Das immergrüne Geißblatt ist für Vögel ein gefundenes Fressen, birgt aber Tücken. Wir verraten, ob es für Menschen und Tiere giftig ist.
Ist das Geißblatt für Menschen giftig?
Das echte Geißblatt ist eine hochwachsende Kletterpflanze, die eine hübsche Zier darstellt. Ihre weiß-gelben Blüten schimmern je nach Sonneneinfall leicht rötlich, der Duft ist dezent und angenehm. Zwischen Juni und September blüht das Geißblatt, im Herbst bilden sich feuerrote, erbsengroße Früchte. Während sich Vögel daran problemlos laben, sind sämtliche Bestandteile des Geißblatts für Menschen giftig. In Rinde, Beeren, Früchten und Blütenknospen sind Saponine, Xylostein und Alkaloide enthalten, die beim Verzehr tödlich sein können.
Die Symptome fallen unterschiedlich aus, je mehr Pflanzenteile du verzehrt hast, desto stärker die Auswirkungen. Typisch sind erhöhte Körpertemperatur, Bauchschmerzen und Durchfall, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden, Herzrasen und Krämpfe. Färbt sich die Haut blau, ist das ein klares Zeichen für eine starke Vergiftung. Das als Zyanose bezeichnete Symptom tritt nur bei großen Mengen verzehrter Beeren auf. Helfen dir deine Kinder im Garten, kläre sie über die Gefahr auf. Tragt Handschuhe zur Sicherheit, beim Umgang mit giftigen Pflanzen wie dem Geißblatt.
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Ist das Geißblatt für Tiere giftig?
Vögel sind eine besondere Tierart, denn sie können Beeren, die für uns hochgiftig sind, problemlos verzehren. Für andere Tiere ist Geißblatt genauso giftig wie für Menschen. Achte daher darauf, dass Hund, Katze und Maus nicht in Kontakt mit der Pflanze kommen und nicht daran herumknabbern. Hat dein Hund (oder deine Katze) neugierig am Geißblatt genagt, informiere die Tierärztin oder den Tierarzt, auch wenn das Tier noch keine Symptome zeigt. Bei Vierbeinern treten (je nach verzehrter Menge) Beschwerden wie Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen, Atemnot, Herzrasen bis hin zum Koma und Tod auf.
Was tun bei einer Geißblatt-Vergiftung?
Hast du oder eine andere Person aus deinem Umfeld versehentlich Geißblatt verzehrt, rufe so schnell wie möglich bei der Giftnotrufzentrale in deiner Region an. Dort bekommst du adäquate Hilfe. Sind bereits starke Symptome aufgetreten, informiere den Rettungsdienst oder wende dich an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der deutschlandweit gültigen Rufnummer 116117. Bewahre nach Möglichkeit ein Stück der Pflanze auf. Das hilft der Ärztin oder dem Arzt, die Gefahr richtig einzuschätzen und ein Gegenmittel zu finden. Ist dein Tier betroffen, suche wie oben beschrieben umgehend den Tierarzt oder die Tierärztin auf oder fahre in eine Tierklinik.
Pflanzen sind hübsche Begleiter in Haus und Garten, einige davon können euren Kindern aber erheblichen Schaden zufügen. Leben Kids oder Haustiere bei dir, informiere dich im Vorfeld, welche Pflanzen gut verträglich sind und wo du lieber vorsichtig sein solltest.