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Ja oder nein?

Feigen: Sind sie vegan oder vielleicht eher doch nicht?

© pexels/cottonbro

Veganer verzichten auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Daher ist die Frage interessant, ob eine Feige zu hundert Prozent vegan ist. Wir verraten es dir.

Sind Feigen vegan?

Jetzt wirst du dir vielleicht im ersten Augenblick denken, dass es sich bei einer Feige um eine Obstsorte handelt und dir kein Grund einfällt, warum sie nicht vegan sein sollte. Verständlich, jedoch kann man die Feige tatsächlich nicht ausnahmslos als vegan bezeichnen. Eine Feige kann man sich vorstellen, wie eine nach innen gewachsenen Blüte, die natürlich auf ihrem Weg zur Frucht erst bestäubt werden muss. Die Feige, die wir gewöhnlich verspeisen, besitzt nur weibliche Blüten, die zur Bestäubung sowohl eine männliche Blüte als auch eine Feigenwespe benötigt. Die Blütenwespen wachsen in den männlichen Feigenblüten heran und legen ihre Eier beim Transport der Blüten auch in die weiblichen Feigen. Bei ihrer Arbeit in der nach innen gekehrten Blüte verlieren die Wespen ihre Flügel und sterben dort. Somit erhält jede weibliche Feige zersetzte Feigenwespen und kann bei genauerer Betrachtung nicht als vegan bezeichnet werden. Avocados zum Beispiels sind streng genommen auch nicht vegan, wobei es in dem Fall der Wanderimkerei geschuldet ist. 

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Gibt es auch vegane Feigen?

Während die handelsüblichen Feigen im getrockneten Zustand nicht vegan sind und auch nicht als solche deklariert werden, gibt es tatsächlich auch vegane Feigen. Es gibt spezielle Feigenarten, die sich selbst befruchten können und nicht auf die Hilfe von Feigenwespen angewiesen sind. Erhältlich ist diese Art der Feigen üblicherweise in Spezial- oder Biomärkten und meistens nicht im Supermarkt. Vegane Produkte müssen außerdem als solche gekennzeichnet werden und tragen das V-Label für vegetarische und vegane Lebensmittel.

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Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 23.11.2024 05:36 Uhr

Feigen sind gesund

Ob du dich für die veganen oder die herkömmlichen Feigen entscheidest, gesund sind sie in jedem Fall und können als absolutes Superfood bezeichnet werden. Sie sind nicht nur sehr süß und schmackhaft, sondern auch besonders kalorienarm. Sie liefern dir eine gehörige Portion Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Aufgrund der gesunden Nährstoff- und Vitaminkombination sind Feigen auch in der Schwangerschaft ein vorzügliches Obst. Ebenso enthalten sie sehr sättigende Ballaststoffe und verdauungsfördernde Enzyme, weshalb sie als sehr sanftes Abführmittel bei Verstopfung eingesetzt werden können. Ihre Wirkung zeigen sie sowohl frisch als auch in getrockneter Form als Trockenobst.

Fazit

Feigen können streng genommen nicht als vegan bezeichnet werden, da zur Bestäubung ihrer Blüten Feigenwespen zum Einsatz kommen, die ihren Blütentransport mit dem Tod bezahlen. Jede essbare Feige beinhaltet somit zersetzte Feigenwespen. Es gibt aber auch vollkommen vegane Feigen, die selbst bestäubend heranwachsen. Hier erfährst du auch, ob man Senf grundsätzlich als vegan bezeichnen kann, oder ob sich auch dort genaueres Hinschauen lohnt.