Durch den Klimawandel breiten sich Feuerquallen immer weiter aus. Selbst in der Ostsee begegnest du ihnen. Wir verraten dir, ob die Tiere giftig sind.
Sind Feuerquallen giftig?
Während die meisten Quallenarten harmlos sind, gehört die Feuerqualle zu den giftigen Exemplaren. Das Gift befindet sich in den Nesselzellen, die auf den langen Tentakeln sitzen. Bei direktem Hautkontakt setzen die Zellen winzige Harpunen frei, die das Gift in die Haut spritzen. Die gute Nachricht ist, dass bei Feuerquallen in der Regel keine Lebensgefahr besteht. Das macht eine Begegnung mit den Tieren aber nicht angenehm. Hinzu kommt, dass selbst verendete Quallen am Strand noch eine Gefahr darstellen können. Die Nesselzellen sind weiterhin aktiv. Berührt man eine tote Qualle, wird man den Schmerz eindeutig spüren. Am besten gilt: Kontakt vermeiden.
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Was passiert beim Kontakt mit einer Feuerqualle?
Wenn du mit einer Feuerqualle in Berührung kommst, spürst du sofort ein starkes Brennen auf der Haut. Die betroffene Stelle wird in der Regel rot und schwillt an. Manchmal bilden sich auch kleine Blasen, die ähnlich aussehen wie bei Verbrennungen. Der Schmerz kann Minuten anhalten, sich aber auch über Stunden ziehen. Entscheidend ist die Dauer des Kontakts. Reagierst du auf das Gift der Qualle sehr empfindlich, kann es zu Übelkeit und Erbrechen und sogar Bewusstlosigkeit kommen. Solche Symptome sind zwar selten, aber ernstzunehmen. Suche in diesem Fall deine Ärztin oder deinen Arzt auf oder wende dich an das Sanitätspersonal im Hotel beziehungsweise am Strand. Gefährlich kann es für Babys und Kleinkinder werden. Schau vorher am Strand nach, dass dort wo der Nachwuchs spielt, keine Quallen sind.
Wie reagiere ich nach einer Verbrennung durch die Feuerqualle?
Wurdest du von einer Feuerqualle verbrannt, verlasse das Wasser so schnell wie möglich. Suche dir zunächst eine ruhige Stelle am Strand und setze dich hin. Mache auf dich aufmerksam, um Hilfe durch andere Urlauber*innen oder Sanitätspersonal zu erhalten. Folgende Tipps helfen dir beim Umgang mit Tentakeln auf der Haut:
- Feuchte Fäden der Feuerqualle mit Salzwasser an, falls noch vorhanden (nicht abspülen)
- Bestreue diese mit Sand vom Strand und lasse ihn antrocknen
- Die so fixierten Nesselkapseln schiebst du nun mit einem stumpfen Gegenstand (z.B. Sandschaufel) vorsichtig herunter
- Falls vorhanden, eignen sich auch Rasierschaum und Essig zur Entfernung (an vielen Stränden der Ost- und Nordsee verfügen Rettungsschwimmer*innen darüber)
Wichtig: Verzichte auf Süßwasser zum Spülen! Die Nesselkapseln platzen dadurch auf und die Schmerzen können stärker werden. Sobald du Kreislaufveränderungen wahrnimmst, wende dich an die Rettungsschwimmer*innen vor Ort oder suche direkt eine Ärztin oder einen Arzt auf.