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Stubentiger soll bei dir einziehen. Dabei stellt sich die Frage: Katze oder Kater? Wir erklären dir einige Unterschiede, die du bei deiner Entscheidung beachten solltest.
Katze oder Kater: So erkennst du das Geschlecht
Bei Kitten ist es auf den ersten Blick keine leichte Aufgabe, Katze oder Kater zu unterscheiden. Halte das Tier gut fest und hebe den Schwanz vorsichtig an. Beim Kätzchen liegen After und Scheide dicht beisammen. Beim kleinen Kater ist der Abstand zum Geschlechtsteil größer, da die Hoden und die Gliedöffnung dazwischen liegen. Achte unbedingt dabei, die kleinen Stubentiger nicht unter Stress zu setzen: Ein warmes, angehmes Umfeld und einige Streicheleinheiten machen die Untersuchung einfacher.
Weitere Unterschiede zwischen Katzen und Kater
Aussehen und Körperbau
Sind die Katzen ausgewachsen, hast du es wesentlich leichter, das Geschlecht zu erkennen. Kater sind häufig größer und schwerer als Katzen. Der Körperbau ist stämmig, der Kopf kräftiger und der Hals muskulöser. Weibliche Tiere sind in der Regel schlanker und zierlicher. Dabei gibt es natürlich auch Ausnahmen. Beachte auch die individuellen Rassemerkmale. Gewöhnliche Hauskatzen sind beispielsweise schlanker als Perser oder Britisch Kurzhaar. Bei Maine Coons oder Norwegischen Waldkatzen sind Katze und Kater größer und stämmiger als dies bei den Hauskatzen der Fall ist.
Sozialverhalten
Auch im Sozialverhalten zeigen sich Unterschiede. Weibliche Tiere entpuppen sich als
hervorragende Jäger, denn schließlich sind sie für die Beschaffung der Nahrung
für ihre Kitten zuständig. Freilaufende Katzen überraschen ihre Halter
häufiger mit erbeuteten Mäusen, Vögeln und anderen Nettigkeiten. Bei Wohnungskatzen
zeigt sich dieses Verhalten häufig in einem gesteigerten Spieltrieb, den du mit Spielzeug und Gadgets befriedigen solltest, damit sie Energie abbauen kann.
Kater sind auf die Reviermarkierung festgelegt. Dabei wird nicht selten intensiv riechender Harn abgesetzt. Wittert ein Kater eine rollige Katze, lebt er sichtlich auf und kann zu Artgenossen auch aggressiv werden. Revierkämpfe sind bei den robusten Vierbeinern keine Seltenheit. Ist ein Kater auf Brautschau, wirst du ihn vermutlich mehrere Tage hintereinander nicht zu Gesicht bekommen.
Wer ist anhänglicher?
Auch hier spielen Rasse, Temperament und weitere Faktoren eine Rolle. Viele Katzenliebhaber sind sich allerdings einig: Kater sind anhänglicher als Katzen. Dies bestätigt sich besonders bei kastrierten Tieren: Kater sind dann gelassener und schmusiger. Kastrierte Weibchen bleiben häufig distanzierter und holen sich nur gelegentlich Streicheleinheiten ab. Nach der Sterilisation wird oft beobachtet, dass sich Katzen weigern, auf den Arm genommen zu werden. Allgemein kann gesagt werden, dass Katzen nach der Kastration als sozialer und friedlicher gelten.
Letztlich haben Katze und Kater eines gemeinsam, nämlich haben beide ihren eigenen Kopf. Finde heraus, welche Katze nach Charakter und Persönlichkeit zu dir passt. Das Geschlecht ist dabei häufig weniger relevant.