Den Kelten wird eine ausgeprägte Kultur und eine hoch entwickelte Sozialstruktur nachgesagt. Doch was ist der wahre Ursprung der Kelten?
Das waren die Kelten
Ganz unbewusst haben wir viel von den Kelten übernommen. Halloween, aber auch andere Bräuche wie etwa Fasching können von den Kelten stammen. Doch wer waren die Kelten eigentlich? Bei den Kelten handelt es sich um eine Volksgruppe in Europa, die in der Eisenzeit gelebt hat. Die Eisenzeit ist die Zeit nach der Bronzezeit. Sie wird so genannt, weil die Menschen der damaligen Zeit zur Herstellung von Waffen und für ihre Gerätschaften Eisen verwendet haben, sie konnten also bereits Stahl herstellen. Das Wort Kelten leitet sich von den Wörtern „celtae“ und „galli“ ab. Aus dem Wort „galli“ entwickelte sich später die Bezeichnung „Gallier“. Der Gallier ist besonders durch den Comic „Asterix, der Gallier“ von René Goscinny bekannt geworden. Kelten lebten in Stämmen zusammen und hatten Fürsten und Häuptlinge. Sie gründeten die Hallstattkultur und die Latènekultur. Außerdem führten sie Handel, bauten Städte und prägten sogar Münzen.
Wo gab es Kelten?
Kelten siedelten sich überall in Europa an. Sie breiteten sich von Westfrankreich und Südwestdeutschland in jegliche Himmelsrichtungen aus. Zu finden war die keltische Kultur in Norditalien, der Schweiz, aber auch in Spanien, Portugal, Griechenland und im Balkanraum. Nachdem Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien besiedelt waren, ging es sogar weiter nach Kleinasien. Erst anschließend wanderten einige Kelten wieder zurück in die Gebiete, aus denen sie gekommen sind. Von dort aus ging es weiter in den Norden. Ihre Kultur nahmen sie mit, sodass sie in den nördlichen Regionen die vorherrschende Kultur beeinflussten. Es ging bis nach England, Schottland und Irland. In Schottland beispielsweise zeugen Steinkreise von der Anwesenheit der Kelten. Allerdings ist das berühmte Stonehenge schon vor der Keltenzeit entstanden.
Was ist der wahre Ursprung der Kelten?
Die Kelten siedelten sich nicht nur in einem bestimmten Gebiet an. Es gab nie ein keltisches Reich. Deshalb ist die Kultur der Kelten beispielsweise nicht mit dem Römischen Reich vergleichbar, auch wenn deren Kultur und die soziale Organisation genauso ausgereift waren. Auch eine gemeinsame Sprache gab es nicht. Wissenschaftler*innen vermuten, dass die Sprachen der Umgebung aufgenommen wurden. So gibt es heute noch keltische Sprachen wie Walisisch, Gälisch, Schottisch und Bretonisch, die einige Menschen sprechen. Der wahre Ursprung der Kelten liegt in einer Zone nördlich der Alpen. Aus einer Region zwischen Böhmen und Ostfrankreich sollen die Kelten kommen. In den Jahren 1.250 bis 800 v. Chr. gab es dort eine sogenannte Urnenfelderkultur, aus der sich anschließend die Hallstattkultur entwickelte. Die ersten Kelten stammen also aus einer nördlichen Alpenregion.
Noch heute gibt es viele Beweise, dass die Kelten existiert haben: Bräuche, Feste, Steinformationen und Sprachen sind immer noch vertreten. Heute weiß man, dass Kelten nicht in einem Reich zusammen lebten, sondern sich verteilt in Europa aufhielten. In Stämmen siedelten sie sich an. Der wahre Ursprung der Kelten liegt in einer Zone nördlich der Alpen zwischen Böhmen und Ostfrankreich. Dort haben sich die Kelten aus einer Urnenfelderkultur zu der sogenannten Hallstattkultur entwickelt. Finde auch heraus, wann das Mittelalter begann und schau dir spannende, historische Serien an.