Du glaubst, eine Kakerlake gesichtet zu haben? Keine Panik! Es könnte sich um eine Verwechslung mit der harmlosen Bernsteinschabe handeln.
Achtung, Verwechslungsgefahr!
Wenn wir denken, eine Kakerlake in unserer Wohnung gesehen zu haben, sitzt der Schock erst einmal tief. Gelten die Tiere doch als Schädlinge, die nicht nur unsere Lebensmittelvorräte angreifen, sondern auch Krankheiten übertragen können. Doch nicht immer haben wir es tatsächlich mit der Küchenschabe, wie die Kakerlake auch genannt wird, zu tun. So könnte es sich auch um eine Bernsteinschabe handeln, die der Kakerlake auf den ersten Blick sehr ähnelt, jedoch völlig harmlos ist.
Bernsteinschabe oder Kakerlake: Wo liegt der Unterschied?
Um festzustellen, mit welcher der beiden Schaben wir es zu tun haben, müssen wir uns das Insekt genauer anschauen. Die Bernsteinschabe, übrigens eine Vertreterin der Waldschaben, ist etwa 1,5 cm lang und hat einen schmalen, bernsteinfarbenen Körper. Ihr Halsschild ist einfarbig und die hellbraunen Flügel ragen hinten etwas über den Körper hinaus. Ihre Fühler haben ungefähr die gleiche Länge wie ihr Körper. An den Beinen sitzen wenige kurze Dornen.
Die Kakerlake dagegen ist mit bis zu 3 cm Länge deutlich größer als die Bernsteinschabe und hat eine dunklere Farbe. Ihr Halsschild weist meist zwei dunkle Längsstreifen auf. Auch hat sie mehr und längere Dornen an den Beinen als die Bernsteinschabe.
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So kannst du die Bernsteinschabe und die Kakerlake noch unterscheiden
Doch nicht nur das Aussehen der beiden Schaben-Arten, sondern auch ihr Verhalten kann Aufschluss darüber geben, um welchen der beiden Vertreter es sich handelt. So ist die Kakerlake nachtaktiv und flieht vor der Helligkeit. Die Bernsteinschabe dagegen scheut das Licht nicht. Auch kann die Bernsteinschabe fliegen, während die Kakerlake diese Fähigkeit nicht besitzt.
Nur harmlos – oder gar nützlich?
Die Bernsteinschabe ist im Gegensatz zur Kakerlake nicht nur harmlos, sondern sogar ein Nützling. Während die Kakerlake im Haus lebt und sich von den Lebensmittelvorräten der Bewohner*innen ernährt, verirrt sich die Bernsteinschabe nur hin und wieder versehentlich dorthin. Ihr Lebensraum ist eigentlich die Natur, wo sie verrottende Pflanzen frisst. Im eigenen Garten ist sie daher ein willkommener Gast, denn sie trägt dazu bei, dass wertvoller Humus produziert wird.
Bei der Bernsteinschabe und der Kakerlake besteht Verwechslungsgefahr. Wer genau hinsieht, kann jedoch erkennen, dass die Kakerlake größer und dunkler ist. Außerdem zieren zwei Streifen das Halsschild, die bei der Bernsteinschabe fehlen, und sie besitzt mehr und längere Dornen an den Beinen. Auch kann die Küchenschabe – im Gegensatz zur Bernsteinschabe – nicht fliegen und scheut das Licht. Während die Kakerlake als Schädling gilt, trägt die Bernsteinschabe im Garten zur Humusproduktion bei.
