Honig gilt als natürlicher Zuckerersatz. Als Brotbelag oder im Tee schmeckt er einfach nur köstlich. Umso nachvollziehbarer ist es, dass auch Stillende beherzt zu dem Lebensmittel greifen wollen. Darfst du also zugreifen?
Ist Honig während der Stillzeit empfehlenswert?
Eine stillende Mutter kann während der Stillzeit in geringem Maße Honig zu sich nehmen. Das sich möglicherweise im Honig bildende Botox, ein Nervengift, wird von der Magensäure der Mutter absorbiert und ist nicht auf das Kind übertragbar. Es gelangt nicht in die Blutlaufbahn und somit in den Milchfluss. Doch das Bestreichen der Brustwarzen mit Honig, um eventuelle Wunden zu heilen, sollte unbedingt vermieden werden, da es dem Kind schaden kann. Du selbst kannst Honig während der Stillzeit also bedenkenlos zu dir nehmen. Honig ist ein kalorienarmes und antibakteriell wirkendes Lebensmittel. Als Alternative wird der Manuka Honig aus Neuseeland empfohlen, da dieser sich positiv auf deine Magen-Darm-Flora auswirken kann.
Wie beeinträchtigt Honig die Gesundheit meines Kindes?
Für Babys und Kinder bis zu einem Jahr ist Honig absolut tabu, da er nicht nur ungesund, sondern sogar sehr giftig ist. Das Selbe gilt übrigens auch für Ahornsirup. Im Honig können Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten sein. Dieses Bakterium produziert den Giftstoff Botulinumtoxin, besser bekannt als Botox. Botox ist ein farb- und geruchloses Nervengift, das bei Babys und Kindern zu Nervenlähmungen führen kann. Diese können lebensgefährlich werden. Säuglinge und Kinder unter einem Jahr sind aufgrund ihres geschwächten Immunsystems sehr anfällig für Vergiftungen dieser Art.
Woran erkenne ich eine Vergiftung bei meinem Baby?
Die wichtigsten Symptome des Säuglingsbotulismus sind eine etwa fünf Tage anhaltende Verstopfung, eine Augenmuskellähmung, fehlende Mimik, Störungen des Saug- und Schluckreflexes sowie Bewegungsarmut und Atemnot bis zur vollständigen Lähmung. Nach Feststellung des Säuglingsbotulismus ist eine intensivtherapeutische Behandlung mit künstlicher Beatmung nötig. Parallel wird ein Gegengift, ein Antitoxin verabreicht. Folgeschäden sind nicht ausgeschlossen.
Wie kann ich mein Kind schützen?
Der einzige Schutz des Säuglings oder Kindes besteht darin, ihm keinen Honig zu verabreichen. Verzichte bei der Gabe von Tee auf Zugabe von Honig. Gib deinem Säugling bei Magen-Darm-Beschwerden besser reinen Fencheltee. Dieser ist von Natur aus süß. Und auch die Muttermilch hat eine natürliche Süße, sodass eine Zugabe von Süßstoffen nicht nötig ist. Bevor das Kind erstmals mit Süßstoffen wie Zucker oder Honig in Berührung kommt, sollte es erst einmal alle anderen Geschmacksrichtungen kennenlernen. Kinder zu früh an Honig oder Zucker heranzuführen, ist nicht empfehlenswert, da sich die frühe Prägung auf Süßstoffe auf die gesamte spätere Ernährung negativ auswirken kann.
Wenn du gerne Honig isst oder ihn als Süßungsmittel für deinen Kaffee oder Tee verwendest, dann kannst du das auch bedenkenlos in der Stillzeit tun. Allerdings wird dringend davon abgeraten, die Brustwarzen mit Honig zu bestreichen, da Babys auf keinen Fall dieses Lebensmittel zu sich nehmen sollten.