Engelstrompeten begeistern durch ihre großen Blüten. Doch die Zierpflanze birgt ein Geheimnis. Was du über die Pflanze wissen musst, erfährst du hier.
Wie giftig ist die Engelstrompete?
Die Engelstrompete zählt – wie die Kartoffel – zu den Nachtschattengewächsen und stammt ursprünglich aus Südamerika. Sie enthält verschiedene Alkaloide, unter anderem Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin. Diese Stoffe machen die Engelstrompete in allen Pflanzenteilen stark giftig. Heutige Züchtungen enthalten zwar weniger Giftstoffe, doch auch sie sind alles andere als ungefährlich und können bei Verzehr schwere Vergiftungssymptome hervorrufen. Selbst die bloße Berührung kann Folgen haben. Handelt es sich um eine Urform der Engelstrompete, kann sogar der Duft der Blüten leichte Vergiftungserscheinungen in Form von Verwirrtheit, Kopfschmerzen und gegebenenfalls sogar Übelkeit mit Erbrechen auslösen.
Für wen ist die Engelstrompete gefährlich?
Grundsätzlich ist die Engelstrompete für jeden gefährlich, aber ganz besonders für Kleinkinder, da sie in ihrer oralen Phase stecken und dadurch ungehemmt sind, auch ihnen unbekannte Pflanzen in den Mund zu stecken. Durch das geringere Körpergewicht wirken die Giftstoffe stärker auf sie als auf Erwachsene. Das gilt ebenso für Haustiere, die gern Pflanzen anknabbern. Auch bei kranken, alten und schwachen Menschen wirkt das Gift besonders stark. Doch auch für einen gesunden Erwachsenen stellen schon 0,3 Gramm der Engelstrompete ein Gesundheitsrisiko dar. Werden Pflanzenteile gegessen, setzen etwa zwei bis vier Stunden später Hautreizungen, eine Erhöhung der Körpertemperatur, Herzrasen, Unruhe, Sehstörungen sowie Übelkeit und Erbrechen ein. Eine höhere Dosis der Giftstoffe kann zu Krämpfen und Halluzinationen führen. Diese Pflanze ist also ähnlich gefährlich wie zum Beispiel der Fingerhut, der Eisenhut oder gar der Fliegenpilz.
Was kann ich bei einer Vergiftung tun?
Bei einer Vergiftung mit Pflanzenteilen der Engelstrompete müssen schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Medizinische Kohle bindet die Giftstoffe und schleust sie aus dem Körper. Hole dir auf jeden Fall Hilfe durch eine Notärztin oder einen Notarzt oder kontaktiere die Giftnotrufzentrale. Ohne ärztliche Hilfe kann eine solche Vergiftung tödlich enden.
