Bei Magen-Darm-Beschwerden oder einer Erkältung kochen wir uns einen Kamillentee. Doch ist der beruhigende Tee auch für unsere Hunde gesundheitsförderlich?
Ist Kamillentee für Hunde giftig?
Kamillentee ist für deinen Vierbeiner nicht giftig. In der richtigen Dosierung kann der Kräutertee dein Haustier bei verschiedenen Erkrankungen unterstützen und die Heilung möglicherweise beschleunigen. Du kannst dabei sowohl auf klassische Teebeutel als auch auf getrocknete Bio-Blüten oder frische Kamille zurückgreifen. Auch Mischungen mit Thymian oder Salbei sind empfehlenswert. Bei folgenden Beschwerden könntest du deinem Hund etwas Kamillentee geben:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Hautproblemen
- Schnupfen
- Zahn- und Zahnfleischschmerzen
- Stress- und Angstzuständen
- Verletzungen der Pfoten
Kamillentee für den Hund: Wie lässt er sich verabreichen?
Den Kamillentee kannst du bei deinem Hund sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden:
- Bei Entzündungen oder Magen-Darm-Beschwerden könntest du deinem Vierbeiner Kamillentee zum Trinken anbieten. Dafür sollte der Tee nur kurz ziehen, da der intensive Kamillengeschmack nicht für jeden Hund etwas ist. Biete deinem Vierbeiner als Alternative jederzeit frisches Wasser an, falls er den Kamillentee nicht gut annimmt. Außerdem sollte der Tee stets auf Zimmertemperatur abkühlen, damit sich dein Hund am heißen Tee nicht verbrüht. Falls dein Hund den Geschmack partout nicht mag, kannst du in den Tee maximal einen Teelöffel Honig geben. Selbstverständlich solltest du es damit nicht übertreiben, da Hunde Honig nur in Maßen essen dürfen. Herkömmlicher Zucker im Tee ist für deinen Hund wiederum Tabu.
- Bei der äußeren Anwendung kann Kamillentee zum Beispiel bei Ekzemen, Hautentzündungen oder Insektenstichen Linderung verschaffen. Betupfe dafür die Hautstelle mit abgekühltem Kamillentee und massiere die Flüssigkeit leicht ein. Ansonsten kannst du eine in Kamillentee getränkte Kompresse auf die Wunde legen. Auch in einer Sprühflasche lässt sich der kühle Kamillentee unkompliziert auf das Fell oder auf die Haut auftragen. Als Zusatz im Hundeshampoo, wenn du deinen Hund badest, ist Kamillentee ebenfalls eine gute Wahl, da er das Hundefell schön glänzend macht.
Wie viel Kamillentee darf ein Hund trinken?
Falls dein Hund akut erkrankt ist, darf er jeden Tag stark verdünnten Kamillentee bekommen. Ausgewachsene Hunde sollten dabei nicht mehr als einen Teelöffel Kamillentee in einer Tasse Wasser verabreicht bekommen. Sollte dein Hund kein Kamillentee zur unterstützenden Heilung benötigen, dann empfiehlt es sich, den Kamillentee nur gelegentlich anzubieten.
Wichtig: In seltenen Fällen reagieren manche Hunde auf Kamille allergisch. Achte deshalb auf entsprechende Symptome, wenn du deinem Vierbeiner erstmals Kamillentee anbietest. Bei einigen Erkrankungen wie zum Beispiel tränenden Augen und Ohrenschmerzen solltest du besser keinen Tee auftragen, sondern mit deinem Vierbeiner zum Tierarzt gehen. Auch schwere und nicht heilende Wunden darfst du nicht mit Kamillentee behandeln, da diese ebenfalls in die fachmännischen Hände eines Veterinärs gehören.
Fazit: Die meisten Hunde vertragen Kamillentee gut, sodass das natürliche Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden, Hautproblemen oder nervösen Stresszuständen Linderung verschaffen kann. Ebenso wie bei anderen Kräuterauszügen wie beispielsweise Fencheltee solltest du Kamille nicht täglich anbieten, damit der Tee bei anhaltenden Beschwerden weiterhin wirken kann.