Das Jakobs-Kreuzkraut ist eine alte heimische Pflanze, die an Bedeutung gewinnt, weil sie immer häufiger wird. Informiere dich, wie giftig dieses Kraut ist.
Jakobs-Kreuzkraut sicher bestimmen
Das Jakobs-Kreuzkraut (auch Jakobskreuzkraut) verbreitet sich über Samen, die der Wind davonträgt. Die Pflanzen blühen erst in ihrem zweiten Jahr. Wird das Kraut häufig abgemäht, überlebt es viele Jahre. Das Kraut ist giftig! Bei Giftpflanzen ist es besonders wichtig, die Gewächse von anderen, vielleicht harmlosen Pflanzen, unterscheiden zu können. Folgende Merkmale treffen auf das Jakobs-Kreuzkraut zu:
- Rosettenbildung im ersten Standjahr
- tief geschlitzte Blätter
- Pfahlwurzeln mit Faserwurzeln
- aufrechte Stängel im zweiten Standjahr
- Blütezeit im Juli
- goldgelbe Einzelblüten
- kräftige rot gefärbte Stängel
- Wuchshöhe bis einen Meter
Das Jakobs-Kreuzkraut als Giftpflanze
Das Unkraut, das auch Jakobs-Greiskraut genannt wird, kann schnell zum Problem werden, denn das Jakobs-Kreuzkraut ist in all seinen Pflanzenteilen giftig. Die enthaltenen Alkaloide können zu tödlich verlaufenden Beeinträchtigungen der Leber führen. Frische Pflanzen besitzen einen recht unangenehmen Geruch, deshalb fressen es Tiere auf der Weide nicht.
Zur Gefahr werden Heu oder Silage, denn der Geruch geht hierbei verloren und die Giftpflanze gelangt unbemerkt in die Nahrung der Tiere. Denn giftig bleibt das Kraut auch, wenn es getrocknet ist. Hinweis: Schon 40 bis 80 Gramm frisches Kraut je Kilogramm Körpergewicht können tödlich wirken. Bei Kühen werden 140 Gramm frisches Kraut zur tödlichen Gefahr. Bei Ziegen und Schafen ist das Risiko allgemein geringer. Pferde sind besonders gefährdet.
Jakobs-Kreuzkraut als schleichende Gefahr
Die Ausbreitung der Pflanze wird zu einer ernsten Bedrohung. Die bestandenen Flächen dürfen nicht beweidet werden. Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen gilt es, die Pflanzen vor der Blüte aus dem Boden zu entfernen, damit sich die Samen nicht ausbreiten können. Durch die Verwertung des Pflanzenmaterials in der Biogasanlage verliert das Kraut seine Keimfähigkeit. Das Mähgut darf den Tieren nicht als Futter dienen. Das Gift wirkt dabei schleichend und es treten chronische Erkrankungen auf. Jegliche Verfütterung ist zu unterlassen. Schon bei kleinsten Mengen kann die Leber geschädigt werden. Die tödlichen Dosen je Kilogramm Körpergewicht in der Übersicht:
- Pferde = 40 bis 80 Gramm
- Rinder = 140 Gramm
- Schafe = mehr als zwei Kilogramm
- Ziegen = zwei bis vier Kilogramm