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Gift oder nicht

Ist Grünspan giftig?

Kaiser Wilhelm hat Patina angesetzt.
Kaiser Wilhelm hat Patina angesetzt. (© Pixabay.com/Tama66)

Eine grünliche Schicht auf Gegenständen verleiht ihnen rustikalen Charme. Wir beantworten die Frage, ob Grünspan giftig ist und wie er entsteht.

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Was ist Grünspan überhaupt?

In der Fachsprache wird Grünspan als Kupfer(II)-acetat bezeichnet. Einfacher gesagt ist Grünspan eigentlich das Kupfersalz der Essigsäure. Zur Bildung von Grünspan kommt es, wenn Gegenstände, die Kupfer enthalten, in Kontakt mit Essigsäure gebracht werden. Schauen wir uns Grünspan genauer an, handelt es sich um kleine Farbkristalle. Tatsächlich ist es üblich, Grünspan künstlich herzustellen und als Farbpigment zu verwenden. Ist es einmal zur Bildung von Grünspan gekommen, lässt sich dieser nicht aufhalten. Die Ausbreitung auf Gegenständen aus Kupfer und Messing kann schnell gehen. Achte besonders auf Objekte, die häufiger mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Kochtöpfe aus Kupfer oder Kupfer-Wasserhähne sind heiße Kandidaten für Grünspan.

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Ist Grünspan giftig?

Zunächst muss gesagt werden, dass Grünspan als giftig eingestuft wird. Gleichzeitig gibt es Entwarnung. Nur wenn Grünspan wochenlang auf deine Haut einwirken würde, wäre er auch giftig. Der Kontakt mit Grünspan im Alltag ist folglich ungefährlich. Damit die Haut nicht gereizt wird, trage trotzdem Handschuhe, wenn du mit Grünspan in Kontakt kommst. Grünspan sollte nicht verschluckt werden. Ist es passiert, spüle deinen Mund gründlich aus und trinke ein großes Glas Wasser, damit das Kupfersalz schnell aus dem Körper gespült wird.

Grünspan oder nicht?

Nicht alles, was wie Grünspan aussieht, ist auch tatsächlich das beschriebene Kupfersalz. Auf alternden Oberflächen kann sich mit der Zeit eine Patina absetzen. Diese dünne grünliche Schicht entsteht durch den Kontakt von Metallen mit Luft und deren Bestandteilen. Es kommt daraufhin zu einer chemischen Reaktion und es entstehen diese materialeigenen Ablagerungen, die echtem Grünspan zum Verwechseln ähnlich sehen. Findest du dagegen grünliche Verfärbungen auf Holz, Stein oder Kunststoff, hast du es mit Algen, Moosen oder Flechten zu tun, die in einem feuchten und schattigen Milieu bevorzugt entstehen.

Grünspan lässt sich auf den ersten Blick nicht von einer natürlichen Patina unterscheiden. Wir kennen einen Trick: Nimm ein feuchtes Tuch und reibe über die betroffene Stelle. Lässt sich die Ablagerung etwas entfernen, hast du es mit Grünspan zu tun. Patina ist nicht wasserlöslich und wird sich damit nicht von der Oberfläche entfernen lassen.

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