Rote Beeren, die an Johannisbeeren erinnern – der Aronstab ist eine dekorative Pflanze. Hier erfährst du, warum du dir das Anpflanzen gut überlegen solltest.
Ist der Aronstab giftig?
Der Aronstab wurde zur Giftpflanze des Jahres 2019 gekürt. Damit ist unsere Frage schon beantwortet. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Eine besondere Gefahr stellen die roten Beeren dar, die von Kindern schnell für essbare Früchte gehalten werden können. In allen Teilen der Pflanze sind große Mengen Oxalat enthalten. Außerdem zählen Saponine und das Alkaloid Coniin zu den giftigen Substanzen im Aronstab. Du musst die Pflanze nicht essen, um zu merken, dass sie giftig ist. Schon allein die Berührung führt dazu, dass die Haut anschwillt und sich rötet. Auch eine Blasenbildung ist möglich.
Was passiert, wenn man sich mit der Pflanze vergiftet?
Nicht jedes Gift schmeckt bitter – leider. Die roten Beeren des Aronstabs schmecken süß, was Kinder dazu verleiten kann, kräftig zuzulangen. Die ersten Symptome können schon wenige Minuten nach dem Verzehr auftreten. Manchmal vergehen auch bis zu 25 Minuten, bis man etwas merkt, denn jeder Mensch reagiert ganz individuell auf entsprechende Einflüsse. Wer sich mit dem Aronstab vergiftet hat, leidet unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Beim Verzehr größerer Mengen kommt es zu Krämpfen, Herzrhythmusstörungen oder inneren Blutungen. Bei Kindern treten bereits beim Konsum geringer Mengen Vergiftungserscheinungen auf. Da die unlöslichen Calciumoxalate brennende Schmerzen im Mundraum verursachen, werden Kinder in der Regel keine größeren Mengen der Beeren essen. Tödliche Verläufe einer Aronstabvergiftung beim Menschen sind bisher nicht bekannt.
Dürfen Tiere Aronstab fressen?
Der Aronstab ist auch für Tiere giftig. Hast du Hunde oder Katzen, gehört die Pflanze nicht ins Gartenbeet. Besondere Vorsicht gilt auch für Landwirte. Knabbern die Tiere auf der Weide an den Pflanzen, treten Erbrechen, Krämpfe, innere Blutungen und Leber- und Nierenschäden auf. Beim Verzehr größerer Mengen können die Tiere sterben. Besteht der Verdacht, dass Tiere vom Aronstab genascht haben, suche umgehend eine Tierarztpraxis auf und zeige ein angeknabbertes Pflanzenteil vor, damit schnell ein Gegengift gefunden werden kann.