Den Ruf des Kuckucks kennst du bestimmt. Aber hast du auch schon mal einen gesehen? Wir verraten dir, wie er aussieht und wo du ihn entdecken kannst.
Für die Kleinen: Wie sieht so ein Kuckuck eigentlich aus?
Der Kuckuck hat seinen Namen von seinem Rufen. Du hörst ihn, aber du siehst ihn gewöhnlich nicht. Deshalb rufst du „Kuckuck“, wenn du dich versteckst und gefunden werden willst. Der Kuckuck wird bis zu 36 Zentimeter groß und ist damit etwa so groß wie ein Turmfalke oder eine Taube. Er ist ein scheuer Vogel, weshalb man ihn nur selten zu Gesicht bekommt. Er meidet zwar Menschen, aber mit etwas Glück siehst du ihn beim Fliegen oder in einem Busch oder am Waldrand auf einem Baum sitzen. Er ist schlank und hat einen schwarz-weißen Schwanz. Der Kuckuck ist grau bis braun und hat einen weißen Bauch, der aussieht, als wären darauf quer schwarze Bänder. Er hat gelb umrandete Augen und sogar gelbe Füße.
Bei den Kuckucksweibchen kann ein bisschen mehr bräunliche Rostfarbe im Gefieder sein. Bewegt der Kuckuck seine Flügel, schlagen diese nur flach. Am liebsten lebt der Kuckuck in Wäldern, in die viel Sonnenlicht scheint. Er mag alles, was hoch wächst, und gern auch lichte Hecken, die nicht zu sehr gestutzt sind.
Für die Größeren: So erkennst du das Alter eines Kuckucks
Ob ein Kuckuck alt oder jung ist, kann man an seinem Gefieder erkennen. Sind die Federn auffälliger gemustert und von mehr Querbändern durchzogen, handelt es sich möglicherweise um den Kuckuck-Nachwuchs. Einen jungen Kuckuck erkennst du auch daran, dass er braune Flecken und einen weißen Fleck im Nacken hat. Mit zehn Jahren ist ein Kuckuck übrigens ein Rentner. Älter wird er gewöhnlich nicht.
Warum ruft der Kuckuck?
Du hast einen Kuckuck rufen gehört? Mit seinem Ruf zeigt der Kuckuck, dass dies sein Revier ist. Während er ruft, sitzt er oft hoch oben in einem Baum, streckt sich und lässt die Flügel hängen. Sein Schwanz sieht dabei aus wie ein Fächer. Meist ruft der Kuckuck schon vor Sonnenaufgang. Hört er sich eher an, als würde er heiser lachen, will er einem Weibchen imponieren. Vernimmst du den Kuckucksruf, handelt es sich in der Regel um ein Männchen. Denn Weibchen geben für gewöhnlich nur ein Kichern oder ein Glucksen von sich, sobald sie ein Ei abgelegt haben. Übrigens: Wusstest du, dass der Kuckuck seinen Nachwuchs nicht selbst ausbrütet? Er legt seine Eier in fremde Vogelnester, weil er sich nicht lange in unseren Breiten aufhält, ehe er in sein Winterquartier zieht. Das verleiht ihm seinen schlechten Ruf. Ist der junge Kuckuck im fremden Nest geschlüpft, wird von ihm die eigene Brut der Adoptiveltern aus dem Nest geworfen und das fremde Vögelchen wird als Einzelkind aufgezogen. Daher kommt auch der Begriff „Kuckuckskind“.
Wusstest du, dass der Kuckuck ein Zugvogel ist? Willst du einen Kuckuck sehen, ist die Chance ab Ende Mai am größten. Bereits im August bricht der Vogel in sein Winterquartier nach Afrika auf. Der Kuckuck frisst gerne Insekten wie Raupen, Käfer oder Libellen. Das Weibchen frisst sogar die Eier von Singvögeln. Mehr darüber, was Vögel fressen, verrät dir unser Lesetipp. Oder willst du lieber mehr über Zugvögel wissen?