Nachtkerzen öffnen ihre gelben Blüten erst in der Dämmerung. Diese liefern Nachtfaltern eine begehrte Mahlzeit. Ist die Pflanze auch für Menschen genießbar?
Ist die Nachtkerze giftig?
Das Gerücht von der giftigen Nachtkerze hält sich hartnäckig. Gleichzeitig kursieren Meldungen, dass es sich um eine essbare Pflanze handelt. Wir klären dich auf: Tatsächlich ist die Nachtkerze vollkommen ungiftig. Sie kann weder Menschen noch Tieren schaden. Ganz im Gegenteil, alle Pflanzenteile lassen sich verwenden. Zu Goethes Zeiten kannte man die Pflanze als Wintergemüse.
Wie lässt sich die Nachtkerze erkennen?
Die Nachtkerze ist im Gartenbeet weniger präsent. Stattdessen wächst sie etwas vergessen und versteckt auf Bahndämmen oder am Straßenrand. Von der zweijährigen Pflanze ist zunächst nicht viel zu erkennen. Im ersten Jahr wächst die Nachtkerze als Blattrosette am Erdboden. Im zweiten Jahr erscheint der kräftige Stängel und im Frühsommer öffnen sich die gelben Schalenblüten. Die Duftblüten locken zahlreiche Insekten an. Im Oktober ist die Nachtkerze verblüht und es bilden sich Schoten. Die darin enthaltenen Samen werden zur Herstellung von Nachtkerzenöl verwendet.
Ist die Nachtkerze gesund?
Die Nachtkerze wird zu den Heilpflanzen gezählt. Die Pflanzen enthalten Proteine, Lignin, Gamma-Lionolensäure oder Flavonoide. Diese Wirkstoffe sind dafür bekannt, krampflösend, blutreinigend, entspannend oder entzündungshemmend zu wirken. In der Naturheilkunde hilft Nachtkerzentinktur gegen Husten, bei Magenproblemen oder bei erhöhten Cholesterinwerten. Du kannst Auszüge aus der Pflanze auch äußerlich anwenden. Akne, Ekzeme oder Neurodermitis lassen sich damit lindern.
Kann man die Nachtkerze essen?
Sämtliche Pflanzenteile der Nachtkerze können gegessen werden. Die Stängel empfehlen wir weniger, denn diese sind geschmacksneutral. Die Blätter schmecken als Salat, roh oder gekocht. Die Wurzeln werden wie Gemüse gekocht oder ebenfalls roh gegessen. Die Samen kannst du zum Backen verwenden.