Manchmal hörst du ihn fern im Wald an Bäumen hämmern, und mit etwas Glück entdeckst du ihn hoch oben an einem Stamm. Aber wie sieht ein Specht aus?
Für die Kleinen: So unterschiedlich sehen Spechte aus
Den Buntspecht erkennst du an seinem roten Häubchen und an seinem starken Schnabel, mit dem er Baumrinde aufhackt. Er ist schlank und lebt gerne im Wald. Bei uns in Deutschland gibt es vor allem Bunt-, Schwarz- und Grünspechte. Der Buntspecht holt seine Lieblingsnahrung, die Larven von Insekten, gerne unter der Baumrinde hervor. Er hat einen schwarz-weißen Kopf mit einem rotem Fleck am Hinterkopf. Siehst du einen ohne diesen Fleck, ist es ein Weibchen.
Der Grünspecht ist gelbgrün und hat schwarz umrandete Augen. Das Männchen hat einen roten Fleck auf der Wange, das Weibchen einen schwarzen. Der Grünspecht piekt gern vom Boden Ameisen auf. Der Schwarzspecht ist, wie sein Name sagt, schwarz. Er wird fast so groß wie eine Krähe. Die Männchen haben einen roten Strich vorne, die Weibchen hinten am Kopf. Sein Trommeln ist langsamer als das Hämmern des Buntspechtes, aber besonders kräftig.
Natürlich gibt es noch mehr Spechtarten, die so ähnlich aussehen, wie sie heißen. Es gibt zum Beispiel noch den Grauspecht, den etwas kleineren Mittelspecht oder den Weißrückenspecht. Einen Specht kannst du immer gut von den anderen Vögeln in eurem Garten unterscheiden. Er ist größer und wird bis zu 24 Zentimeter groß.
Für die Größeren: Warum hämmert ein Specht an den Baum?
Klopft ein Specht gegen euren Baum, ist es womöglich ein Buntspecht. Der Buntspecht ernährt sich am liebsten von Insektenlarven. Mit seinem Schnabel hämmert er die Rinde des Baumes auf. Darunter findet er sein Lieblingsfutter, zum Beispiel auch junge Käfer.
Spechte futtern auch gerne Raupen und Ameisen und natürlich greifen sie auch gerne mal bei den Früchten der Bäume zu und naschen beispielsweise Kirschen oder stibitzen Erdbeeren. Die Schwanzfedern des Spechtes sind steif, weshalb er sogar senkrecht den Baum hinauflaufen kann. Am besten kannst du einen Specht übrigens in den Wintermonaten entdecken, wenn die Äste noch keine Blätter haben. Wer weiß, vielleicht hörst du ja den geflügelten Zimmermann im Wald hämmern.
Fliegt ein Specht im Winter denn nicht in den Süden?
Spechte bleiben gewöhnlich das ganze Jahr über bei uns. Sie schlafen im Winter gerne länger und übernachten in Höhlen oder im Freien. Der einzige Specht, der im Winter in den warmen Süden fliegt, ist der Wendehals. Er liebt Obstwiesen, Wälder und Parks. Er gehört zu den Spechten, klopft aber nicht gegen die Baumrinde, baut sich keine Höhle und kommt auch nicht senkrecht den Baum hinauf. Er ist mit maximal 16,5 Zentimetern auch kleiner und hat einen kurzen Schnabel. Sein Gefieder ist graubraun und er hat einen dunklen Streifen im Nacken.
Habt ihr einen Specht im Garten, ist das sogar gut. Er hilft, die Holz- und Gartenschädlinge wie Borkenkäfer oder Larven zu reduzieren. Weißt du eigentlich, welcher der größte Vogel der Welt ist? Unser Lesetipp verrät es dir. Oder willst du lieber wissen, was unsere heimischen Vögel sonst noch fressen?