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Pflanzenkunde

Gefährliche Natur: Ist Eisenhut giftig?

Der Eisenhut: Schön, aber gefährlich.
Der Eisenhut: Schön, aber gefährlich. (© Pixabay / Hans)

Er ähnelt etwas dem Rittersporn und hat tolle farbige Blüten, die auch in einer Vase schön aussehen würden. Aber ist der Eisenhut giftig? Wir erklären es dir.

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Ist Eisenhut giftig?

Der Eisenhut stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen Europas, findet sich aber inzwischen auch in vielen Bauerngärten und wird gerne von Hummeln und Schmetterlingsraupen aufgesucht. Je nach Sorte hat er hellgelbe, weiße, blaue oder violette Blüten und blüht in der Zeit zwischen Juni und Oktober. Die Staude wird bis zu eineinhalb Meter hoch. Aber ist sie giftig?

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Sämtliche Teile der Pflanze sind hochgiftig für Menschen und Tiere. Der Blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Vor allem die Wurzel und die Samen des Eisenhuts enthalten giftige Diterpen-Alkaloide wie die Pflanzengifte Aconitin und Napellin. Wird der Eisenhut als Schnittblume genutzt, landet das Gift auch im Blumenwasser. Als stark verdünnte Tinktur wird die Pflanze aber in vielen homöopathischen Arzneimitteln verwendet, um zum Beispiel bei Fieber und Schmerzen zu helfen.

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Was passiert, wenn Menschen und Tiere mit dem Eisenhut in Berührung kommen?

Der Blaue Eisenhut ist auch als Wolfs-Eisenhut bekannt. Er wurde früher dazu verwendet, um Wölfe zu vergiften. In der Antike wurden mit seinem Gift Pfeilspitzen getränkt. Die gefährliche Wirkung zeigt sich nicht nur bei einem Verzehr der Pflanze. Kommen die Schleimhäute oder die unverletzte Haut mit ihr in Berührung, gelangt das Gift ebenfalls in den Körper. Bereits drei bis sechs Gramm von Teilen der Pflanze oder sogar nur zwei bis vier Gramm der Wurzelknolle führen bei einem Erwachsenen zum Tod. Die Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Hautirritationen, Unruhe, Durchfall, Zittern, Kribbeln, Taubheit und Übelkeit. Ist die Giftdosis hoch, kann es innerhalb von dreißig Minuten bis zu drei Stunden zum Tod durch Herzstillstand und Atemlähmung kommen. Das gilt für Haus- und Nutztiere genauso. Bemerkst du Symptome, suche umgehend einen Arzt auf.

Wie sollte man mit dem Eisenhut umgehen?

Hast du Kinder oder Tiere, pflanze diese Giftpflanze keinesfalls in deinen Garten. Kinder pflücken gerne Blumen und Tiere knabbern daran. Entscheidest du dich doch für den Blickfang mit den zwei Gesichtern, trage Handschuhe, wenn du mit ihm in Berührung kommst. Wasche deine Hände gründlich, auch wenn du nur kurz in Kontakt gekommen bist. Das Gift des Eisenhuts benötigt einige Monate, bis es sich vollständig zersetzt. Gibst du die welke Pflanze auf deinen Komposthaufen, sollte auch dieser für Tiere und Kinder unzugänglich sein. Bist du dir nicht sicher, ob Rittersporn oder Eisenhut auf eurer Wiese wächst, halte dich besser fern. Denn auch Rittersporn ist giftig, wenn auch nicht in gleich hohem Maße.

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