Der Granatapfel wird als das Superfood angepriesen. Nicht zu Unrecht, denn er enthält viele wichtige und gesunde Inhaltsstoffe. Doch beim Thema „Baby und Granatapfel“ gibt es einiges zu beachten.
Dürfen Babys Granatapfel essen?
In ihrer ursprünglichen Form sind Granatäpfel für Babys und Kleinkinder aufgrund der hohen Erstickungsgefahr nicht geeignet. Die Granatapfelkerne sind im Vergleich zur relativ schmalen Luftröhre der Kleinen so groß, dass sie diese problemlos verschließen könnten. Kinder unter drei Jahren sollten daher keinen unverarbeiteten Granatapfel zu sich nehmen. Als Püree oder Saft kann er jedoch Babys ab sechs Monaten zugefüttert werden, insofern sie die Beikostreifezeichen erfüllen.
Da der Verdauungstrakt bei Babys allerdings noch nicht ausgreift ist, kann es durch den hohen Fruchtsäuregehalt zu Hautausschlägen oder Rötungen im Windelbereich kommen. Daher wird teilweise empfohlen, bis zum ersten Geburtstag zu warten.
Worauf ist zu achten?
Beim Kauf ist die Herkunft des Granatapfels besonders wichtig. Regional ist dieser nicht zu erwerben, umso wichtiger ist es auf Bio-Qualität zu achten. So wird ungewollter Einfluss durch Pestizide und Düngemittel vermieden. Dies gilt auch für bereits fertigen Saft. Bei der Gabe von Granatapfelsaft sollte außerdem darauf geachtet werden, diesen nicht pur, sondern stark verdünnt zu verabreichen, um den Verdauungstrakt und den Zahnschmelz des Babys zu schonen. Anschließend sollten (wenn bereits vorhanden) die Zähne geputzt werden.
Welche Inhaltsstoffe stecken im Granatapfel?
Der Granatapfel steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Bemerkenswert sind vor allem die enthaltenen B-Vitamine B1, B2, B6 und B9 (Folsäure). Folsäure ist besonders wichtig für die Entwicklung des zentralen Nervensystems. Da sich dieses bei Babys und Kleinkindern besonders schnell entwickelt, ist der Bedarf entsprechend hoch. Doch neben den genannten Vitaminen enthält der Granatapfel noch viele andere wertvolle Nährstoffe.
- Vitamin C
- Vitamin E
- Beta-Carotin
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Phosphor
- Eisen
- Natrium
- Zink
Besonders bemerkenswert sind die Antioxidantien, die im Granatapfel wie in keiner anderen Frucht enthalten sind. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen und beugen damit Krebs vor und stärken das Immunsystem.
Fazit
Der Granatapfel kann durch seinen hohen Fruchtsäuregehalt zu Hautreizungen führen. Es wird daher empfohlen, erst ab zwölf Monaten mit der Gabe von Granatapfel zu beginnen. Solltet ihr die Frucht früher im Brei verarbeiten, ist es sinnvoll, erst kleinere Mengen zu probieren. Mit den Granatapfelkernen sollten Kinder jedoch, aufgrund von Erstickungsgefahr, frühestens ab dem vierten Lebensjahr in Berührung kommen. Vorher können die wichtigen Nährstoffe des Granatapfels in Brei- oder Saftform serviert werden.