Muskat ist aus vielen Gerichten nicht wegzudenken. Oft hört man, dass zu viel Muskat schädlich sei. Stimmt das? Ist Muskat giftig? Wir verraten es.
Ist Muskat giftig?
Die Dosis macht das Gift. Dieser Spruch trifft auf viele Lebensmittel zu – auch auf die Muskatnuss. In der Küche verfeinert ihr süßlich-herbes Aroma unter anderem Béchamelsauce, Punsch und Weihnachtsplätzchen. Geschmack und Geruch passen aber auch zu Kartoffelgerichten, Spinat und Desserts. Da dabei nur wenig Muskat verwendet wird, ist dies unbedenklich. Die traditionelle Naturheilkunde nutzt Muskat sogar zur Behandlung von Blähungen, Herzschwäche und Schlaflosigkeit. Doch die positiven Wirkungen können bei einer Überdosierung schnell ins Gegenteil umschlagen. Dann entwickelt die Muskatnuss durch das enthaltene Myristicin und das Safrol eine halluzinogene Wirkung und kann weitere lebensgefährliche Nebenwirkungen hervorrufen. Bereits eine ganze Muskatnuss kann bei Erwachsenen Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Bei Kindern und Haustieren ist aufgrund ihres geringeren Körpergewichts bereits eine geringere Dosis gefährlich. Kinder unter sechs Jahren sollten deshalb gar kein Muskat zu sich nehmen, Schwangere und Stillende nur geringe Mengen.
Was passiert bei einer Vergiftung mit Muskat?
Bei einer Muskatvergiftung treten etwa drei bis sechs Stunden nach der Einnahme folgende Symptome auf:
- Halluzinationen und Bewusstseinsstörungen
- Sprachstörungen
- Kopfschmerzen
- Zittern
- Schwindel
- trockener Mund
- Herzrasen und erhöhter Blutdruck
- Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe
- Leber- und Nierenschädigungen
Was tue ich bei einer Vergiftung mit Muskat?
Besteht der Verdacht auf eine Muskatvergiftung, sollest du schnell medizinische Hilfe holen.
- Rufe den Rettungsdienst.
- Trinke reichlich Wasser.
- Führe kein Erbrechen herbei, denn das kann die Lage verschlimmern.
Um eine Muskatvergiftung zu vermeiden, verwendest du das Gewürz nur in kleinen, haushaltsüblichen Mengen zum Abschmecken und Verfeinern deiner Gerichte. Bewahre ganze Muskatnüsse so auf, dass deine Kinder sie nicht erreichen. Verschluckt ein Kleinkind eine ganze Muskatnuss, führt dies nicht nur zu einer Vergiftung, sondern kann die Atemwege oder die Magen-Darm-Passage blockieren.