Viele kennen das Wort „gruscheln“ noch und manche mag es sogar nostalgisch stimmen. Aber wo kommt es her und wie wird es verwendet? Wir erklären es dir.
Was bedeutet „gruscheln“?
Die sozialen Medien der Vergangenheit hatten ihre eigene Slangsprache. Dagegen sind Begriffe wie „sus“ oder „lost“ heutzutage ins Zentrum der jugendlichen Sprache gerückt. Wer aber in der Vergangenheit schon dabei war, kann sich sicherlich an den Begriff „gruscheln“ erinnern, der oft auf der Plattform StudiVZ zu finden war. Und obwohl die Plattform schon seit dem Jahr 2022 nicht mehr betrieben wird, ist der Slang-Begriff noch vielen geläufig. „Gruscheln“ ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern grüßen und kuscheln. Es ist daher kein englischer, sondern ein deutscher Begriff.
Woher kommt der Ausdruck „gruscheln“?
Wie zuvor schon angerissen hat der Begriff seinen Ursprung auf der Online-Plattform StudiVZ. Das soziale Netzwerk wurde 2005 gegründet und war phasenweise beliebter als Facebook. Beim „Gruscheln“ handelte es sich um eine Funktion auf der Plattform, mit der man seinen Kontakten ganz einfach und schnell einen Gruß und eine Umarmung übersenden konnte. Die Person, die „gegruschelt“ wurde, hat dabei eine Mitteilung bekommen, dass sie von einer anderen Person virtuell einen Gruß übersandt bekommen hat. Diese Funktion gab es auch bei den StudiVZ-Ableger SchülerVZ und auch die aus den USA stammende Plattform Facebook hatte eine Funktion, die sich „Anstupsen“ nennt. Doch diese Funktion erreichte nie den Kultstatus, dem das „Gruscheln“ zukam.
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Das Ende vom „Gruscheln“
Seit März 2022 sind die sozialen Netzwerke StudiVZ und MeinVZ nicht mehr erreichbar. Der Ableger SchülerVZ war schon 2013 nicht mehr aktiv. Neben den ganzen anderen sozialen Netzwerken, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind, konnte sich die Plattform um StudiVZ nicht mehr halten. Zu Hochzeiten verzeichnete die Plattform etwa 16 Millionen Mitglieder. Dennoch konnte die Plattform letztendlich nicht mit Facebook, Instagram und Co. mithalten.
Das Wort „gruscheln“ bezieht sich auf eine Funktion der Plattform StudiVZ, die sich in den frühen 2010ern über große Beliebtheit bei jungen Menschen erfreute. Auch Facebook verfügt über eine ähnliche Funktion, die jedoch nicht so beliebt ist. Du willst noch mehr Jugendwörter kennenlernen? Dann erklären wir dir hier den Begriff „Lellek“.
