötigt werden.