Leider werden nach wie vor viele Lebensmittel weggeschmissen. Dazu zählt auch Käse. Um der Lebensmittelverschwendung etwas entgegenzusetzen, könnt ihr vieles ins Gefrierfach legen. Wenn ihr Käse einfrieren wollt, solltet ihr auf einiges achten. Diese Tipps helfen mit Sicherheit weiter.
Kann man jeden Käse einfrieren?
Die meisten von uns kennen das wahrscheinlich. Eine Feier steht bevor und man möchte auf keinen Fall in die Situation kommen, dass das Essen nicht reicht. Deshalb kaufen wir am Ende des Tages viel zu viel ein. Egal ob auf einem Kindergeburtstag, zu Silvester, einer Grillparty oder an einem Raclette-Abend, Käse kommt in der Regel immer gut an.
Um die Reste nicht wegschmeißen zu müssen, empfiehlt es sich, diese einzufrieren. So bleiben sie länger haltbar und man setzt der Lebensmittelverschwendung etwas entgegen. Allerdings ist nicht jede Käsesorte für die Tiefkühltruhe geeignet:
- Frischkäsesorten sollte man keinesfalls einfrieren. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts bilden sich im Eisfach Kristalle. Diese sorgen dafür, dass der Käse ausflockt und matschig wird.
- Weichkäsesorten sollte man ebenfalls nicht ins Gefrierfach legen. Ähnlich wie beim Frischkäse werden sie matschig und geschmacklos.
- Auch Käsesorten mit Schimmelrinde sollten mit dem Gefrierfach keine Bekanntschaft schließen.
- Hart- und Schnittkäse kann man hingegen ganz gut einfrieren, er hat nach dem Auftauen jedoch weniger Aroma. Ab einer Temperatur von unter 2 °C sterben nämlich die Milchsäurebakterien im Käse ab. Das sorgt dafür, dass er schnell an Geschmack verliert. Der Feuchtigkeitsentzug sorgt zudem dafür, dass der Käse bröselig wird.
- Halbhartkäse wie zum Beispiel Raclette Käse lässt sich auch einfrieren. Friere ihn wenn möglich als ganzes Stück ein, so vermeidest du eine große Oberfläche und minimierst damit den Aromaverlust.
Wie kann man Käse einfrieren?
Beim Einfrieren von Lebensmitteln gilt grundsätzlich: so luftdicht wie möglich. Hierfür eignen sich Gefrierbeutel (z.B. bei Amazon für ca. 15 €) oder gut verschließbare Dosen. Falls euer Käse eine Rinde hat, empfiehlt es sich, diese dran zu lassen und erst nach dem Auftauen abzuschneiden. Es gilt die folgende Faustformel: Je mehr Rinde ein Käse hat, desto länger behält er im Gefrierfach sein Aroma. Bei Schnittkäse solltet ihr die einzelnen Scheiben durch Butterbrotpapier trennen. Das verhindert, dass sie nach dem Auftauen zu sehr aneinanderkleben. Gefrorener Käse hält etwa zwei bis maximal vier Monate im Gefrierfach.
Käse auftauen: Darauf sollte man achten
Wie man ihn auftaut, hängt grundsätzlich vom Verwendungszweck ab:
- Wenn ihr den Käse zum Kochen, Backen oder für Fondue verwenden wollt, verarbeitet ihn am besten gefroren.
- Falls ihr ihn hingegen kalt, zum Beispiel für Käseplatten oder auf einem Brot verwenden möchtet, lasst den Käse am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen.
Tipp: Käse sollte nicht in der Mikrowelle aufgetaut werden.
Und wie sieht es mit veganen Käse aus?
Die Produktion von Käse verursacht sehr viel CO2 und liegt nach Angaben von nachhaltig leben auf Platz Drei (!) der klimaschädlichsten Lebensmittel. Daher greifen heutzutage immer mehr Menschen zu klimafreundlicherem veganen Käse. Beim Einfrieren gilt hier im Grunde das Gleiche wie bei „echtem“ Käse: Scheiben- und Hartkäse können problemlos bis zu drei Monaten eingefroren werden, während von dem Einfrieren von Weichkäse abgeraten wird.
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