Stechäpfel wachsen nicht an Bäumen und sind auch kein Obst. Es handelt sich um ein Nachtschattengewächs, welches vielerorts als Unkraut sprießt. Ist die Pflanze giftig?
Ist der Stechapfel für den Menschen giftig?
Ja, es handelt sich um eine Giftpflanze. Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders jedoch die Samen und Wurzeln. Enthalten sind mit Tropanalkaloiden hochgiftige Verbindungen. Schon eine Menge von 0,3 Gramm kann beim Menschen Vergiftungserscheinungen auslösen. Dazu zählen Übelkeit, Durchfall, Brechreiz, Sehstörungen und innere Erregung.
Stellt der Stechapfel eine Gefahr auf dem Feld dar?
Da die Pflanze frisch wie auch getrocknet giftig ist, darf der Stechapfel nicht an das Vieh verfüttert werden. Fressen Wiederkäuer die Blätter, die Stängel oder die Samen, können sie schwere Vergiftungserscheinungen bekommen und sogar daran sterben. Deshalb müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Gelangen die geernteten Pflanzen in Siloanlagen oder Rundballen, kann niemand abschätzen, wie hoch die Konzentration ist, die von Kühen und anderen Nutztieren aufgenommen wird. Schnell kann ein Anteil von drei Prozent an der Trockensubstanz enthalten sein. Diese Menge ist ausreichend, um zu Vergiftungserscheinungen zu führen. Haben sich die Tiere vergiftet, treten ein Verlust der Milchleistung oder blutige Durchfälle auf. Wird die Vergiftung nicht rechtzeitig erkannt, kann der Tod durch Atemlähmung eintreten.
Wie sieht der Stechapfel aus?
Den Stechapfel musst du am Boden suchen. Die Pflanzen besitzen unterschiedliche Wuchshöhen und fallen durch ihre spitzen, lang gestielten Blätter auf. Die Nachtschattengewächse sind mit den in vielen Gärten vorkommenden Trompetenbäumen verwandt. In den Astgabeln erscheinen im Sommer die Trompetenblüten. Aus den Blüten entsteht eine stachlige Kugel, die an eine Walnuss erinnert. Im Herbst reifen die schwarzen Samen in der Fruchtkapsel heran. Der Stechapfel ist ein Unkraut, welches sich mehr und mehr verbreitet. Da es sich um eine Giftpflanze handelt, solltest du den Stechapfel im Garten nicht dulden. Grabe die Pflanze aus und vernichte sie. Trage dabei Handschuhe und langärmelige Kleidung. Auch auf den Feldern muss gegen das Nachtschattengewächs vorgegangen werden, denn Kühe könnten unkontrolliert davon fressen und schwere Vergiftungserscheinungen davontragen.
Nicht nur der Stechapfel ist giftig. Nimm dich auch vor dem Gefleckten Schierling, dem Fingerhut und den schön blühenden Lupinen in Acht.