Mäuse verkriechen sich gerne in ihren Löchern. Aber wie verbringen sie den Winter? Wir erklären dir, ob die flinken Nager Winterschlaf halten.
Machen Mäuse Winterschlaf?
Mäuse mögen die Kälte des Winters überhaupt nicht. Trotzdem halten sie keinen Winterschlaf. Wird es ihnen zu kalt, fallen sie in eine Winterstarre. Das ist auch bei Schlangen, Eidechsen und Fröschen so. In der Winterstarre fährt das Kreislaufsystem der Mäuse herunter. Dadurch sparen sie Energie. Das gilt für Hausmäuse, Feld-, Wühl-, Spring- und Spitzmäuse gleichermaßen. Die Winterstarre hat den großen Vorteil, dass die Mäuse in diesem Zustand keine Nahrung benötigen. Im Winter kann das ansonsten lebensbedrohlich für sie werden.
Einige Ausnahmen gibt es aber. Diese Mäuse tragen zwar die Maus in ihrem Namen, gehören aber nicht der Gattung der Mäuse an. Hierzu zählt die Haselmaus. Sie schläft schon mal bis zu sieben Monate durch. Weckt man den kleinen Langschläfer zu früh, verliert er wichtige Fettreserven, die er zum Leben braucht. Und auch die Spitzmaus ist eigentlich ein Insektenfresser und keine Maus. Ist es ihr zu kalt, schrumpft sie und wächst erst im Sommer weiter.
Wie verbringen Mäuse den Winter?
Wenn Mäuse im Winter die Möglichkeit haben, ziehen sie sich am liebsten dahin zurück, wo sie vor der Kälte geschützt sind. Sie halten sich unter der Erde auf, in Laubhaufen, Baumhöhlen oder Scheunen. Und natürlich zieht es die Mäuse dann auch in unsere Häuser, wo sie den Keller oder die Speisekammer bevorzugen oder sich hinter hohlen Wänden oder unter Böden verstecken. Auch im Winter sammeln sie Nahrung wie Haferflocken, Getreide, Nüsse oder Obst. Um für die kalten Monate gut gewappnet zu sein, legen sie sich auch einen Vorrat in ihrem Unterschlupf an, von dem sie nur futtern, wenn sie nichts Essbares finden.
Mäuse bewegen sich in der Regel immer auf dem gleichen Trampelpfad. Sie sind vor allem morgens und abends unterwegs. Mäuse, die frei im Wald leben, verlängern ihre Fortpflanzungszeit sogar bis in den Winter hinein, wenn sie viel Nahrung finden. So eine Maus ist die Waldwühlmaus. Hältst du deine Mäuse als Haustier im Freien, solltest du sie im Winter ins Haus holen oder dafür sorgen, dass der Käfig gut isoliert ist und Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Draußen gefällt es deinen Mäusen nur bei Temperaturen zwischen 15 und 21 Grad Celsius.
Wie erkennst du, dass ihr Mäuse im Haus habt und kannst du sie sogar zähmen?
Findest du nicht gerade Mäusekot, entlarvst du die Besucher oft an ihrem Geruch, an angenagten Sachen oder an scharrenden und kratzenden Geräuschen. Da Mäuse nicht nur Lebensmittel verunreinigen, sondern auch Krankheiten wie die Beulenpest oder Tollwut übertragen, ist Zähmen keine gute Idee. Mäuse vermehren sich außerdem rasend schnell und bringen innerhalb von etwa 23 Tagen bis zu acht Junge zur Welt, die nach zwei Monaten geschlechtsreif sind. Gibt deine Tierarztpraxis nach einer Untersuchung das Okay für dein neues Haustier, braucht es viel Geduld, da Mäuse in der Regel scheu sind. Biete deinem Nager immer wieder Leckerlis mit ruhiger Stimme auf ausgestreckter Hand an, bis er nach einigen Wochen von selbst auf deine Finger klettert.