Die Uhr können Hunde natürlich nicht lesen. Hunde haben trotzdem ein Gefühl für die Zeit. Wie genau? Das klären wir auf!
Woran orientieren sich Hunde bei ihrem Zeitgefühl?
Unsere Vierbeiner sind Gewohnheitstiere und das kommt ihnen bei ihrem Zeitgefühl zugute. Dir kommt es manchmal so vor, als könnte dein Hund tatsächlich die Uhr lesen, wenn er jeden Tag zur ungefähr gleichen Zeit auf seinen Spaziergang besteht? Beim Zeitgefühl orientiert sich dein Hund an täglichen Routinen sowie seinem Biorhythmus. So weiß er zum Beispiel ganz genau, dass nach dem Spaziergang eine kleine Runde geruht wird und danach Zeit für das Abendessen ist. Es ist dementsprechend nicht verwunderlich, wenn er „pünktlich“ zur gewohnten Zeit in die Küche läuft und erwartungsvoll um seinen Napf herum schlawenzelt.
Ebenso erkennt dein Hund typische Muster deines eigenen Verhaltens und spiegelt diese mit seiner aus Gewohnheit entstehenden Erwartungshaltung. Du sitzt morgens wie gewohnt am Schreibtisch und nach einigen Stunden streckst du dich ausgiebig und bringst die Kaffeetasse in die Küche? Das ist das Zeichen für deinen Hund, dass es gleich pünktlich wie immer gemeinsam nach draußen geht – fast so, als könnte er tatsächlich die Uhr lesen!
Du liebst es, dich mit Hunden und Co. auseinanderzusetzen? Noch mehr Wissen findest du hier: Im Video über diese außergewöhnlichen Haustiere...
Wie nehmen Hunde den Zeitverlauf mit der Nase wahr?
In Kombination mit gewohnten Routinen im Tagesablauf bietet die Nase als sein wichtigstes Sinnesorgan deinem Hund die Möglichkeit, die Zeit zu messen. Das ist zum Beispiel dann relevant, wenn du deinen Hund für einige Zeit alleine zuhause lässt. Im Laufe deiner Abwesenheit nimmt die Konzentration an Duftstoffen deines individuellen Geruchs in der Wohnung ab. Wenn du immer nach einer ähnlich langen Zeit zurück nach Hause kommst, kann sich dein Hund aus deinem Duft eine Art Uhr basteln. Er merkt sich, bei welcher Konzentration an Duftstoffen du zurück kommst. Bis dahin kann er in dem Wissen deiner sicheren Rückkehr nach der entsprechend verstrichenen Zeitspanne entspannt ruhen und auf dich warten.
Interessant: Zwar können Hunde sich zeitlich festgelegte Routinen sowie das Verstreichen der Zeit anhand von Duftmerkmalen merken. Allerdings haben sie kein Bewusstsein für die tatsächlich in Minuten oder Stunden gemessene Zeit. Deshalb ist der typische „Freudentanz“ bei deiner Rückkehr immer riesig und das ganz egal, ob du nur kurz zum Briefkasten gegangen bist oder ein paar Stunden weg warst.