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Flieder: Ist die Pflanze wirklich giftig?

Flieder in verschiedenen Farben.
Flieder in verschiedenen Farben. (© Getty Images / YorVen)

Der Flieder ist mit seinen prächtigen Blütenrispen ein wahrer Blickfang im Frühsommer. Doch wie ungefährlich ist er wirklich? Wir verraten, ob er giftig ist.

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Ist Flieder für Menschen giftig?

Der gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris) wird als schwach giftig eingestuft. Das liegt daran, dass er Syringin und Syringopicrin enthält. Bei Erwachsenen besteht praktisch kein Vergiftungsrisiko, da eine problematische Dosis nur durch den Verzehr erheblicher Mengen erreicht werden könnte. Sollte es dennoch zu einer ungewöhnlich hohen Aufnahme kommen, könnten Symptome wie Magenkrämpfe und Übelkeit auftreten.

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Kinder hingegen entdecken ihre Umgebung oft mit allen Sinnen – auch mit dem Geschmackssinn. Der angenehme Duft der Fliederblüten könnte für sie verlockend wirken. Glücklicherweise schmecken die Pflanzenteile durch die enthaltenen Giftstoffe ausgesprochen bitter, was in der Regel verhindert, dass Kinder größere Mengen zu sich nehmen. Dennoch können bei Kindern bereits kleinere Mengen unangenehme Symptome hervorrufen. Beruhigend zu wissen: Schwerwiegende Vergiftungsfälle oder gar Todesfälle durch den Verzehr von Flieder sind nicht bekannt.

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Vertragen Haustiere Flieder?

Bei Haustieren gilt, was auch für Kinder gesagt wurde: Es ist Vorsicht geboten. Schon geringe Mengen können bei Katzen oder Hunden Durchfall auslösen. Dass sich die Tiere an den Sträuchern zu schaffen machen, ist eher unwahrscheinlich. Möchtest du dir einen Fliederstrauß ins Zimmer stellen, achte darauf, dass Haustiere keinen Zugang haben. Flieder ist übrigens nicht für alle Tiere giftig. Pferden werden Fliederzweige häufig als „Snack“ zum Knabbern vorgesetzt.

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Kann man Flieder essen?

Die enthaltenen Bitterstoffe sind nicht ausschließlich schlecht oder gar eine Gefahr. Den Inhaltsstoffen wird auch eine verdauungsfördernde und fiebersenkende Wirkung nachgesagt. Flieder ist in der Naturmedizin seit langem als Heilpflanze bekannt und Fliedertee oder Fliederöl sind gängige Produkte.

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Eigenmächtig solltest du jedoch nicht damit herumexperimentieren, denn die Konzentration der Inhaltsstoffe ist in den einzelnen Pflanzenteilen unterschiedlich. Am geringsten ist der Anteil in den Blüten, daher können diese in Maßen genossen werden und dienen beispielsweise als raffinierte Zutat für Gelee, Essig oder Sirup.

Flieder ist eine hübsche Blühpflanze, die aufgrund der enthaltenen Substanzen als leicht giftig gilt. Vorsicht ist bei Kleinkindern und Haustieren geboten. Infolge übermäßigen Verzehrs kann es zu Übelkeit und Durchfall kommen. Die Blüten gelten als essbar und sind in kleinen Mengen eine hübsche Beigabe und Dekoration für Getränke und Süßspeisen.

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