Eingelegte Gurken schmecken zu Brot, Kartoffelsalat und mehr: Besonders selbstgemacht. Wie du Gurken selbst fermentierst, verraten wir dir hier.
Sind Essiggurken und fermentierte Gurken dasselbe?
Gewürzgurken schmecken herzhaft säuerlich und halten sich lange. Scheint so, als wären alle eingelegten Gurken auch fermentiert. Dies stimmt so aber nicht, genauer genommen ist keine Essiggurke eine fermentierte Gurke. Warum? Weil Gurken mit Essig und Wasser zwar haltbar gemacht werden können, Essig aber verhindert, dass die Fermentation überhaupt beginnt. Essig stellt sich der Fermentation in den Weg, denn die Milchsäurebakterien, die für die Fermentation gebraucht werden, können sich in Essigwasser nicht entwickeln.
Gurken fermentieren – so gelingt es
Du möchtest deine Gurken diesmal nicht in Essig einlegen, sondern durch Fermentation haltbar machen. Das ist recht einfach, wenn du die passenden Zutaten hast:
- 500 Gramm Einlegegurken
- Wasser
- Salz
- 1 Zwiebel
- 1 Teelöffel Pfefferkörner
- 1 Bund Dill
Die Basis für die Fermentation ist die Salzlake: Löse dazu 35 Gramm Salz in einem Liter Wasser auf. Die Gurken werden gründlich gewaschen. Da die Enden Giftstoffe enthalten können, schneidest du diese vorsorglich ab. Die Fermentation passiert in sterilen Einmachgläsern mit Bügelverschluss. Schneide die Zwiebel in kleine Streifen und zerkleinere den Dill. Die Gewürze kommen auf den Boden des Glases. Nun werden die Gurken dicht aneinander in das Einmachglas gestellt. Damit die entstehenden Gase entweichen können, lässt du am oberen Glasrand etwa vier Zentimeter Platz. Ein Fermentationsgewicht sorgt dafür, dass die Gurken mit Flüssigkeit bedeckt bleiben. Die Salzlake gießt du in das Glas. Auch hier sollten nach oben mindestens zwei Zentimeter Abstand bleiben. Sind die Gläser gut gefüllt, kannst du sie verschließen.
Du suchst noch nach einem warmen Comfort-Gericht für den Herbst? Dann schau mal in unserem Video vorbei:
Wie lange dauert die Fermentation?
Damit der Fermentationsprozess beginnen kann, werden die Gläser bei Zimmertemperatur aufgestellt. Sobald in der Flüssigkeit kleine Blasen aufsteigen, ist es so weit. Nach etwa fünf Tagen ist die Fermentation in vollem Gange und du musst einschreiten, damit die Gurken nicht zu sauer werden. Verfrachte die Einmachgläser in den Kühlschrank, dort verlangsamt sich die Fermentation. Nach 14 Tagen kannst du das Ergebnis dann probieren. Im Kühlschrank kannst du fermentiertes Gemüse etwa ein Vierteljahr aufbewahren.
Liebst du die Salzgurken schön knackig? Dann haben wir noch einen Tipp: Lege die Gurken für einige Stunden in Eiswasser, bevor du sie in die Gläser füllst.