Viele Vögel verlassen Deutschland im Herbst und verbringen die Wintermonate in wärmeren Gefilden. In diesem Artikel erfährst du, ob der Schwan dazu gehört.
Wo halten sich Schwäne im Winter auf?
Der am weitesten verbreitete Schwan ist der Höckerschwan, dessen Name er von dem schwarzen Höcker über seinem Schnabel hat. Sie leben bei uns in Mitteleuropa und bleiben im Winter hier. Denn die Natur hat sie gut für die kalte Jahreszeit gerüstet: Sie besitzen wetterfeste Deckfedern mit darunter liegenden weichen Daunen, die sie warm halten. Darüber hinaus bewegen sich die Tiere bei kalten Temperaturen möglichst wenig, um Energie zu sparen. Sie fliegen nur selten und sitzen manchmal lange Zeit bewegungslos auf dem Eis. Auf diese Weise verliert ihr Körper nicht so viel Wärme und sie müssen weniger Nahrung aufnehmen. Dieses Verhalten ermöglicht es ihnen, den Winter bei uns zu verbringen.
Eine Ausnahme bilden Schwäne, die weit im Norden Europas leben, zum Beispiel in Island. Dort sind die Temperaturen im Winter niedriger als bei uns, weshalb die Schwäne in wärmere Gebiete fliegen. Manche lassen sich für die Wintermonate an unseren Küsten nieder.
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Warum fliegen Schwäne im Sommer weg?
Zwar ziehen die Schwäne im Winter nicht in den Süden, dennoch verlassen sie ihren üblichen Standort: Für einige Wochen im Jahr ist die sogenannte Mauser. So nennt man die sechs bis acht Wochen lange Zeit, in der sie ihr Gefieder wechseln. Die Tiere werfen ihre abgenutzten Flugfedern ab und bekommen neue Federn. Während diese wachsen, sind die Schwäne flugunfähig und damit schutzlos. Daher ziehen sie sich für diese Zeit an einen ruhigen Ort zurück. So fliegen beispielsweise Tausende der mitteleuropäischen Schwäne für die Mauser ans Ijsselmeer, einen großen See in den Niederlanden.
Fazit
Höckerschwäne sind Zugvögel. Ob sie aber tatsächlich im Winter gen Süden fliegen, hängt davon ab, wo sie leben. Unsere mitteleuropäischen Schwäne bleiben in den kalten Monaten hier, verlassen ihre Region aber im Sommer für einige Wochen zur Mauser.
