Wenn Kinder den Wunsch haben Karate oder Judo zu lernen, stellt sich für Mütter die Frage: Was lernt mein Kind dabei? Körperbeherrschung oder aggressives Verhalten? Ob dieser Sport für Kinder geeignet ist, erfahrt ihr hier.
Kampfsport für Kinder: Eine gute Kombination?
Kampfsport eignet sich auch für Kinder gut. Ab ungefähr vier Jahren werden Kurse für die Kleinsten angeboten. Dabei geht es anfangs nicht um den Kampf selbst. Viel eher stehen Körperbeherrschung, Krafttraining oder soziales Verhalten im Vordergrund. Mit Spaß und Spiel wird der Nachwuchs an die ersten Bewegungsabläufe herangeführt. Auch wenn ältere Kinder ab sechs Jahren ihre ersten Wettkämpfe bestreiten und ihr Können an anderen Personen messen, das Credo ist immer: Auf den Anderen aufpassen und niemanden verletzen.
Kampfsport: Was mein Kind dabei lernt
- Körperbeherrschung
- Balancegefühl
- Körperspannung
- Koordination
- Sicheres Stürzen und Fallen
- Selbstbewusstsein und sicheres Auftreten
- Achtsamkeit gegenüber Anderen
- Konfliktverhalten
Welcher Kampfsport eignet sich?
Es gibt viele Kampfsportarten. Welcher Kampfsport zu deinem Kind passt, hängt ganz von seinem Charakter ab. Für eher extrovertierte, energiegeladene Kinder eignen sich in der Regel Karate, Kickboxen oder Taekwondo sehr gut. Bei schüchternen und zurückhaltenden Kindern empfiehlt man gerne Judo. Schlussendlich ist es natürlich auch von dem einzelnen Kind anhängig. Wichtig ist, auf die Bedürfnisse der Kinder zu achten. Wenn ihnen der Sport keine Freude bereitet, schaut lieber nach einer Alternative.
Kampfsport für Kinder: Welche Gefahren bestehen?
Das Verletzungsrisiko ist beim Kampfsport weitaus geringer als beim Fußball. Sämtliche Übungen mit Sturzgefahr werden auf weichen Matten trainiert. Nicht zuletzt geht es beim Kampfsport auch um das richtige Stürzen und Fallen. Davon profitieren die Kleinen auch außerhalb des Trainings, zum Beispiel auf dem Spielplatz oder beim Eislaufen.
Fazit:
Die Kids lernen beim Kampfsport ihren Körper zu beherrschen. So profitieren sie später in vielen Lebensbereichen davon. Auch weitere Sportarten werden ihnen danach leichter fallen. Wenn dein Kind also einen Kampfsport erlernen möchte, kannst du es mit ruhigem Gewissen darin unterstützen. Es wird ihm dabei kein aggressives Verhalten beigebracht, sondern vielmehr Rücksichtnahme und Selbstbewusstsein. Der Begründer einer japanischen Schwertkampfschule sagte einst: „Das höchste Ziel der Kampfkunst ist, sie nicht einsetzen zu müssen.” (Myamoto Musashi)